Wie Kündigungsfristen formuliert werden und was das genau bedeutet – Nicht selten bleiben Arbeitnehmer auch dann verunsichert, wenn sie die für sie geltende Kündigungsfrist schwarz auf weiß vor sich sehen. Denn auch mit der genauen Angabe der Kündigungsfrist bleibt die Frage, zu welchem Termin das Kündigungsschreiben denn nun fällig ist, noch offen.
Die häufigsten Kündigungsfristen und was sie genau bedeuten: – Vier Wochen zum Monatsende: Ihre Kündigung ist genau 28 Tage vor dem Letzten des Monats fällig. Beispiel: Möchten Sie das Arbeitsverhältnis zum 30. April beenden, ist Ihre Kündigung am 02. April fällig. – Ein Monat zum Monatsende: Ihre Kündigung ist am Letzten des Vormonats fällig.
Soll Ihr Arbeitsverhältnis also am 30. April enden, ist der 31. März der Tag, an dem Ihre Kündigung fällig ist. – Sechs Wochen zum Quartalsende: Diese Formulierung bedeutet vor allem, dass Sie nur viermal im Kalenderjahr, immer zum Ende eines Quartals, kündigen können – also zu den Terminen 31.
- März, 30. Juni, 30.
- September oder 31. Dezember.
- Ihre fristgerechte Kündigung zu diesen Terminen ist jeweils 42 Tage zuvor fällig.
- Drei Monate zum Quartalsende: Auch hier gelten die nur vier Termine für einen Ausstieg aus dem Vertrag und für eine Kündigung müssen Sie weit vorausplanen: Denn wer zum Beispiel am 31.
März aussteigen möchte, muss dies durch ein Kündigungsschreiben bereits bis zum Ende des Vorjahres anzeigen. Apropos Formulierung: Auch Ihr Kündigungsschreiben sollte bestimmte Fakten und Formulierungen enthalten, um unanfechtbar zu sein, Welche das sind und was Sie sonst noch beachten sollten, haben wir Ihnen detailliert in unserem Beitrag Richtig kündigen: So vermeiden Sie Formfehler im Kündigungsschreiben zusammengestellt.
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Contents
- 1 Wie werden 6 Wochen Kündigungsfrist berechnet?
- 2 Wie kündige ich zum Quartalsende?
- 3 Wie rechne ich 6 Wochen zum Quartalsende?
- 4 Wie werden die 6 Wochen berechnet?
- 5 Welches kündigungsdatum schreibe ich in die Kündigung?
- 6 Welches Datum ist bei einer Kündigung gültig?
- 7 Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen krankschreibungen arbeiten gehen damit wieder von vorne gezählt wird?
- 8 Wie rechne ich die Kündigungsfrist aus?
- 9 Was habe ich für eine Kündigungsfrist wenn ich selber kündige?
Wie werden 6 Wochen Kündigungsfrist berechnet?
Fristende berechnen – Meist gilt eine Kündigungsfrist nach Wochen oder Monaten, wobei als Stichtag der 15. eines Monats oder das Monatsende angegeben wird. Im Gesetz heißt es, die Kündigungsfrist endet „mit dem Ablauf desjenigen Tages der letzten Woche oder des letzten Monats, der durch seine Benennung dem Tage entspricht, in den das Ereignis oder der Zeitpunkt fällt”.
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Was bedeutet Kündigungsfrist 6 Monate zum Quartal?
Was ist eine Quartalskündigungsfrist? – Viele Unternehmen bieten Arbeitnehmern, die als Angestellte Büroarbeiten verrichten, traditionell Arbeitsverträge mit sog. Quartalskündigungsfristen an. Quartalskündigungsfristen sehen vor, dass das Arbeitsverhältnis nur zum Ende eines Kalendervierteljahres gekündigt werden kann, d.h.
Zum 31. März, zum 30. Juni, zum 30. September oder zum 31. Dezember. Meistens werden Quartalskündigungsfristen mit eher langen Kündigungsfristen kombiniert, z.B. mit einer Kündigungsrist von drei oder sechs Monaten, so dass sich beide Regelungen zusammen zu einer erheblichen Gesamtkündigungsfrist auswirken.
BEISPIEL: Im Arbeitsvertrag ist unter der Überschrift ” Vertragsdauer, Kündigung ” geregelt: ” Nach Ablauf der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Quartalsende gekündigt werden.
” Beschließt der Arbeitnehmer in diesem Beispiel nach der Weihnachtspause, dass er seinem Arbeitgeber Adieu sagen und zur Konkurrenz gehen wird, und kündigt er daher im Laufe des Januars, wird die Kündigung frühestens nach sechs Monaten wirksam, d.h. im Laufe des Juli, und von dort aus gesehen wiederum erst zum nächsten Quartalsende, d.h.
zum 30. September. Im Ergebnis gilt in diesem Beispiel, wenn die Kündigung zu Beginn eines Quartals erklärt wird, eine Kündigungsfrist von fast neun Monaten. Noch länger ist dementsprechend die Vertragsbindung bei einer Jahresendfrist oder bei einer Halbjahresfrist, d.h.
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Was bedeutet Kündigung 6 Wochen zum Schluss eines Kalendervierteljahres?
Kündigung 6 Wochen zum Ende eines Kalendervierteljahres Hallo, Ich möchte zum 30.9. kündigen, damit ich am 1.10. eine neue Stelle beginnen kann. In meinem Arbeitsvertrag steht Kündugungsfrist: 6 Wochen zum Ende eines Kalendervierteljahres. Ich bin davon ausgegangen, dass ich zum 15.8 kündigen muss ( also 6 Wochen, bevor das Kalenderviertelhahres zu Ende ist) Ich bin seit 20 Jahren in der selben Firma.
- In meinem Bekanntenkreis gibt es verschiedene Meinungen.1.
- Habe ich eine längere Kundigungsfrist, weil ich schon so lange in der Firma bin? Wenn ja, wie lange? 2.
