Hund jault | Das können Sie tun | AniCura Deutschland Wenn Ihr Hund jault, ist dies erst einmal eine normale Lautäußerung des Hundes und hat eine Kommunikationsfunktion. Es dient zum Beispiel dem Zusammenhalt im Sozialverband: Ein Hund fängt an zu jaulen, die anderen fallen ein.
(Funktioniert übrigens oft auch mit Herrchen oder Frauchen!) Es kann sich dabei auch um einen Warnlaut handeln, etwa, wenn das Tier etwas Bedrohliches wahrgenommen hat und seine Gruppenmitglieder warnen möchte. Auch bei Angst oder Stress, zum Beispiel durch Alleinsein, heulen und jaulen manche Hunde, in der Hoffnung auf Antwort.
Revierverteidigung oder die Kontaktaufnahme zwischen einem Rüden und einer läufigen Hündin kann ebenfalls dazu führen, dass der Hund jault. Dies sind Verhaltensweisen, die dem Hund aus der Abstammung vom Wolf mitgegeben wurden. Durch Domestizierung und Zucht zeigen nicht mehr alle Hunderassen gleichermaßen dieses Verhalten, es wird vor allem bei nordischen Hunderassen beobachtet.
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Contents
- 1 Was bedeutet es wenn ein Hund heult wie ein Wolf?
- 2 Wie lange darf ein Hund jaulen?
- 3 Warum Heulen Hunde den Vollmond an?
- 4 Soll man Hunde winseln lassen?
- 5 Welche Töne beruhigen Hunde?
- 6 Wie zeigt sich Frust beim Hund?
- 7 Was nervt Hunde?
- 8 Warum Fiept mein Hund auf einmal?
- 9 Wie gewöhne ich meinem Hund das Jammern ab?
- 10 Wie kann ich meinem Hund das Jaulen abgewöhnen?
Was bedeutet es wenn ein Hund heult wie ein Wolf?
Angst und Stress – Wenn dein Hund heult wie ein Wolf, kann dahinter auch Angst oder Stress stecken. Dabei wird das Heulen meistens von weiteren Anzeichen begleitet. Hierzu gehören neben allgemeiner Unruhe auch Zittern, starkes Hecheln, Jaulen und Fiepen,
- Vereinzelt ist sogar Inkontinenz oder ratloses Umherlaufen zu beobachten.
- Ein “Hilfe! Ich habe Angst!” Heulen kommt vor allem bei Welpen, kleinen Hunderassen und sehr sensiblen Hunden vor.
- Auslöser hierfür können Unwetter wie Stürme oder Gewitter sein.
- Lärm von Fahr- und Flugzeugen oder einem Feuerwerk kommen als Ursache ebenfalls in Betracht.
Auch die Abwesenheit seines Besitzers kann Angst bei einem Hund auslösen. Vereinzelt sind als Ursache auch Krankheiten wie das Cushing-Syndrom für das Heulen verantwortlich.
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Wie lange darf ein Hund jaulen?
Ruhestörung durch Hundegebell im Garten – In der Regel darf das Hundebellen im Nachbargarten täglich nicht länger als insgesamt 30 Minuten andauern. Außerdem kann man meist auch darauf bestehen, dass Hunde nicht länger als 10 bis 15 Minuten ununterbrochen bellen (OLG Köln, Az.12 U 40/93 ).
- Dulden müssen Sie als Nachbar das Bellen nur dann, wenn die Störung unwesentlich oder ortsüblich ist – was aber für städtische Wohngegenden in der Regel nicht zutrifft.
- Generell ist zu sagen: Hundegebell außerhalb der üblichen Ruhezeiten wird von den Gerichten eher hingenommen als die Störung der Mittags- und Nachtruhe.
Diese Ruhezeiten gelten grundsätzlich von 13 bis 15 Uhr und nachts von 22 bis 6 Uhr, können sich aber regional von Gemeinde zu Gemeinde etwas unterscheiden. Spezielle Vorschriften zur Hundehaltung können sich auch aus Landesrecht oder Gemeindesatzungen ergeben.
- Reagiert der Hundebesitzer nicht auf eine schriftliche Aufforderung, kann er gerichtlich auf Unterlassung verklagt werden.
- Für den gestörten Nachbarn ist es sinnvoll, ein sogenanntes Lärmprotokoll anzulegen, in dem die Häufigkeit, Intensität und Dauer des Bellens festgehalten wird, und das von Zeugen bestätigt werden kann.
Extremer Lärm kann eine Ordnungswidrigkeit darstellen (nach § 117 Ordnungswidrigkeitengesetz). Auf welche Art und Weise der Hundebesitzer das Bellen verhindert, steht ihm frei. Auch Hundekot stellt eine Eigentumsbeeinträchtigung nach § 1004 BGB dar. Sie können vom Hundebesitzer die Beseitigung und künftige Unterlassung verlangen.
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Wie Verhalten Wenn Hund jault?
Erwachsenem Hund Jaulen abgewöhnen – Kommt ein erwachsener Hund aus dem Tierheim oder von einem Vorbesitzer zu Ihnen, braucht er zunächst Zeit für die Eingewöhnung, Das Winseln kann in der ersten Phase ein Zeichen dafür sein, dass er seine früheren Halter vermisst oder “Heimweh” hat.
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Welche Hunde jaulen?
Heulen als Bestandteil der Kommunikation – Das Heulen ist bei Hunden, genauso wie Bellen, Knurren und Winseln, ein Teil ihrer Kommunikation, Einige Hunde heulen eher selten, andere wiederum ziemlich oft. Zu den Hunden die häufig in den „Hundegesang” einstimmen zählen beispielsweise Basset Hounds, Beagle, Dackel und Huskys. Je nach Situation kann das Heulen unterschiedliche Gründe haben.
