Retard Retard (retardare, lat. = verzögern, verlangsamt wirkend) bezeichnet eine Arzneimittelform, bei der Wirkstoffe erst verzögert und über einen längeren Zeitraum freigegeben werden. Dies sind beispielsweise Tabletten oder Wirkstoffkügelchen in Kapseln, die einen speziellen Überzug haben, der der Magensäure längere Zeit widersteht, sodass der enthaltene Wirkstoff nur langsam freigesetzt und auch erst später in den Blutkreislauf aufgenommen wird.
Dadurch setzt die Wirkung des Arzneimittels verzögert ein und hält dafür oft länger an, sodass die Einnahmehäufigkeit verringert werden kann. Seite kommentieren Was möchten Sie uns mitteilen? Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht.
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Contents
- 1 Wie funktionieren retardierte Tabletten?
- 2 Was passiert wenn ich eine retardtablette Teile?
- 3 Wie schnell wirken Tilidin 50 Retardtabletten?
- 4 Wie schnell wirkt Tilidin retardiert?
- 5 Was versteht man unter retardiert?
- 6 Welche Retardtabletten sind teilbar?
- 7 Warum darf man Pantoprazol nicht teilen?
- 8 Was ist stärker Tilidin oder Tramadol?
- 9 Was ist das stärkste Schmerzmittel was es gibt?
- 10 Warum sollte man kein Tilidin nehmen?
- 11 Kann man Retardtabletten überdosieren?
- 12 Wie wirken Tilidin Retardtabletten?
- 13 Wie viel Tilidin Retardtabletten?
Sind Retardtabletten besser?
Die Pluspunkte –
Retardtabletten geben Wirkstoffe verlangsamt ab. Plötzliche, hohe Konzentrationen im Organismus werden so vermieden. “Durch die verzögerte Aufnahme des Medikaments kann das Risiko von auftretenden Nebenwirkungen deutlich minimiert werden”, erläutert Apotheker Biechele.Die Mittel enthalten meist die komplette Tagesdosis und setzen diese über den Tag verteilt frei. “Der Patient muss also nur ein- bis zweimal täglich an die Einnahme denken,” sagt Biechele.
Wie lange dauert es bis eine retardtablette wirkt?
Pharmakokinetik – Wie schnell Morphin wirkt, hängt von der Darreichungsform ab. Nach oraler Gabe, etwa in Form von Retardtabletten, setzt die Wirkung nach etwa 30 bis 90 Minuten ein und hält für vier bis sechs Stunden an – bei retardierter Freisetzung auch länger.
Mit 20 bis 40% ist die absolute Bioverfügbarkeit nach oraler Gabe gering. Nach einer intramuskulären Injektion wirkt Morphin 15 bis 30 Minuten später, eine intravenöse Injektion wirkt binnen weniger Minuten. In der Leber und im Darmepithel (bei oraler Gabe) wird Morphin metabolisiert, wobei manche Metaboliten biologisch wirksam sind.
Wann die Halbwertszeit erreicht ist, ist individuell verschieden – nach parenteraler Gabe liegt die Spanne bei 1,7 bis 4,5 Stunden. Zum Großteil wird Morphin renal ausgeschieden.
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Wie funktionieren retardierte Tabletten?
Medikamente zum Einnehmen gibt es in den unterschiedlichsten Formen: gepresst mit oder ohne Kerbe, als harte oder weiche Kapsel mit Flüssigkeit oder Granulat gefüllt Erfahren Sie hier, was es mit den verschiedenen Darreichungsformen auf sich hat und was Sie bei der Einnahme unbedingt beachten sollten.
Filmtabletten und Dragees Tabletten sind feste Arzneiformen in Einzeldosierung, die einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten. Für die Herstellung wird das Pulver oder Granulat aus dem eigentlichen Wirkstoff und verschiedenen Hilfsstoffen unter hohem Druck gepresst. Hilfsstoffe sind zum Beispiel Bindemittel, die der Tablette Festigkeit zu geben, oder Füllstoffe, wenn die Wirkstoffmenge sehr gering ist.
Manche Tabletten sind mit einem Film überzogen, der den Wirkstoff vor Licht und Feuchtigkeit schützt. Überzogene Tabletten lassen sich außerdem leichter schlucken. Dragees werden Tabletten genannt, die mit einer Schicht aus Zucker überzogen sind. Die Zuckerschicht kann auch einen unangenehmen, oft bitteren Geschmack überdecken.
- Au- und Lutschtabletten Manchmal ist bei der Medikation eine größere Menge an Wirkstoff erforderlich.