- Ündigung zum Quartalsende Muss ich 6 Wochen bevor das Quartal zu Ende ist kündigen, damit ich in meinem Fall zum 1.10 eine neue Stelle beginnen kann? Oder muss ich zum 30.9 kündigen, und kann dann die neue Stelle am 15.11 beginnen? Vielen Dank Sehr geehrter Fragesteller, Ihre Anfrage möchte ich Ihnen auf Grundlage der angegebenen Informationen verbindlich wie folgt beantworten: 1.
Nein, das Gesetz sieht nur für den Arbeitgeber eine längere Kündigungsfrist bei langer Betriebszugehörigkeit vor,, Wenn Ihr Vertrag keine Klausel enthält, dass längere gesetzliche Fristen für den Arbeitgeber auch für den Arbeitnehmer gelten sollen, bleibt es bei den sechs Wochen zum Quartalsende.2.
- Ihre Kündigung muss mindestens 6 Wochen vor Quartalsende dem Arbeitgeber zugehen und beendet das Arbeitsverhältnis zum Quartalsende, also mit Ablauf des 30.09.2019.
- Wenn Sie dem Arbeitgeber am 15.08.
- Die Kündigung übergeben, dann ist das Arbeitsverhältnis am 01.10.
- Bereits beendet und Sie können die neue Stelle antreten.
Ich hoffe, Ihre Frage verständlich beantwortet zu haben und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Bei Unklarheiten können Sie die kostenlose Nachfragefunktion benutzen. Mit freundlichen Grüßen Rückfrage vom Fragesteller 20. Juli 2019 | 22:50 Auf der zweiten Seite des Vertrages steht bei der Kündigungsfrist: Die gesetzliche Verlängerung der Kündigungsfristen für den Arbeitgeber gilt auch bei Kündigung durch den Mitarbeiter.
Heißt dass jetzt, das auch ich als Arbeitnehner eine Kündigungsfrist von 6 Monaten habe, da 20 Jahre Betriebszugehörigkeit? Macht es Sinn, den Arbeitgeber um einen Aufhebungsvertrag zu bitten? Vielen Dank Antwort auf die Rückfrage vom Anwalt 20. Juli 2019 | 23:06 Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Leider ja, bei 20 Jahren Betriebszugehörigkeit wären es sogar 7 Monate zum Monatsende.
Bei einer so langen Kündigungsfrist ist es aber gut möglich, dass sich der Arbeitgeber auf einen Aufhebungsvertrag einlässt, um einen wechselwilligen Arbeitgeber nicht so lange noch beschäftigen zu müssen. Sie sollten es auf jeden Fall versuchen. Mit freundlichen Grüßen Bewertung des Fragestellers 20.
Hat Ihnen der Anwalt weitergeholfen?Wie verständlich war der Anwalt?Wie ausführlich war die Arbeit?Wie freundlich war der Anwalt?Empfehlen Sie diesen Anwalt weiter?
” Vielen Dank, dann werde ich mein Glück versuchen. ” : Kündigung 6 Wochen zum Ende eines Kalendervierteljahres
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Wie kündige ich zum Quartalsende?
Gesetzliche Kündigungsfristen: Das bedeutet der Passus für Arbeitnehmer konkret – Sie müssen eine Kündigungsfrist von 3 Monaten einhalten und eine Kündigung ist immer nur zu einem bestimmten Termin, nämlich zum Quartalsende möglich. Das ist der 31.03., der 30.06., der 30.09.
und der 31.12. Zu diesen Terminen können Sie kündigen, wenn die Kündigung 3 Monate vorher zugegangen ist. Wollen Sie also zum 31.03. kündigen, hätte die Kündigung bereits im Dezember 2009 Ihrem Arbeitgeber zugegangen sein müssen. Deshalb können Sie lediglich noch bis zum 31.03.2010 eine Kündigung zum 30.06.2010 übergeben.
Sie haben hier also selbst eine recht lange Kündigungsfrist einzuhalten.
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Wie rechne ich 6 Wochen zum Quartalsende?
Wie Kündigungsfristen formuliert werden und was das genau bedeutet – Nicht selten bleiben Arbeitnehmer auch dann verunsichert, wenn sie die für sie geltende Kündigungsfrist schwarz auf weiß vor sich sehen. Denn auch mit der genauen Angabe der Kündigungsfrist bleibt die Frage, zu welchem Termin das Kündigungsschreiben denn nun fällig ist, noch offen.
Die häufigsten Kündigungsfristen und was sie genau bedeuten: – Vier Wochen zum Monatsende: Ihre Kündigung ist genau 28 Tage vor dem Letzten des Monats fällig. Beispiel: Möchten Sie das Arbeitsverhältnis zum 30. April beenden, ist Ihre Kündigung am 02. April fällig. – Ein Monat zum Monatsende: Ihre Kündigung ist am Letzten des Vormonats fällig.
Soll Ihr Arbeitsverhältnis also am 30. April enden, ist der 31. März der Tag, an dem Ihre Kündigung fällig ist. – Sechs Wochen zum Quartalsende: Diese Formulierung bedeutet vor allem, dass Sie nur viermal im Kalenderjahr, immer zum Ende eines Quartals, kündigen können – also zu den Terminen 31.
März, 30. Juni, 30. September oder 31. Dezember. Ihre fristgerechte Kündigung zu diesen Terminen ist jeweils 42 Tage zuvor fällig. – Drei Monate zum Quartalsende: Auch hier gelten die nur vier Termine für einen Ausstieg aus dem Vertrag und für eine Kündigung müssen Sie weit vorausplanen: Denn wer zum Beispiel am 31.
März aussteigen möchte, muss dies durch ein Kündigungsschreiben bereits bis zum Ende des Vorjahres anzeigen. Apropos Formulierung: Auch Ihr Kündigungsschreiben sollte bestimmte Fakten und Formulierungen enthalten, um unanfechtbar zu sein, Welche das sind und was Sie sonst noch beachten sollten, haben wir Ihnen detailliert in unserem Beitrag Richtig kündigen: So vermeiden Sie Formfehler im Kündigungsschreiben zusammengestellt.