Kontaktheulen Eine Feuerwehrsirene, Kirchenglocken oder ein Martinshorn sind typische Auslöser für das Heulen. Bei manchen Hunden sorgen auch die Klänge einiger Musikinstrumente, wie Geige, Trompete oder Mundharmonikas, dafür, dass der Heulgesang beginnt. Als Grund dafür wird angenommen, dass Hunde diese, für uns Menschen teilweise unangenehmen Klänge, als Lautäußerungen von Artgenossen einordnen. Die Tonfrequenzen ähneln denen des Hundegeheuls. Sie stimmen in das vermeintliche Heulen mit ein, um ihre Zugehörigkeit zum Rudel zu signalisieren. Gemeinsames Heulen fördert den sozialen Zusammenhalt der Tiere. Aus diesem Grund wird Hundehaltern empfohlen auch gerne mal in das Heulen des Hundes mit einzustimmen. Dies kann die Bindung zum Hund stärken, da bei unseren Haushunden der Mensch als Bezugsperson ein Teil seines „Rudels” ist. Bei Wölfen wird das Heulen aber auch genutzt, um den anderen Rudelmitgliedern den eigenen Standort mitzuteilen, Auch als Warnung des Rudels vor einer Gefahr kann ein Wolf das Heulen nutzen. Revier markieren Ein Hund markiert sein Revier nicht nur mit Duftnoten aus Urin, sondern kann auch über das Heulen deutlich machen, dass er der Chef auf dem Grundstück ist. Dieses Territorialheulen erfolgt bei Wölfen oft im Rudel, um ihre Macht zu signalisieren und deutlich zu machen „Dies ist unser Revier”. Einsamkeit / Stress Nicht jeder Hund kommt mit dem Alleinsein Zuhause gut klar. Als Rudeltier liegt es eigentlich nicht in ihrer Natur, ohne Gesellschaft zu sein. Trotzdem ist es manchmal unumgänglich, dass der Hund für einige Zeit alleine zu Hause bleiben muss. Verlässt der Hundebesitzer die Wohnung, bedeutet dies für einige Hunde dann großen Stress und sie beginnen zu bellen, zu heulen oder zerstören aus Frust sogar Teile der Wohnungseinrichtung. Dies kann durch Trennungsangst oder durch den Kontrollverlust geschehen, da der Hund nun nicht mehr jeden Schritt seines Besitzers beobachten kann. Ein gezieltes Training kann jedoch dabei helfen, dem Hund beizubringen, dass es kein Problem ist, wenn ihr Mensch ab und zu weg ist. Die Situation muss für den Hund stressfrei sein, damit er das Heulen unterlässt. Paarungsbereitschaft Rüden, die eine läufige Hündin wittern, beginnen mit dem Heulen, um auf sich Aufmerksam zu machen. Sie wollen das Interesse der Hündin auf sich lenken und bringen ihr sozusagen ein kleines Ständchen. Schmerzen Heulen kann manchmal auch ein Hinweis auf ein gesundheitliches Problem oder gar Schmerzen sein. Vor allem, wenn der Hund sonst eher von der stillen Sorte ist und auf einmal losheult, ist eventuell eine Untersuchung des Hundes durch einen Tierarzt sinnvoll.
Warum Heulen Hunde den Vollmond an?
Heulen Hunde eigentlich den Vollmond an? Dass Wölfe – oder eben auch Hunde – den Mond anheulen würden, ist ein häufig bemühtes Bild. Tatsächlich scheint aber der Mond selbst nicht die Ursache für dieses Verhalten zu sein. Wölfe, die in der Nacht heulen, zeigen dieses Verhalten vor allem aufgrund der nächtlichen Stille.
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Soll man Hunde winseln lassen?
Auch unsere Vierbeiner haben ihre eigene Sprache, doch wir Menschen verstehen sie leider zu selten. Bevor man sich speziell auf ein Geräusch einfährt, sollte man sich mehr mit der Hundesprache beschäftigen. : Ein Hund macht sich groß oder klein, legt die Ohren an, sträubt sein Fell oder wedelt mit dem Schwanz.
Der Hund setzt mehrere Signale ein. Man muss auf alle Körperteile achten und sie deuten können. Er kann genauso gut wie wir ausdrücken, wie er sich gerade fühlt. Auch Hunde können Zärtlichkeiten austauschen, indem sie ein Körperteil ableckt oder es einen „Kuss” bzw. einen Anstupser mit der Nase gibt. In der Hundesprache gibt es viele Laute und Signale, die wir Menschen erlernen und verstehen müssen.
Auch das mit dem Jaulen und Winseln ist manchen Besitzern ein Rätsel. Doch wir sollten unseren Hunden dies nie verbieten. Denn bei einem Winseln oder Aufheulen handelt es sich um Laute, bei dem der Hund versucht, uns Menschen etwas mitzuteilen. Wir können froh sein, dass dies auch Hunde machen und nicht wie Katzen abhauen, wenn es ihnen schlecht geht.
Die nervigste Macke der Hunde ist, wenn der Hund die ganze Zeit herumjammert. Doch sollten wir versuchen sie zu verstehen und für sie und für uns, eine angemessene Lösung zu finden. Denn es gibt sogar Fälle, bei denen die Besitzer so sehr überfordert waren, dass sie ihre Hunde in das Tierheim gebracht haben oder sogar mit ihm zum Tierarzt gegangen sind, um ihn einzuschläfern.
Um dies zu vermeiden, geht es in diesem Artikel um verschiedene Arten zu jammern und deren Lösung zu finden. Ausserdem wollen wir dem jammern auf dem Grund gehen und herausfinden, was genau die Ursachen für das Winseln, Heulen und Jammern ist.
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Welche Töne beruhigen Hunde?