- Dann sind die Tabletten eventuell zu groß, um sie zu schlucken.
- Manche Wirkstoffe lassen sich dann als Kau- oder Lutschtablette verarbeiten, sodass die Tablette bereits im Mund zerkleinert wird.
- Das trifft zum Beispiel auf manche Kalziumpräparate zu, die Patienten mit Osteoporose einnehmen.
Schmelztabletten (Sublingual- und Buccaltabletten) Manchen Tabletten werden nicht geschluckt, sondern unter der Zunge (lat. sublingual) oder in der Backentasche (lat. bucca) deponiert, bis sie sich aufgelöst haben. Diese Tabletten sollen auch nicht gelutscht oder zerkaut werden.
Der Wirkstoff geht direkt über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf über. Dadurch setzt die Wirkung sehr schnell ein. Sublingualtabletten gibt es beispielsweise gegen Migräneattacken oder sehr starken Schmerzen. Sie können zudem sehr diskret überall eingenommen werden. Retard-Tabletten Retard-Tabletten werden geschluckt und geben den Wirkstoff auf ihrem Weg durch den Darm nicht auf einmal, sondern nach und nach, also verzögert (retardiert) ab.
Damit wird ein gleich bleibender Wirkstoffspiegel im Körper erreicht. Retard-Tabletten enthalten oft auch Poren, aus denen der gelöste Wirkstoff langsam und gleichmäßig entweicht. Die Hülle der Tabletten oder Teile davon wird wieder ausgeschieden. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern.
- Zusätze wie Uno, Eins oder RR auf der Tablettenpackung bedeuten übrigens, dass die Tablette nur einmal täglich eingenommen werden muss.
- Retard-Tabletten sind oft sehr hart, können meist nicht geteilt werden und dürfen nicht zerbissen werden.
- Magensaftresistente Tabletten Manche Tabletten sollen sich erst im Dünndarm auflösen und sind deshalb mit einer Schicht überzogen, die im sauren Magensaft unlöslich ist.
Das gilt zum Beispiel für Tabletten mit den Wirkstoffen Diclofenac oder Pantoprazol. Damit sie den Magen schnell passieren, sollten die Tabletten auf nüchternen Magen und mit reichlich Wasser geschluckt werden. Nüchtern bedeutet eine Stunde vor oder ab zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit.
- Ideal wäre die Einnahme morgens mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück.
- Brausetabletten Mit Brausetabletten lässt sich eine größere Wirkstoffmenge auf einmal zuführen.
- Wer Schwierigkeiten beim Schlucken von Tabletten hat oder wenig tagsüber trinkt, hat hier eine Alternative.
- Die Tabletten werden in Wasser aufgelöst und als Getränk eingenommen.
Dadurch liegt der Wirkstoff schon gelöst vor. Schmerzstillende Wirkstoffe in Form von Brausetabletten wirken also schneller. Manche Brausetabletten enthalten zum Teil viel Natriumcarbonat, damit sie sprudeln. Wenn Sie eine natriumarme Diät einhalten müssen, sollten Sie beim Arzt oder bei uns in Ihrer Apotheke fragen, ob die Tabletten für Sie geeignet sind.
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Was passiert wenn ich eine retardtablette Teile?
Hamburg/Berlin : Die meisten Retardtabletten dürfen nicht geteilt werden – In Deutschland wird etwa jede vierte Tablette vor dem Einnehmen zerteilt – so das Ergebnis pharmakologischer Untersuchungen des Universitätsklinikums Heidelberg. Aus pharmazeutischer Sicht ist das nicht immer problemlos, denn nicht alle Tabletten dürfen einfach geteilt werden.
„Besonders betrifft das Retardtabletten, also Tabletten, die ihre Wirkstoffe zeitversetzt im Körper freigeben”, sagt Dr. Wolfgang Kircher, Mitglied der Arzneimittelkommission Deutscher Apotheker (AMK). Deshalb sollte man vorher im Beipackzettel nachlesen oder den Apotheker fragen, ob Zerbrechen erlaubt ist.
Retard bezeichnet eine Arzneiform, die nicht sofort wirkt, sondern erst nach und nach ihre Wirkstoffe im Körper freigibt. So gibt es Tabletten, die mit einer magensäureresistenten Schicht überzogen sind: „Diese sind zum Beispiel dafür gedacht, sich erst im Dünndarm aufzulösen”, erklärt der Apotheker.
- Ein Teilen der Tablette würde diese schützende Schicht an den Bruchstellen öffnen und die Tablette löst sich dann doch schon im Magen auf, obwohl sie dafür gar nicht vorgesehen ist.