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Wie werden die 6 Wochen berechnet?
Die Sechs – Wochen -Frist beginnt grundsätzlich mit dem Tag nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit. Tritt die Arbeitsunfähigkeit allerdings an einem Arbeitstag vor Beginn der Arbeit ein, zählt dieser Tag bereits mit (Beispiele 5 und 6 ). Ein Arbeitnehmer wird im Laufe des 05.08.
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Wann muss ich kündigen wenn ich 6 Wochen Kündigungsfrist zum Monatsende habe?
Zusammenfassung: Was genau heißt “Kündigungsfrist 6 Wochen bis zum Monatsende”? – Der letzte Tag des Arbeitsverhältnisses muss der letzte Tag eines Monats sein. Die Kündigung erfolgt also 6 Wochen vor diesem Tag. Es muss also immer bis zur Mitte eines Monats die Kündigung ausgesprochen sein, damit das Arbeitsverhältnis zum Ende des Folgemonats endet.
- Guten Tag, ich würde gerne das Arbeitsverhältnis mit meinem jetzigen Arbeitgeber zum 31.08.
- Kündigen (aus der Probezeit bin ich schon lange raus).
- In meinem Arbeitsvertrag steht nun: “Nach der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von sechs Wochen zum Monatsende gekündigt werden.
- Die Kündigung bedarf der Schriftform.” Bis wann muss ich also kündigen? Reicht es, wenn ich bis zum 20.07.
kündige (genau 6 Wochen bis zum 31.08.) oder muss ich bis zum 15.07. kündigen? Oder kann man diese Formulierung auch ganz anders auslegen? Sehr geehrte(r) Fragesteller(in) die von Ihnen gestellten Fragen beantworte ich unter Berücksichtigung des geschilderten Sachverhaltes sowie Ihres Einsatzes wie folgt: Diese Vereinbarung ist dahingehend zu verstehen, dass der letzte Tag des Arbeitsverhältnisses der letzte Tag des Monats muss.
- Sie können also immer zum 30./31.
- Im Februar 28./29.) des Monats kündigen, dies aber 6 Wochen vorher.
- Es muss also immer bis zur Mitte eines Monats die Kündigung zum Ende des Folgemonats ausgesprochen sein. Bzw.
- Es muss nicht genau die Mitte des Monats sein, sondern so liegen, dass der Zeitpunkt 6 Wochen davor liegt.
Sie können also bis zum 20.07.2010 die Kündigung zum 31.08.2010 erklären. Aber es ist nicht hinderlich, wenn die Kündigung schon vorher eingeht. Die Kündigung muss nachweislich schriftlich beim Arbeitgeber eingehen. Rechtsanwalt Steffan Schwerin Bewertung des Fragestellers 14.
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Ist eine Kündigungsfrist von 6 Monaten zum Quartalsende zulässig?
Kündigungsfrist für Arbeitnehmer Wer den Arbeitgeber wechseln möchte, für den ist eine lange Kündigungsfrist ein Hindernis. Die Unternehmen suchen Bewerber, die so schnell wie möglich anfangen können.
- Welche Kündigungsfrist gilt?
- Wenn kein Tarifvertrag anwendbar ist und sofern der Arbeitsvertrag keine Regelung zur Kündigungsfrist beinhaltet, dann richtet sich die Kündigungsfrist nach § 622 BGB.
- Gemäß § 622 BGB beträgt die Grundkündigungsfrist vier Wochen, entweder zum Monatsende oder zum Fünfzehnten des Folgemonats.
Die mit zunehmender Beschäftigungsdauer geltende Verlängerung der Kündigungsfrist gilt nach § 622 Abs.2 BGB grundsätzlich nur für den Arbeitgeber, Dieser Unterschied bei der Dauer der Kündigungsfrist kommt daher, weil das Arbeitsrecht in erster Linie Arbeitnehmerschutzrecht ist.
- Daher der gesetzliche Regelfall, dass sich der Arbeitnehmer grundsätzlich unter Beachtung einer kurzen Kündigungsfrist lösen kann.
- Die verlängerten Fristen sollen sich nur zugunsten des Arbeitnehmers auswirken.
- Wann gelten tarifliche Kündigungsfristen? Die meisten Arbeitsverträge beinhalten Regelungen zur Kündigungsfrist.
Das ist zulässig, es sei denn, das Arbeitsverhältnis liegt im Anwendungsbereich eines Tarifvertrages, unter Umständen sogar eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages. W elche Bedeutung haben Kündigungsfristen im Arbeitsvertrag? Arbeitsverträge schreiben manchmal einen Gleichlauf der verlängerten Kündigungsfristen nach § 622 Abs.2 BGB vor.
- Diese gelten dann sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer, also für beide Parteien.
- Viele Arbeitsverträge enthalten in Abweichung von der Gesetzeslage eine eigenständige Regelung zur Kündigungsfrist, z.B.
- Sechs Wochen zum Quartalsende oder sechs Monate zum Ende eines Kalenderhalbjahres.
Verlängerungen der Kündigungsfrist sind grundsätzlich zulässig. Allerdings muss das fair sein. Nach § 622 Abs.6 BGB darf im Arbeitsvertrag für den Arbeitnehmer keine längere Kündigungsfrist vorgeschrieben sein als für den Arbeitgeber.
- Ist eine lange Kündigungsfrist für Arbeitnehmer immer verbindlich?
- Oft stellt sich die Frage, ob der Arbeitnehmer eine zu lang bemessene Kündigungsfrist aus dem Arbeitsvertrag tatsächlich einhalten muss.