10. Oktober 2019 Musik kann entspannend wirken und Stress reduzieren. Das haben Sie bestimmt schon am eigenen Leib gespürt. Aber wussten Sie, dass das auch auf Hunde zutrifft? Entspannungsmusik für Hunde wird zunehmend Thema und das hat einen guten Grund.
- Mehrere Studien – zum Beispiel der Universität Glasgow – haben die Wirkung von Musik auf Hunde untersucht und festgestellt, welche Musik unsere vierbeinigen Freunde mögen.
- Dabei wurden das Stressniveau und der Herzschlag der Tiere gemessen: Einigen Hunden wurde keine Musik, anderen unterschiedliche Musikgenres vorgespielt.
Dabei kam heraus, dass Hunde ganz besonders gut bei Reggae, Soft-Rock und Klassik entspannen können. Heavy Metal hingegen scheint für kalte Schnauzen keine gute Wahl, denn hier wurden weniger positive Effekte erzielt.
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Wie hört sich Winseln beim Hund an?
Winseln – Ähnlich wie das Fiepen ist auch das Winseln recht hoch, aber das Geräusch selber ist länger gezogen. Bei manchen Hunden hört es sich schon fast wie ein Gesang an und kann in ein klägliches Jaulen übergehen. Hunde winseln aus ganz vielen Gründen, zum Beispiel aus diesen:
weil sie nervös sind, weil sie Angst haben, weil sie sich freuen, weil sie frustriert sind, weil sie dringend vor die Tür müssen.
Es kann sein, dass dir dein Hund durch sein Verhalten deutlich mitteilt, warum er winselt. Vielleicht läuft er zum Beispiel aufgeregt zur Tür, weil er raus muss oder er springt an dir hoch, weil du endlich zurück bist. In anderen Fällen ist der Grund weniger klar ersichtlich und du musst seine Körpersprache genau betrachten, um herauszufinden, was in ihm vorgeht.
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Warum jault ein Hund zur Begrüßung?
I. Freude und Aufregung – Als Ausdruck der Erleichterung und Zuneigung beginnt so mancher Hund zur Begrüßung zu heulen. Dies sollte dem Hund in gewissem Maße erlaubt sein, wenn Dein Vierbeiner sich daraufhin auch wieder beruhigt. Experten empfehlen sogar, dass wir Hundebesitzer öfters mitheulen sollten.
Dies kommt uns anfangs vielleicht merkwürdig vor, das Imitieren der Heullaute stärkt aber die Bindung zu Deinem Vierbeiner. Ebenso Jaulen unsere Hunde, wenn Sie auf der Hundewiese ihre besten Freunde treffen oder etwas kaum noch erwarten können. Hält sich das Jaulen in Maßen und Sie können damit gut leben, dann lassen sie dem Hund die Freude.
Es sollte allerdings nicht in ein zu bestimmendes Verhalten ausarten.
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Warum jault mein Hund Wenn ich nicht da bin?
Hund alleine lassen muss gelernt werden – Ein Hund, der bellt, wenn er alleine ist und in zerstörerische Verhaltensmuster fällt, leidet oftmals an Trennungsangst. Diese ist unbedingt ernst zu nehmen und sollte keinesfalls ignoriert oder gar getadelt werden.
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Kann ein Hund dankbar sein?
Verhaltensbiologie : Nur nehmen, nie geben – 17. Juli 2021, 15:23 Uhr Lesezeit: 2 min Der Hund scheint doch nicht der beste Freund des Menschen zu sein. (Foto: imago images/Panthermedia) Neue Experimente zeigen, dass Hunde kein bisschen dankbar gegenüber ihren Haltern sind. Psychogramm einer verwöhnten Lebensform. Kommentar von Christian Weber Es ist ja schon länger bekannt, dass Hunde die so ziemlich privilegierteste Lebensform auf diesem Planeten darstellen.
Rindern, Schweinen und Hühnern kostet die Nähe zum Menschen über kurz oder lang fast immer das Leben. Rehe und Wildschweine werden sogar in ihren Wohngebieten aufgesucht und dort hinterrücks erschossen. Hunde halten die Pfoten auf. Okay, es mag sie einige Zehntausend Jahre Evolution gekostet haben, bis sie diesen unterwürfigen Blick hinbekommen haben, der so viele Menschen dahinschmelzen lässt.
Sie versorgen die Schmarotzer hingebungsvoll mit Kost und Logis, selbst ihren Kot entsorgen sie in kleinen Plastiksäckchen. Rund 1,4 Milliarden Euro geben die Deutschen jedes Jahr für Hundefutter aus. Die wenigsten Hunde arbeiten dafür, etwa als Jagdbegleiter oder Wache.
Von Hunden lernen, heißt in aller Regel: liegen lernen. Doch es kommt noch schlimmer, wie jetzt ein Forscherteam um den Verhaltensbiologen Jim McGetrick vom Konrad-Lorenz-Institut für Ethologie in Wien herausgefunden hat. In der aktuellen Ausgabe des renommierten Wissenschaftsmagazins Plos One berichten sie auf 33 Seiten detailliert über bahnbrechende Experimente, statistisch solide ausgewertet, deren Ergebnisse sich in nur einem Satz zusammenfassen lassen: Hunde sind undankbar.
Das ergaben Versuche, bei denen zuerst die menschlichen Studienteilnehmer per Tastendruck einen Futterspender bedienten, mit dem sie Leckerli an die Hunde verteilten. Danach bekamen die Tiere die Gelegenheit, sich auf die gleiche Weise bei ihren Menschen zu bedanken.
- Doch was passierte? Kaum einer der mehr als 20 Border Collies, Berner Sennenhunde oder Golden Retriever im Labor rührte auch nur eine Pfote.
- Nehmen, ja.
- Geben, nein.