Regelungen im Arbeitsvertrag unterliegen einer Inhaltskontrolle durch die Arbeitsgerichte. Eine zu lang bemessene Kündigungsfrist könnte eine unangemessene Benachteiligung des Arbeitnehmers bedeuten. Immerhin wird die berufliche Bewegungsfreiheit des Arbeitnehmers durch eine zu lang bemessene Kündigungsfrist stark eingeschränkt.
- Die Beschränkung der beruflichen Mobilität bedeutet einen Eingriff in die als Grundrecht geschützte Berufsfreiheit im Sinne des Grundgesetzes.
- In diesem Fall wäre eine zu lang bemessene Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag unverbindlich mit der Folge, dass stattdessen das BGB gilt und damit die in § 622 Abs.1 BGB geregelte Grundkündigungsfrist von vier Wochen entweder zum Monatsende oder zum Fünfzehnten des Folgemonats.
Wie entscheiden die Arbeitsgerichte? Das Bundesarbeitsgericht hatte sich in der Entscheidung vom 26.10.2017 (Aktenzeichen 6 AZR 158/16) mit dem Problem einer langen Kündigungsfrist befasst. Das Bundesarbeitsgericht musste damals über einen ziemlich ungewöhnlichen Fall entscheiden.
- Betroffen war ein Speditionskaufmann, dem im Arbeitsvertrag eine Kündigungsfrist von sage und schreibe drei Jahren zum Monatsende auferlegt wurde.
- Dieser Fall dürfte einzigartig sein, jedoch ist aus der Entscheidung des BAG eine Tendenz für die künftige Entwicklung der Rechtsprechung zu dieser Frage erkennbar.
Die grundsätzlichen Überlegungen des BAG aus dieser Entscheidung lassen sich durchaus auf andere Fälle übertragen. Nach Ansicht des Bundesarbeitsgerichts in der genannten Entscheidung muss es für das Abweichen von der gesetzlichen Grundkündigungsfrist in § 622 Abs.1 BGB in einem Arbeitsvertrag zu Lasten des Arbeitnehmers grundsätzlich einen plausiblen sachlichen Grund geben.
Eine zu lang bemessene Kündigungsfrist ist für Arbeitnehmer nicht bindend, sofern die lange Kündigungsfrist erkennbar nur darauf angelegt ist, den Arbeitnehmer in seiner beruflichen Mobilität einzuschränken und ihm den Arbeitgeberwechsel zu erschweren. Das gilt insbesondere, wenn es darum geht, dadurch den Wechsel zu einem Mitbewerber zu verhindern.
Unter welchen Umständen könnte eine längere Kündigungsfrist gerechtfertigt sein? Die Vereinbarung einer langen Kündigungsfrist könnte ausnahmsweise wirksam sein, wenn diese Vereinbarung mit einer Gegenleistung des Arbeitgebers verbunden ist, z.B. Gehaltserhöhung oder die Gestellung eines Dienstwagens zur privaten Nutzung.
Auch die hierarchische Stellung des Arbeitnehmers (Führungskräfte) oder wertvolle und seltene Spezialkenntnisse (IT-Spezialisten, HR-Fachleute) können im Einzelfall geeignet sein, die Vereinbarung einer langen Kündigungsfrist zu rechtfertigen. Drohen Arbeitnehmern Schadensersatzansprüche, wenn die Kündigungsfrist nicht eingehalten wird? In den meisten Arbeitsverträgen wird die Einhaltung der ordentlichen Kündigungsfrist abgesichert durch die Androhung einer Schadensersatzforderung für den Fall eines vorzeitigen Weggangs ohne Einhaltung der relevanten Kündigungsfrist.
Derartige Schadensersatzforderungen sind aber für Arbeitgeber so gut wie nie durchsetzbar, denn ein dem Arbeitgeber durch den vorzeitigen Weggang entstandener Vermögensschaden ist nur schwer nachweisbar. Wie gefährlich sind Vertragsstrafen? Weil Schadensersatzansprüche erfolglos sind nehmen Arbeitgeber in Arbeitsverträge stattdessen Regelungen auf, die Vertragsstrafen beinhalten,
Vertragsstrafen sind auch im Arbeitsrecht grundsätzlich zulässig. Allerdings darf die Vertragsstrafe in der Regel nicht höher angesetzt werden als ein Bruttomonatsgehalt. Beträgt die Kündigungsfrist in der Probezeit zwei Wochen, dann darf die Vertragsstrafe für die Dauer der Probezeit ein halbes Bruttomonatsgehalt nicht übersteigen.
Eine Vertragsstrafe in Höhe eines Bruttomonatsgehaltes bei Vertragsbruch kann erst nach Ablauf der Probezeit gefordert werden. Die Klauseln zur Vertragsstrafe müssen transparent sein und einer gerichtlichen Inhaltskontrolle standhalten. Darauf ist bei der Formulierung der Klauseln zu achten.
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Ist eine Kündigungsfrist zum Quartalsende rechtens?
Was gilt? Eine Kündigungfrist zum Quartalsende oder gesetzliche Kündigungsfrist zum Monatsende? Die Kündigungsfrist zum Quartalsende stellt Arbeitnehmer, Arbeitgeber und sogar Fachanwälte für Arbeitsrecht vor diffizile Probleme. Die Quartalskündigungsfrist – ein Relikt aus Zeiten des Angestelltenkündigungsgesetzes – wird nämlich gerne – am liebsten in der Form „sechs Wochen zum Quartalsende – im Arbeitsvertrag gefunden, so dass ein gewisser Wertungswiderspruch zur gesetzlichen Kündigungsfrist – die auf das Monatsende lautet – nicht zu verkennen ist.
Vor allem, wenn sich z.B. nach fünfjähriger Betriebszugehörigkeit nach § 622 Abs.2 BGB ein Anspruch auf eine gesetzliche Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Monatsende ergibt. Gilt dann wegen der im Arbeitsvertrag geregelten Kündigungsfrist zum Quartalsende eine Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Quartalsende? Nach Ansicht des Bundesarbeitsgerichts kommt es zwar auf das Vereinbarte, also Gewollte an.