- Das änderte sich auch dann nicht, als Tiere und Menschen zwischen beiden Versuchen die Gelegenheit zur Interaktion bekamen: Die Streicheleinheiten nahmen die Hunde einfach auch noch mit.
Nein, der Hund ist nicht der beste Freund des Menschen, er tut nur so. Lieb gucken und Männchen machen kostet ihn nichts. Aber wenn es um eine härtere Währung geht, also um Futter, ist es vorbei mit der Freundlichkeit. Die Frage bleibt, wie man mit dieser bitteren Einsicht umgeht.
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Wie zeigt sich Frust beim Hund?
Wie äußert sich Frustration beim Hund? reagiert er mit Bellen, Jaulen, Ziehen an der Leine, Buddeln, Zernagen von Gegenständen, Zergeln und Beißen der Leine
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Was nervt Hunde?
Laute Musik und aufgedrehter Fernseher – Auch zu Hause kann Ihr Hund Angst bekommen, wenn das Radio oder der Fernseher zu laut aufgedreht sind. Auch wenn für Sie die Lautstärke angemessen ist, kann es sein, dass sie für Ihren Hund mit seinen empfindlichen Ohren zu laut ist. Die Lautstärke sollte auch für den Hund passen. © stock.adobe.com/luckyguy123
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Warum Fiept mein Hund auf einmal?
Oftmals fiept ein Hund nicht, weil er einen schlechten Tag hat oder seinen Willen nicht bekommt, sondern weil wirklich etwas nicht stimmt. Im Allgemeinen kann ein fiepender Hund drei grundlegende Ursachen haben: Er hat Schmerzen, fühlt sich einsam oder hat Stress.
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Wie gewöhne ich meinem Hund das Jammern ab?
Hat Ihr Hund Langeweile? – Beschäftigen Sie ihn. Ein aktiver Hund hat weniger Zeit zu winseln, aber ein gelangweilter Hund schreit geradezu nach Ihrer Aufmerksamkeit oder nach Beschäftigung. Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: Wenn Ihr Welpe anfängt zu winseln, lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes.
- Fangen Sie damit an, Ihrem Hund einfache Kommandos beizubringen.
- Dann hat Ihr Hund eine Aufgabe und indem Sie Zeit mit ihm verbringen, bauen Sie eine Bindung untereinander auf.
- Geben Sie ihm die Möglichkeit zu zeigen, was er gelernt hat, das wird sein Winseln im Zaum halten.
- Versuchen Sie, mit einem Hindernisparcours im Garten überschüssige Energie abzubauen oder spielen Sie Apportierspiele, schicken Sie ihn auf die Suche nach versteckten Leckerlis oder spielen Sie Tauziehen mit seinem Lieblingsspielzeug.
Das sind alles gute Möglichkeiten, um einen gelangweilten Hund zu beschäftigen.
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Wie kann ich meinem Hund das Jaulen abgewöhnen?
2. Aufmerksamkeit – Auch wenn dein Hund nicht unter Trennungsangst leidet, kann er manchmal nach Aufmerksamkeit jaulen. Als Rudeltiere ist das ein gängiges Phänomen; Dein Hund fängt vielleicht an zu jaulen, wenn du nach Hause kommst, oder wenn er seine Leine sieht oder einen Spaziergang antritt.
- Dieses Erregungsbellen ist eine Möglichkeit für Hunde, mit dir zu kommunizieren,
- Es ist wichtig, dass du sicherstellst, dass du viel Zeit mit deinem Hund verbringst, mit viel Spiel, Bewegung, Kuscheln und Spielen, um sicherzustellen, dass er geistig und körperlich stimuliert wird.
- Wenn du jedoch feststellst, dass dein Hund übermäßig jault, gibt es Trainingsreaktionen, die hilfreich sein können – eine einfache Technik besteht darin, sich körperlich abzuwenden und den Hund nicht anzufassen oder mit ihm zu sprechen.
Sobald das Jaulen aufhört, gibst du ihm ein Leckerli, um ein Zeichen zu setzen.
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Wie beruhigt man einen überdrehten Hund?
Die richtige Reaktion auf einen überdrehten Hund – Wenn Dein Hund überdreht ist, solltest Du versuchen in der Situation ruhig zu bleiben und ihn nicht durch Streicheln oder Ansprechen dafür zu loben. Ignoriere sein Verhalten und belohne ihn, sobald er sich etwas beruhigt hat.
- Wichtig dabei ist, ihn nicht wieder aufzudrehen durch ein stürmisches Lob.
- Um langfristig an dem Problem zu arbeiten, bedarf es einem langfristigen Training und einer sinnvollen Auslastung für Deinen Hund.
- Nur wenn die Bedürfnisse Deines Hundes langfristig erfüllt werden, kann ein Training erfolgreich sein und Dein Hund wird ruhiger und ausgeglichener im Alltag.
Dies nimmt auch Deinem Hund den Stress. Was kann ich tun, damit mein Hund ruhiger wird? Den Hund geistig und körperlich auslasten und feste Regeln für den Alltag aufstellen und an der Bindung zum Hund arbeiten.
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Wie lange kann ein Hund allein bleiben Martin Rütter?
Im natürlichen Hundeleben ist Einsamkeit nicht vorgesehen. Kein Wunder, wenn ein Hund, der vom Menschen allein gelassen wird, mit Stress, sogar Panik darauf reagiert. Es sei denn, er ist von klein auf daran gewöhnt worden, auch einige Stunden ohne seine Menschen zu verbringen.
Hunde sind hochsoziale Tiere, deren natürliche Lebensweise auf das Leben in einer Gruppe ausgerichtet ist. Das Zusammenleben in einer Gruppe bietet dem einzelnen Hund Sicherheit und Schutz, denn gemeinsam ist man stark. Jeder Hund übernimmt dabei eine Aufgabe innerhalb der Gruppe, angefangen von der Aufzucht und Betreuung der Welpen, der Nahrungsbeschaffung oder der Verteidigung des Territoriums, sodass das Überleben der Gruppe bzw.
der einzelnen Mitglieder gesichert ist. Durch Interaktionen wie gemeinsame Spiele, gegenseitige Körperpflege oder gemeinschaftliches Kontaktliegen entsteht eine starke Bindung zwischen den Gruppenmitgliedern. Zwar kommt es durchaus auch einmal vor, dass ein Hund die Gruppe für eine kurze Zeit verlässt, um z.B.
- Zu jagen, jedoch wird er relativ bald nach der Aktivität wieder den Zusammenhalt der Gruppe suchen.
- Umgekehrt kommt es jedoch nicht vor, dass ein Hund allein zurückgelassen wird; es gibt keinen bewussten Ausschluss eines Hundes von gemeinsamen Aktivitäten der Gruppe.
- Im Zusammenleben mit dem Menschen sieht das für unsere Haushunde jedoch oft ganz anders aus.
Wir können unsere Hunde leider nicht immer und überall mitnehmen. Sie müssen also lernen, zumindest für einen kurzen Zeitraum auch einmal allein zu Hause zu bleiben. Da dies jedoch dem natürlichen Verhalten von Hunden widerspricht, ist es nicht verwunderlich, dass Trennungsstress entsteht, wenn der Mensch dem Hund das Alleinbleiben nicht von Welpe an in kleinen Schritten beigebracht hat.
Verliert ein Hund in der Natur den Anschluss an seine Gruppe, würde er durch Jaulen, Heulen, oder Bellen auf sich aufmerksam machen, damit die Rudelmitglieder zu ihm zurückkommen. Da es sich im gemeinsamen Alltag von Mensch und Hund jedoch meist nicht um ein einmaliges Erlebnis handelt, sondern der Hund immer wieder einmal allein zu Hause bleiben muss, ist dieser Trennungsstress auf Dauer für unseren Hund nicht zumutbar, und die ständigen Lautäußerungen sind zudem kaum förderlich für eine harmonische Nachbarschaft.
Warum ist es so wichtig, dass jeder Hund lernt, zumindest für einen kurzen Zeitraum von vier bis sechs Stunden allein zu bleiben? Unser Leben verändert sich und niemand kann sagen, wie es in fünf oder zehn Jahren aussieht. Auch wenn Sie momentan keine Notwendigkeit sehen, das Alleinbleiben mit Ihrem Hund zu trainieren, da dieser Sie täglich ins Büro und zu Erledigungen begleiten darf bzw.
Ihre Familie aus so vielen Familienmitgliedern besteht, dass immer jemand zu Hause ist, der beim Hund bleibt, kann sich das Leben verändern: ein Wechsel im Job, Kinder, die selbstständig werden und ausziehen, oder auch nur ein plötzlicher Notfall, bei dem alle eine unabänderliche Verpflichtung haben.
Sie sollten daher schon kurz nach dem Einzug Ihres Welpen, am besten nach den ersten Tagen der Eingewöhnung, das Alleinbleiben trainieren. Sollten Sie einem Hund aus einer anderen Familie, einem Tierheim oder aus dem Ausland ein neues Zuhause geben wollen, gehen Sie besser grundsätzlich erst einmal davon aus, dass auch ein solcher Hund schlecht bis gar nicht allein bleiben kann, und planen auch hier von Beginn an entsprechend Zeit für das Training ein bzw.
gestalten den Alltag so, dass Ihr neuer Hund in den ersten Tagen bzw. Wochen nicht lange allein bleiben muss. Selbst wenn ein Hund in seinem alten Zuhause gut allein bleiben konnte, kann das nach seinem Umzug zu Ihnen ganz anders aussehen. Ein Hund, der seine gewohnte Umgebung und seine Bezugspersonen verliert, kann dadurch so verunsichert werden, dass sich dies in starker Verlustangst äußert.
Er schließt sich häufig sehr eng an seine neue Familie an und möchte am liebsten immer in der Nähe seiner Bezugspersonen sein, sodass selbst kurzes Alleinlassen, etwa um die Post hereinzuholen, zu starkem Stress beim Hund führen kann. Bei diesen Hunden ist das Training des Alleinbleibens dann unter Umständen deutlich schwieriger und aufwendiger als das Training mit einem Welpen.
- Training mit dem Welpen Im Idealfall lernt der Hund das Alleinbleiben bereits von Welpe an.
- Ab der sechsten Lebenswoche unternimmt ein guter Züchter Ausflüge mit seinen Welpen.
- Anfangs ist er dabei noch gemeinsam mit allen unterwegs, später aber unternimmt er immer wieder auch etwas mit einem einzelnen Welpen.
So lernt der Welpe von Anfang an, auch ohne seine Geschwister und die Mutterhündin auszukommen. Zieht der Welpe ab der neunten Woche in sein neues Zuhause, muss er auch hier von Beginn an lernen, einen kurzen Augenblick allein zu bleiben. Gehen Sie dazu beispielsweise ins Bad und schließen die Tür, sodass der Welpe nicht hinterher kann.
Nach wenigen Sekunden kommen Sie wieder heraus, sodass Ihr Welpe lernt, dass er sich gar nicht aufzuregen braucht, wenn Sie einmal nicht da sind. Im nächsten Schritt verlassen Sie nun kurz die Wohnung, Ihr Welpe bleibt dabei in einem Raum, indem er sich wohl fühlt und wo sich sein Liegeplatz befindet.
Räumen Sie zudem alles weg, was Ihr Welpe zerstören könnte, damit Sie ganz unbesorgt aus dem Raum gehen können. Verhalten Sie sich beim Zurückkommen so normal wie möglich, Sie sollten weder mit Ihrem Welpen schimpfen, weil er vielleicht doch etwas angenagt hat, ihn aber auch nicht überschwänglich loben, denn er weiß ja gar nicht, dass gerade ein „Training” stattgefunden hat.