Rosinenpicken erlaubt das Bundesarbeitsgericht aber nicht. Kündigungsfrist und Kündigungstermin seien als eine Einheit zu betrachten. Also entweder oder: Kündigungsfrist sechs Wochen zum Quartalsende oder die Zweimonatsfrist zum Monatsende ( BAG, Urteil vom 04.07.2001 – 2 AZR 469/00).
- Ob es am konkreten Kündigungsfall zu entscheiden ist, welche Kündigungsfrist günstiger ist oder abstrakt, hat das Bundesarbeitsgericht allerdings offengelassen, mit Tendenz zur „abstrakten” Lösung.
- Aber selbst dann stellt sich die Frage, was abstrakt für die Kündigungsfrist günstiger ist: zwei Monate zum Monatsende oder sechs Wochen zum Quartalsende.
Na, und wer jetzt noch den § 622 BGB Absatz 5 Satz 1 Nr.2 entdeckt – für kleinere Arbeitgeber – hat fast schon einen Volltreffer gelandet. In kleineren Betrieben kann nämlich auch eine grundsätzliche Kündigungsfrist „sechs Wochen zum Quartalsende” vereinbart werden, und zwar unabhängig von der Dauer der Beschäftigung.
- Allerdings nur dann, „wenn der Arbeitgeber in der Regel nicht mehr als 20 Arbeitnehmer ausschließlich der zu ihrer Berufsbildung Beschäftigten beschäftigt und die Kündigungsfrist vier Wochen nicht unterschreitet”.
- Das tut sie ja nicht, deshalb wäre es also zulässig.
- Aber so einfach ist es auch wieder nicht, denn die – richtige, also maßgebliche – Kündigungsfrist kann sich auch aus einem Tarifvertrag ergeben, oder – viel seltener – aus einer Betriebsvereinbarung,
Die Anwendbarkeit eines bestimmten Tarifvertrags kann sich sogar aus betrieblicher Übung ergeben. Also, wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Anwalt Ihnen bei einer scheinbar so einfachen Frage eine Menge nur scheinbar dummer Fragen stellt. Auch Ihr Lebensalter kann sich auswirken.
- Wie so oft, ist die scheinbar einfache Frage nach der richtigen Kündigungsfrist im Wirklichkeit eine Frage, die schwierig zu beantworten ist.
- Auch Arbeitnehmer müssen bei Kündigung die Kündigungsfrist zum Quartalsende einhalten, u.U.
- Die verlängerte Kündigungsfrist nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit.
Bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist droht je nach Arbeitsvertrag eine Vertragsstrafe oder bei Wechsel zu einem anderen Unternehmen sogar eine einstweilige Verfügung, mit der die Aufnahme des neuen Jobs unterbunden wird. Wechselwillige Arbeitnehmer sollten daher fachkundige Beratung einholen.
- Dazu benötigen wir nur ihren Arbeitsvertrag und Angaben zum bisherigen und – falls schon bekannt – neuen Arbeitgeber.
- Die Beratung kann bequem per Mail erfolgen.
- Mehr Infos zu Kündigungsfristen im Arbeitsrecht finden Sie in unserem Rechtslexikon.
- Informationen rund um das Arbeitsrecht finden Sie auch in unseren zahlreichen Interviews u.a.
im WDR Radio und Fernsehen und als Arbeitsrechtsexperte der Bild.de sowie zahlreichen anderen Medien.z.B. Bild.de vom 1.3.2013: Richtig kündigen. Das müssen Sie beim Jobwechsel beachten. Beitrag mit Interview und Tipps von Rechtsanwalt Felser für den gelungenen Jobwechsel.
- Süddeutsche Zeitung vom 26.4.2012 : Wirtschaft: Bloss nichts überstürzen.
- Von Verena Wolff mit Interviewzitaten Rechtsanwalt Felser.
- Nur in der Papierausgabe.
- Handwerk-Magazin 4/2010: Erschwerte Trennung: Ein neues Urteil des EuGH hat die Kündigungsfristen für deutsche Betriebe verlängert,
- Ein Beitrag von Harald Klein mit Interviewzitat von Rechtsanwalt Felser Autor des Beitrags: Michael W.
Felser Rechtsanwalt Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte Brühl und Köln Autor des Ratgebers „Kündigung – was tun?” Gründer des Kündigungsschutzzentrum Köln
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Wie rechnet man die Kündigungsfrist aus?
Ein paar Beispiele zur Orientierung: – Gilt für eine Kündigung eine Monatsfrist, und geht die Kündigung am 15. eines Monats zu, endet die Frist am 15. des darauffolgenden Monats zum Tagesende (24 Uhr). Gilt für die Kündigung eine Frist von vier Wochen, und geht sie am Freitag zu, endet die Friste vier Wochen später am Freitag zum Tagesende (24 Uhr).
- Beachte: Mit der Frist von vier Wochen sind immer 28 Tage gemeint! Daher ist für die Wirksamkeit der Kündigung zum Monatsende entscheidend, ob der Kalendermonat 30 oder 31 Tage hat: In Monaten mit 30 Tagen muss die Kündigung bis zum 2.
- Des Monats erfolgen.
- In Monaten mit 31 Tagen muss die Kündigung bis zum 3.
des Monats erfolgen.
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Welches kündigungsdatum schreibe ich in die Kündigung?
Kündigung zum Ende des Monats – welcher Kündigungstermin? – Von daher ist die Antwort auf die obige Frage ganz einfach. Bei einer Kündigung zum Monatsende muss zum einen die Kündigungsfrist beachtet werden, die im Arbeitsrecht-außerhalb der Probezeit-entweder vier Wochen, oder ab eine Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmers wenigstens ein Monat beträgt, und darüber hinaus heißt zum Monatsende immer der letzte Tag des Monats,
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Welches Datum ist bei einer Kündigung gültig?