Zwar verknüpft er mit einem Lob Ihr Wiederkommen mit etwas Positivem, jedoch wird die Erwartungshaltung Ihres Welpen auf Ihr Zurückkommen gesteigert. Mit der Zeit wird er immer angespannter warten, denn erst wenn Sie wieder da sind, gibt es ja die tolle Belohnung. Kommen Sie daher einfach herein und ignorieren Sie Ihren Welpen.
Wenn Ihr Welpe für einige Minuten allein im Haus bleibt, können Sie Schritt für Schritt die Zeit steigern. Anfangs müssen Sie die Zeit noch minutenweise steigern; ist die erste halbe Stunde geschafft, können Sie die Zeit immer schneller steigern. Wenn Sie sich an dieses Training halten, kann Ihr Welpe durchaus lernen, nach etwa vier Wochen ca.
- Vier Stunden allein zu bleiben.
- Trennungsangst – Kontrollverlust? Kann der erwachsene Hund nicht allein bleiben, muss man zunächst herausfinden, ob es sich um Trennungsangst oder um Kontrollverlust handelt.
- Zwar ist der Trainingsweg in Bezug auf das Alleinbleiben bei beiden Ursachen ähnlich, doch in Bezug auf den Alltag müssen unterschiedliche Punkte berücksichtigt bzw.
trainiert werden. Hunde mit Trennungsangst leiden tatsächlich unter der Angst, allein zu bleiben bzw. verlassen zu werden. Ursache hierfür kann ein Trauma sein, wie z.B. wenn der Welpe zu früh, also beispielsweise schon mit sechs Wochen von der Mutter getrennt wurde, oder auch der Verlust seines bisherigen Zuhauses.
Es kann natürlich auch sein, dass der Hund das Alleinbleiben bisher einfach nicht erlernt hat, weil seine Menschen verpasst haben, ihm dies beizubringen, oder er z.B. als Straßenhund gelebt hat, sodass solche Anforderungen bisher nicht an ihn gestellt wurden. Hunde mit Trennungsangst reagieren direkt nach dem Alleinlassen mit starkem Hecheln, aufgeregtem Hin- und Herlaufen mit Kratzen an der Tür, da sie dem Menschen folgen wollen, sowie mit Winseln, Fiepen und überwiegend Heulen, seltener auch Bellen.
Das Winseln weist dabei auf das Unwohlsein des Hundes hin, durch das Heulen versucht der Hund, die Gruppenmitglieder zurückzurufen. Manche Hunde leiden auch einfach still vor sich hin, sie erstarren regelrecht. Bewegungslos liegen sie vor der Tür, bis der Mensch wieder zurückkommt.
- Nach einer kurzen freudigen Begrüßung fallen diese Hunde erschöpft in ihr Körbchen.
- Das größte Problem bei diesen Hunden liegt darin, dass die Menschen gar nicht mitbekommen, welchen Stress ihr Hund hat, und dass es ihm überhaupt nicht gut geht, wenn er allein bleiben muss.
- Sie beschreiben das Alleinbleiben des Hundes eher als unproblematisch.
Kein Gebell, kein Gejammer, nichts wird zerstört, so wünscht man es sich doch. Der Hund aber leidet still vor sich hin und kann sich dem Menschen nicht mitteilen. Sollte Ihr Hund also nach längerem Alleinbleiben erschöpft ins Körbchen fallen, ist dies immer ein Alarmzeichen.
Im Alltag sind Hunde mit Trennungsangst auch eher in der Nähe des Menschen, sie laufen ihm mit beschwichtigender Körperhaltung hinterher, wenn dieser den Raum wechselt, und entfernen sich auch beim Spaziergang in der Regel nicht sehr weit. Kommt der Mensch zurück, wird er beschwichtigend begrüßt, der Hund klettert dabei mit angelegten Ohren und nach unten gehaltener Rute am Menschen hoch.
Alleinbleiben fällt diesen Hunden überall schwer, sowohl in der eigenen Wohnung als auch z.B. im Auto. Wer beim Hund bleibt, spielt dabei keine Rolle, es kann irgendein Familienmitglied, ein guter Bekannter oder sogar ein Hundesitter, den Sie engagiert haben, sein.
- Für den Hund ist nur wichtig, dass er nicht allein ist.
- Hunde mit Kontrollverlust dagegen leiden, weil sie es nicht ertragen können, dass sie nun auf ihren Menschen eine Weile nicht mehr aufpassen können.
- Sie fühlen sich verantwortlich für ihren Menschen, da sie das Gefühl haben, sich um ihren Menschen kümmern zu müssen.
Einen kurzen Zeitraum ertragen diese Hunde daher das Alleinbleiben oftmals, da sie dem Menschen zutrauen, kurzfristig auch ohne den Hund auszukommen. Daher kommt es meistens erst nach einer gewissen Zeit der Trennung zu Lautäußerungen, hierbei wird der Hund selten heulen, sondern eher lautstark und oft auch stundenlang bellen.
- Das Bellen weist dabei auf den Frust hin, den der Hund über die Abwesenheit des Menschen sowie das Eingeschlossensein empfindet.
- Daher werden nur selten Türen zerkratzt, vielmehr schnappt sich der Hund herumliegende Gegenstände des Menschen, die angekaut und zerstört werden.
- Im Alltag verfolgen diese Hunde ihren Menschen auf Schritt und Tritt.
Dabei geht es dem Hund jedoch weniger darum, beim Menschen zu sein, als darum, diesen zu kontrollieren. Sie stellen sich z.B. in den Weg und begrenzen den Menschen, setzen sich gern auf die Füße ihres Menschen oder lehnen sich an dessen Beine an. Was wie zufällig wirkt und vom Menschen oft als „liebebedürftig” und verschmust wahrgenommen wird, ist in dem Fall eigentlich ausgeübte Kontrolle.
- Ommt der Mensch zurück, springt der Hund ihn durchaus mit voller Wucht an.
- Das ist dann übrigens kein Zeichen von Freude, wie so oft angenommen wird, sondern viel eher eine Korrektur gegenüber Herrchen oder Frauchen, da diese einfach allein rausgegangen sind, ohne den Hund mitzunehmen.
- Dies zeigt sich auch an der Körperhaltung des Hundes, der mit hoch getragener Rute dem Menschen entgegen springt.
Die Anwesenheit anderer Menschen ändert dabei nichts am Verhalten des Hundes. Solange „sein” Mensch, für den er sich verantwortlich fühlt, ohne ihn weggegangen ist, hat er Stress und zeigt dies auch deutlich, auch wenn ein anderes Familienmitglied, ein Bekannter oder Hundesitter beim Hund bleibt.
- Das Alleinbleiben lernen Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich das Training in Bezug auf das Alleinbleiben zunächst einmal nicht, egal ob die Ursache Trennungsangst oder Kontrollverlust ist.
- Der Hund muss in sehr kleinen Schritten lernen, allein zu bleiben.
- In einem ersten Trainingsschritt soll der Hund dazu lernen, auf einem ihm zugewiesenen Liegeplatz liegen zu bleiben.
Der Liegeplatz des Hundes sollte sich dabei an einem unstrategischen Platz befinden, also nicht direkt neben der Tür oder vor Ihrem Sitzplatz auf dem Sofa. Er sollte dem Hund ausreichend Ruhe ermöglichen, es bietet sich z.B. ein Platz in der Ecke neben der Couch an.
Ihr Hund soll den Liegeplatz positiv verknüpfen, belohnen Sie ihn daher anfangs dafür, wenn er sich auf Ihr Signal dorthin legt. Führen Sie dieses Training so lange durch, bis Ihr Hund es sich auch von sich aus, also ohne dass Sie ihn auf den Platz geschickt haben, auf seinem Liegeplatz gemütlich macht, denn dann hat er ihn vollständig akzeptiert.
Anfangs sind Sie dabei auch selbst im Raum, später verlassen Sie diesen, erst nur ganz kurz, dann auch etwas länger. So lernt Ihr Hund, dass er Sie nicht ständig verfolgen soll, bzw. dass er es aushalten kann, auch einmal kurz ohne ihre direkte Nähe zu sein.
Schließen Sie dann ruhig auch mal für einen kurzen Moment die Tür hinter sich, wenn Sie in einen anderen Raum der Wohnung gehen. So lernt Ihr Hund, dass Sie auch dann immer wieder zu ihm zurückkommen, wenn er Sie nicht sehen oder hören kann. Natürlich muss er dabei nun nicht mehr auf seinem Liegeplatz liegen bleiben, denn das könnten Sie ja auch gar nicht „kontrollieren”.
Wählen Sie daher anfangs einen Augenblick aus, an dem sich Ihr Hund von sich aus auf seinem Liegeplatz niedergelassen hat. Wenn Sie nun diesen ersten Schritt zum wirklichen Alleinbleiben starten, sollten Sie Ihren Hund immer in diesem Raum allein lassen.
Er soll sich dort wohlfühlen und hier seinen Liegeplatz haben. Der Raum sollte sich nicht direkt im Eingangsbereich befinden, wo gegebenenfalls fremde Menschen vorbeilaufen. Der Flur eignet sich also eher nicht dafür. Im Raum selbst sollten Sie nach Möglichkeit alles, was der Hund zerstören könnte, wegräumen.
Vielen Hunden gibt es zudem erfahrungsgemäß Sicherheit, wenn sie in der ersten Trainingszeit nur auf einen Raum begrenzt werden und nicht direkt die ganze Wohnung zur Verfügung haben. Hunde sind sehr genaue Beobachter und können somit schon sehr früh erkennen, ob Sie gleich das Haus verlassen werden oder ob es sich um eine Trainingssequenz handelt.
Denn wenn Sie ihn wirklich allein lassen, ziehen Sie Ihre Jacke an, nehmen die Tasche und den Schlüsselbund mit oder tragen das Büro-Outfit. Üben Sie nur das Alleinbleiben, behalten Sie die bequeme Jogginghose an oder gehen in Hausschuhen aus dem Haus. Deshalb bauen Sie bitte parallel zu diesem Training diese sogenannten Schlüsselreize ab.
Ziehen Sie also auch mal Schuhe und Jacke an, nehmen Sie den Schlüssel und setzen Sie sich dann ins Wohnzimmer, um einen Kaffee zu trinken. Oder verlassen Sie die Wohnung für eine kurze Sequenz in Hausschuhen und ohne Jacke, stecken Sie den Schlüsselbund zum Wäscheaufhängen ein oder nehmen Sie Ihre Tasche auch mal mit ins Bad.
Je weniger berechnend Sie für Ihren Hund sind, desto entspannter wird er auf diese Alltagsreize reagieren. Verhalten im Alltag Hier unterscheidet sich das Training nun, je nachdem, ob Trennungsangst oder Kontrollverlust die Ursache sind. Viele Hunde mit Trennungsangst sind eher unsichere Hunde mit wenig Selbstbewusstsein.
Stärken Sie dieses daher im Alltag, indem Sie gezielt Beschäftigungsformen trainieren, bei denen Ihr Hund selbstständig arbeiten muss und mit eigenen Entscheidungen zum Ziel kommt. Gut geeignet hierfür sind z.B. das Mantrailen oder die Fährtenarbeit, aber auch bei der Suche nach versteckten Gegenständen soll Ihr Hund möglichst eigenständig arbeiten.