Zustellungsfrist Kündigung: Welches Datum gilt? Geschrieben von 18.04.2022 Sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmen gehen oft davon aus, dass das Datum des Poststempels darüber entscheidet, ob eine Kündigung rechtzeitig zugestellt wird und damit Gültigkeit hat. Doch das ist ein Irrtum. Massgebend bei der Zustellung einer Kündigung durch den Arbeitgeber oder den Arbeitnehmer ist nicht der Poststempel, sondern der Zeitpunkt des Eintreffens beim Empfänger.
Die Kündigung wird erst wirksam, wenn sie die andere Partei erhalten hat bzw. wenn sie in deren Matbereich gelangt ist und sie davon hätte Kenntnis nehmen können. Wichtig ist daher, dass die Kündigung spätestens am letzten Tag des Monats beim Empfänger eingetroffen ist. Verzögert sich die Ankunft des Briefs auch nur um ein paar Tage, läuft das Arbeitsverhältnis einen ganzen Monat länger.
So einfach ist es nicht, im Gegenteil: Eine ausdrückliche Annahmeverweigerung des Einschreibens gilt als Empfang. Denn der Brief ist in diesem Fall in ihren Machtbereich gelangt und sie hätten Kenntnis davon nehmen können. Kann ein eingeschriebener Kündigungsbrief nicht zugestellt werden, gilt er als bei Ihnen als eingetroffen, wenn er gemäss Abholungseinladung auf dem Postamt zum Abholen bereitliegt.
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Welches Datum ist 6 Wochen vor Quartalsende?
Datum für Kündigungsfrist 6 Wochen zum Quartalsende ( 30.06.10 )
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Warum Kündigungsfrist zum Quartalsende?
Das solltet ihr beachten – Vor allem in einem Arbeitsverhältnis kommt es oft dazu, dass eine Kündigungsfrist von 6 Wochen vor Quartalsende greift. Die gilt nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern auch für den Arbeitgeber. Dies ermöglicht beiden Parteien, in den 6 Wochen einen neuen Job oder einen neuen Arbeiter zu finden.
- Sollte die Kündigung nicht fristgerecht erfolgen, besteht das Verhältnis fort (Ausnahme ist die fristlose Kündigung ).
- Um die Frist von 6 Wochen zu beachten, gelten folgende Daten als letzter Tag, an dem die Kündigung eingehen kann.
- Beachtet also bei dem Postweg, dass euer Brief einige Tage braucht, ehe er bei der zuständigen Stelle ankommt.
Aus diesem Grund empfehlen wir bei Postversand noch weitere Tage einzuplanen und unbedingt eine zu wählen. Wenn ihr also zum Ende des Quartals kündigen wollt, gelten diese Daten:
- Der 17.02. für das Quartalsende am 31.03 (erstes Quartal)
- Der 19.05 für das Quartalsende am 30.06 (zweites Quartal)
- Der 19.08 für das Quartalsende am 30.09 (drittes Quartal)
- Der 18.11 für das Quartalsende am 31.12 (viertes Quartal)
Der traditionelle Weg, um eine Kündigung einzureichen ist immer noch auf dem Postweg. Diese Variante ist rechtlich gesehen auch immer noch die sicherste. Manche Arbeitgeber erlauben auch eine E-Mail, doch um sicherzugehen, dass es auch rechtmäßig ist, empfehlen wir die Kündigung per Post, genauer per Einschreiben.
- Nutzt für euer Schreiben am besten eine
- Tragt eure Daten ein
- Druckt die Kündigung aus und unterschreibt sie
- Schickt diese fristgerecht und versichert an den gewünschten Ort
Ihr solltet auch erwähnen, dass ihr gerne eine Bestätigung der Kündigung unter Angabe des Beendigungsdatums des Vertrages hättet. Wenn ihr diese nicht bekommt, solltet ihr erneut Kontakt aufnehmen, um sicher zu gehen. Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen? Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf oder,
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Wann sind 6 Wochen rum?
So ermitteln Sie die 6-Wochen-Frist – Ob ein Kollege die 6-Wochen-Frist schon ausgeschöpft hat, kann immer wieder interessant und zahlungsrelevant sein. Denn ist der Zeitraum ausgeschöpft, erhält Ihr Kollege zwar Krankengeld, dies aber nur in Höhe von 70 % des zuletzt empfangenen Lohnes.
Die Entgeltfortzahlung ist da schon attraktiver. Natürlich sind krankheitsbedingte Kündigungen unerfreulich, können aber je nach Sachlage auch in Erwägung gezogen werden. Beginn der Frist Die 6-Wochen-Frist beginnt bei einem Arbeitnehmer, der im Laufe eines Arbeitstages seine Arbeit wegen Krankheit niederlegen muss und nach Hause geht, erst am darauf folgenden Tag zu laufen.
Tritt die Arbeitsunfähigkeit vor Arbeitsaufnahme ein, wird dieser Tag bei der Bemessung der Frist aber mitgerechnet. Beispiel: Ein Mitarbeiter erkrankt im Laufe des Donnerstags, 4.12., und geht nach Hause. Die Frist beginnt am Freitag, 5.12. Ende der Frist Die Frist läuft an dem Tag ab, der nach seiner Benennung dem Tag des Beginns der Arbeitsunfähigkeit (nicht des Fristbeginns!) entspricht.
- In dem vorgenannten Beispiel endet die Frist mit Ablauf des Donnerstags, 15.1.des folgenden Jahres.
- Eine Verlängerung der Frist bei neuer Erkrankung während der Ersterkrankung Der 6-Wochen-Zeitraum verlängert sich nicht, wenn zwischendurch eine weitere Erkrankung hinzukommt.
- Beispiel: Ein Mitarbeiter ist wegen eines Beinbruchs für 6 Wochen krankgeschrieben.
In dieser Zeit bekommt er eine Grippe, die ihn für eine Woche ans Bett fesselt. Der 6-Wochen-Zeitraum verlängert sich aber nicht um diese Woche
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Wie viel Lohn bekommt man nach 6 Wochen?