Stellen Sie ihm Aufgaben, bei denen er nachdenken bzw. ausprobieren muss, wie er diese lösen kann. Intelligenzspiele, bei denen der Hund Türchen öffnen, Boxen herausziehen oder Schalter verschieben muss, um an das von Ihnen versteckte Futter zu gelangen, bieten hier unendliche Möglichkeiten. Ein Kontrollverlust wird bei Hunden ausgelöst, die aus Hundesicht das Gefühl haben, dass sie für einen oder sogar mehrere Mitglieder der Gruppe verantwortlich sind.
Diese Hunde denken, dass sie die Aufgabe haben, die Gruppe zu führen, zu sichern und zu kontrollieren. Wenn Sie einen solchen Hund allein lassen, entwickelt er Stress, weil er seinen Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann. Es sollte daher unbedingt eine Strukturveränderung im Zusammenleben mit dem vierbeinigen Freund stattfinden, denn nur wenn er sich nicht mehr für Sie zuständig fühlt, wird er auch das Alleinbleiben erlernen.
- Dazu müssen Sie Ihrem Hund vermitteln, dass Sie Führungsqualitäten be- sitzen.
- Damit ist nicht der leider noch viel zu oft benutzte und falsch interpretierte Begriff der klassischen „Unterordnung” oder „Dominanz” gemeint, es geht also nicht darum, Ihren Hund möglichst hart zu maßregeln oder besonders streng zu ihm zu sein.
Viel mehr müssen Sie klare Regeln und Strukturen im Zusammenleben aufstellen und diese auch einhalten, und dabei beachten, dass Sie Ihrem Hund nicht vermitteln, dass er z.B. territoriale Aufgaben übernehmen soll. Genießt ein solcher Hund beispielsweise stets und ständig uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, hat er einen Liegeplatz direkt neben der Eingangstür oder darf im Garten die Passanten verbellen, kann dies dazu führen, dass er sich für die territoriale Sicherheit bei Ihnen zu Hause zuständig fühlt.
- Wichtig ist hierbei auch, wer von Ihnen Entscheidungen trifft.
- Wenn Ihr Hund Ihre Entscheidung, allein nach draußen zu gehen, akzeptieren soll, müssen Sie auch im restlichen Alltag viele Entscheidungen treffen.
- Ist es nun aber immer der Hund, der Sie zu einem Spiel auffordert, eine Streicheleinheit einfordert oder Sie dazu animiert, ihm doch bitte die Terrassentür zu öffnen, dann trifft er die aus seiner Sicht wichtigsten Entscheidungen im Alltag selbst.
Ihr Hund muss also lernen, sich immer an Ihnen und Ihren Entscheidungen zu orientieren. Beschäftigen Sie ihn daher auch anstatt mit Suche oder Fährte lieber mit einem Apportiertraining, bei dem Sie ihm genaue Anweisungen geben. Nur wenn er sich an diese hält, kommt er zum Ziel.
- Werfen Sie dazu beispielsweise zwei oder mehr Gegenstände und schicken Sie den Hund dann gezielt zu einem bestimmten Gegenstand hin.
- Weitere wichtige Trainingshinweise: • Lasten Sie Ihren Hund ausreichend aus, bevor Sie das Haus verlassen (z.B.
- Durch Apportieren oder Nasenarbeit), dabei ist sowohl die körperliche als auch die geistige Auslastung wichtig! Ein ausgelasteter Hund wird sich eher entspannt hinlegen und ausruhen, wenn Sie ihn allein lassen.
Allerdings sollten Sie nach dem Training immer noch eine Weile warten, bevor Sie Ihren Hund allein lassen, da der Übergang von Aktion zu Ruhe für ihn sonst zu groß ist. • Verabschieden Sie sich nicht überschwänglich von Ihrem Hund, da Sie dem Alleinbleiben sonst eine viel größere Bedeutung zukommen lassen.
Ihr Hund merkt, dass auch Sie aufgeregt sind und dass etwas „Besonderes” ansteht. Dies wird kaum dazu führen, dass er sich entspannt. • Auch die Begrüßung Ihres Hundes nach dem Zurückkommen sollten Sie nicht übertreiben. Es ist zwar vollkommen natürlich, dass ein Hund nach einer Trennung die zurückgekehrten Gruppenmitglieder begrüßt, jedoch sollten Sie sich dabei, ähnlich wie die Hündin es bei ihren Welpen macht, souverän und ruhig verhalten.
Schließlich ist nichts Aufregendes passiert, und somit gibt es gar keinen Grund für eine überschwängliche Begrüßung. Zudem würde eine übertriebene Begrüßung dazu führen, dass der Hund Ihre Rückkehr als etwas extrem Positives ansieht, sodass er immer angespannter auf Ihre Rückkehr warten würde, denn dann ist ja endlich wieder etwas los.
• Bestrafen Sie Ihren Hund niemals, wenn er in Ihrer Abwesenheit die Wohnung auf den Kopf gestellt, gebellt oder in die Wohnung uriniert hat. Das macht er nicht, um Sie zu ärgern! Er findet durch dieses Verhalten ein Ventil, um mit seinem Stress fertig zu werden, da er bisher noch keinen adäquaten Weg gelernt hat, in solchen Situationen mit Stress umgehen zu können.
Nehmen Sie dies vielmehr zum Anlass, im Training einige Schritte zurückzugehen, denn offensichtlich war Ihr Hund noch nicht so weit. • Lassen Sie Ihren Hund nur so lange allein, wie es der Trainingsstand zulässt. Sie müssen während der Trainingszeit also immer eine Möglichkeit finden, Ihren Hund mitzunehmen bzw. Ähnliche Beiträge:
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