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach 6 Wochen Bis zu 90 % des Netto-Einkommens erhältst du aber als Krankengeld von deiner Krankenkasse erstattet. In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung.
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Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen krankschreibungen arbeiten gehen damit wieder von vorne gezählt wird?
Sechs-Monats-Frist – Wird der Arbeitnehmer wegen derselben Krankheit wiederholt arbeitsunfähig, erhält er während der erneuten Arbeitsunfähigkeit – ohne Anrechnung der früheren Bezugszeit – das Arbeitsentgelt möglicherweise für weitere sechs Wochen. Dies setzt voraus, dass er vor der erneuten Arbeitsunfähigkeit mindestens sechs Monate nicht wegen derselben Krankheit arbeitsunfähig war.
- Zwischenzeitliche Zeiten von Arbeitsunfähigkeit wegen anderer Krankheiten sind ohne Bedeutung und verändern die Sechs-Monats-Frist nicht.
- Die Sechs-Monats-Frist ist eine rückwärtslaufende Frist.
- Sie beginnt mit dem Tag vor der erneuten Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit.
- Sie endet sechs Monate vorher.
Beispiel: Anwendung der 6-Monats-Frist
Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit A | 19.8.¹ bis 13.10.2022 | 56 Tage |
Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit A | 5.5.¹ bis 19.5.2023 | 15 Tage |
Der Arbeitnehmer hat am 19.8.2022 und am 5.5.2023 nicht gearbeitet. Zwischen dem Beginn der erneuten Arbeitsunfähigkeit (5.5.2023) und dem Ende der vorherigen Arbeitsunfähigkeit (13.10.2022) wegen derselben Krankheit liegt ein Zeitraum von mindestens sechs Monaten (6-Monats-Frist: 4.5.2023 bis 5.11.2022).
Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit A | 19.8.¹ bis 3.10.2022 | 46 Tage |
Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit A | 30.3.¹ bis 13.4.2023 | 15 Tage |
Der Arbeitnehmer hat am 19.8.2022 und am 30.3.2023 nicht gearbeitet. Zwischen dem Beginn der erneuten Arbeitsunfähigkeit (30.3.2023) und dem Ende der vorherigen Arbeitsunfähigkeit (3.10.2023) wegen derselben Krankheit liegen weniger als sechs Monate (6-Monats-Frist: 29.3.2023 bis 30.9.2022).
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Wie berechnet man Kündigungsfrist 6 Wochen zum Monatsende?
Zusammenfassung: Was genau heißt “Kündigungsfrist 6 Wochen bis zum Monatsende”? – Der letzte Tag des Arbeitsverhältnisses muss der letzte Tag eines Monats sein. Die Kündigung erfolgt also 6 Wochen vor diesem Tag. Es muss also immer bis zur Mitte eines Monats die Kündigung ausgesprochen sein, damit das Arbeitsverhältnis zum Ende des Folgemonats endet.
Guten Tag, ich würde gerne das Arbeitsverhältnis mit meinem jetzigen Arbeitgeber zum 31.08. kündigen (aus der Probezeit bin ich schon lange raus). In meinem Arbeitsvertrag steht nun: “Nach der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von sechs Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Kündigung bedarf der Schriftform.” Bis wann muss ich also kündigen? Reicht es, wenn ich bis zum 20.07.
kündige (genau 6 Wochen bis zum 31.08.) oder muss ich bis zum 15.07. kündigen? Oder kann man diese Formulierung auch ganz anders auslegen? Sehr geehrte(r) Fragesteller(in) die von Ihnen gestellten Fragen beantworte ich unter Berücksichtigung des geschilderten Sachverhaltes sowie Ihres Einsatzes wie folgt: Diese Vereinbarung ist dahingehend zu verstehen, dass der letzte Tag des Arbeitsverhältnisses der letzte Tag des Monats muss.
- Sie können also immer zum 30./31.
- Im Februar 28./29.) des Monats kündigen, dies aber 6 Wochen vorher.
- Es muss also immer bis zur Mitte eines Monats die Kündigung zum Ende des Folgemonats ausgesprochen sein. Bzw.
- Es muss nicht genau die Mitte des Monats sein, sondern so liegen, dass der Zeitpunkt 6 Wochen davor liegt.
Sie können also bis zum 20.07.2010 die Kündigung zum 31.08.2010 erklären. Aber es ist nicht hinderlich, wenn die Kündigung schon vorher eingeht. Die Kündigung muss nachweislich schriftlich beim Arbeitgeber eingehen. Rechtsanwalt Steffan Schwerin Bewertung des Fragestellers 14.
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Wie rechne ich die Kündigungsfrist aus?
Ein paar Beispiele zur Orientierung: – Gilt für eine Kündigung eine Monatsfrist, und geht die Kündigung am 15. eines Monats zu, endet die Frist am 15. des darauffolgenden Monats zum Tagesende (24 Uhr). Gilt für die Kündigung eine Frist von vier Wochen, und geht sie am Freitag zu, endet die Friste vier Wochen später am Freitag zum Tagesende (24 Uhr).
- Beachte: Mit der Frist von vier Wochen sind immer 28 Tage gemeint! Daher ist für die Wirksamkeit der Kündigung zum Monatsende entscheidend, ob der Kalendermonat 30 oder 31 Tage hat: In Monaten mit 30 Tagen muss die Kündigung bis zum 2.
- Des Monats erfolgen.
- In Monaten mit 31 Tagen muss die Kündigung bis zum 3.
des Monats erfolgen.
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Ist es rechtens 6 Wochen Kündigungsfrist?
Das BGB schreibt eine Kündigungsfrist vor – Das Arbeitsrecht unterscheidet grundsätzlich die außerordentliche von der ordentlichen Kündigung, Bei letzterer ist der Arbeitgeber nur zur Angabe eines Kündigungsgrundes verpflichtet, sofern das Kündigungsschutzgesetz greift.
Vereinbarungen im ArbeitsvertragAbsprachen in einem eventuell zutreffenden Tarifvertrag gesetzliche Regelungen
Der Gesetzgeber hat die Kündigungsfristen für Arbeitnehmer im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) niedergeschrieben, konkret in Paragraph 622, Sie stellen das Minimum der einzuhaltenden Fristen dar. Die Kündigung vom Arbeitsvertrag muss laut BGB mindestens vier Wochen betragen und darf entweder zum 15. Das BGB regelt, welche Kündigungsfrist konkret einzuhalten ist. Entscheidet sich ein Arbeitnehmer, seinen Arbeitsvertrag zu kündigen, ist diese Frist immer einzuhalten – sie verändert sich nicht mit Länge der Betriebszugehörigkeit, Anders sieht es da für den Arbeitgeber aus.
Länge der Betriebszugehörigkeit | Länge der Kündigungsfrist |
---|---|
2 Jahre | 1 Monat zum Kalendermonatsende |
5 Jahre | 2 Monate zum Kalendermonatsende |
8 Jahre | 3 Monate zum Kalendermonatsende |
10 Jahre | 4 Monate zum Kalendermonatsende |
12 Jahre | 5 Monate zum Kalendermonatsende |
15 Jahre | 6 Monate zum Kalendermonatsende |
20 Jahre | 7 Monate zum Kalendermonatsende |
Doch welcher Zeitpunkt ist hier maßgeblich? Die Dauer der Beschäftigung ergibt sich aus der Spanne zwischen dem im vertraglichen Dokument festgelegten Start und dem Moment, in dem dem Arbeitnehmer die Erklärung der Entlassung zugeht. Die Frist ist also hieran zu bemessen.
Mit dem Zugang beginnt die Kündigungsfrist zu laufen. Wann eine Kündigung vom Arbeitgeber zugeht, die Frist damit beginnt, darüber gibt es immer wieder gerichtliche Auseinandersetzungen. Wenn das Schreiben nämlich postalisch zugestellt und nicht persönlich überreicht wird, ist die Frage: Wann gilt es als zugegangen? Wenn es im Briefkasten liegt? Oder, wenn der Adressat den Brief öffnet? Zahlreiche Gerichtsurteile halten fest: Entscheidend ist der Zeitpunkt, von dem ausgegangen werden kann, dass ein Arbeitnehmer seinen Briefkasten leert.
Hiervon macht er in der Regel nicht zwischen Samstagabend und Montag früh Gebrauch, weshalb die Kündigung im Normalfall erst am Montag zugeht und damit erklärt wird. Wann das Schreiben in den Briefkasten gelangte, ist damit nicht ausschlaggebend. Zu Illustrationszwecken hierzu ein Beispiel.
- Anhand dieses kann die im BGB festgehaltene und von Arbeitgebern einzuhaltende Kündigungsfrist besser nachvollzogen werden: Das Arbeitsverhältnis unseres Beispielarbeitnehmers (Person A) mit dem Arbeitgeber (Person B) besteht bereits seit dem 1.4.2010,
- Person B entscheidet sich nun am 24.3.2015, dass Person A gekündigt werden soll und schickt ihm die Entlassungserklärung postalisch zu,
Person A geht die Kündigung am 25.3.2015 zu. Zum Zeitpunkt des Zugang des Kündigungsschreiben betrug das Beschäftigungsverhältnis noch keine fünf Jahre, sodass eine Kündigungsfrist von einem Monat zum Ende des Monats (also dem 31.4.2015) maßgeblich ist,
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Was habe ich für eine Kündigungsfrist wenn ich selber kündige?
Die wichtigsten Fragen für Dich zusammengefasst – Welche Kündigungsfrist Arbeitgeber und Arbeitnehmer beachten müssen, ergibt sich meist aus dem Arbeitsvertrag. Ist im Arbeitsvertrag nichts geregelt, gilt die gesetzliche Kündigungsfrist (§ 622 BGB).
Um die tatsächliche Frist zu ermitteln, müssen allerdings viele Regelungen beachtet werden. Mehr dazu » Enthält Dein Arbeitsvertrag keine Regelung oder verweist er auf das Gesetz, gilt die gesetzliche Kündigungsfrist. Sie beträgt vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats (§ 622 Abs.1 BGB).
Vier Wochen sind nicht ein Monat, sondern genau 28 Tage. Diese Frist gilt immer, wenn der Arbeitnehmer kündigt. Diese Ausnahmen gibt es » Dein Arbeitsvertrag sieht wahrscheinlich eine längere Kündigungsfrist als die gesetzliche vor. Sie darf für den Arbeitnehmer aber nie länger sein als für den Arbeitgeber.
Eine solche Vertragsklausel wäre unwirksam. Häufig wird eine dynamische Verlängerung der Frist vereinbart, die von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängt. Mehr dazu » Deine Kündigungsfrist hängt davon ab, ob Du selbst kündigen willst oder aber Dein Arbeitgeber die Kündigung ausgesprochen hat.
Kündigung durch Arbeitgeber Für die Berechnung der Kündigungsfrist gilt allein das Datum des Zugangs der Kündigung bei Dir, nicht das Datum des Kündigungsschreibens. Die Berechnung der Kündigungsfristen erfolgt nach den allgemeinen Regeln im Bürgerlichen Gesetzbuch (§§ 187 ff.
BGB). Kündigung durch Arbeitnehmer Auch als Arbeitnehmer solltest Du einen konkreten Beendigungstermin berechnen und in die Kündigung schreiben. Deine Berechnung solltest Du mit dem Satz ergänzen, dass die Kündigung hilfsweise zum nächstmöglichen Termin gelten soll. Du kannst für Deine Kündigung unser Muster Kündigungsschreiben nutzen.
Zu den Beispielrechnungen und Musterschreiben»
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