- Wer Retardtabletten zerteilt, verändert nicht nur ihre Wirkungsdauer, sondern im schlechtesten Fall auch ihre Wirkungsweise”, warnt Kircher.
Zudem können dadurch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, zum Beispiel eine Magenschleimhautreizung. Kircher: „Statt die Wirkstoffmenge durch Teilen zu reduzieren, empfiehlt sich eine niedrig dosierte Tablette, die dann als Ganzes weiter eingenommen werden kann.”
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Ist Tilidin eine retardtablette?
NDR-Recherche: Tilidin-Verordnungen bei Jugendlichen extrem stark gestiegen Tilidin (Valoron® und Generika ) ist als Medikament als Lösung oder Retardtabletten erhältlich. Während flüssige und damit schnellfreisetzende Tilidin-Präparate und mittlerweile laut STRG_F nur noch 4 Prozent der verordneten Dosen umfassen, fallen die Retardtabletten bislang nicht unter das BtM-Gesetz.
Zugelassen ist Tilidin zur Behandlung starker und sehr starker Schmerzen und kommt normalerweise nach schweren Operationen oder bei Krebs zum Einsatz. Glaeske, der damals Mitglied des entsprechenden Sachverständigenausschusses war, spricht sich dafür aus, erneut zu prüfen, auch die Retardtabletten als BtM einzustufen.
Denn offenbar wissen viele Jugendliche, wie sie die Tabletten aufbereiten müssen, um die Retardierung zu umgehen, um den gewünschten Kick zu erzielen. Die Präparate enthalten neben Tilidin auch den Opioid-Antagonisten Naloxon, Pro 50 mg Tilidin sind 4 mg Naloxon enthalten, um die Wirkung zu antagonisieren, ohne den analgetischen Effekt zu beeinträchtigen.
Naloxon wird nach oraler Gabe in der Leber schnell inaktiviert, während Tilidin als Prodrug in seine eigentliche Wirkform Nortilidin umgewandelt wird und die gewünschte analgetische Wirksamkeit entfaltet. Werden Naloxon-haltige Präparate parenteral verabreicht, setzt die antagonisierende Wirkung des Naloxons ein.
So soll eine missbräuchliche Applikation verhindert werden. In Kombination mit Beruhigungsmitteln oder Alkohol ist ein Atemstillstand möglich. : NDR-Recherche: Tilidin-Verordnungen bei Jugendlichen extrem stark gestiegen
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Wie schnell wirken Tilidin 50 Retardtabletten?
Wann tritt die Wirkung von Tilidin ein und wie lange hält sie an? – Wie schnell die Tilidin-Wirkung eintritt, hängt von der Dosierung und der Darreichungsform ab. Grundsätzlich zeigt eine Injektion den schnellsten Wirkungseintritt. Aber auch Tilidin-Tropfen wirken rasch, meist innerhalb von 5 bis 10 Minuten.
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Kann man Retardtabletten überdosieren?
Medikament – Patienteninformation für PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten 1.Was ist PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten und wofür wird es angewendet? 1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel? PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten enthält den Wirkstoff Tapentadol, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Opioide.
- Tapentadol gibt es üblicherweise als
- – Retardtabletten enthaltend 50 mg, 100 mg, 150 mg, 200 mg oder 250 mg Tapentadol (als Hydrochlorid),
- – Lösung zum Einnehmen enthaltend 20 mg Tapentadol in 1 ml (als Hydrochlorid).
- Ihr Arzt legt fest, welche Darreichungsform und Wirkstärke für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Tapentadol wird angewendet – als Retardtabletten zur Behandlung starker, chronischer Schmerzen bei Erwachsenen, die nur mit Opioidanalgetika angemessen behandelt werden können. – als Lösung zum Einnehmen zur Behandlung von mäßig starker bis starker, akuter Schmerzen bei Erwachsenen, die nur mit Opioidanalgetika angemessen behandelt werden können.2.Was müssen Sie vor der Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten beachten? 2.1.PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten darf nicht eingenommen werden,
- – wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Tapentadol oder einen der sonstigen Bestandteile von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten sind,
- – wenn Sie an Asthma leiden oder Ihre Atmung bedrohlich langsam oder flach ist (Atemdepression, Hyperkapnie),
- – wenn Sie an einer Darmlähmung leiden,
- – bei einer akuten Vergiftung durch Alkohol, Schlaftabletten, Schmerzmittel oder andere Psychopharmaka (Arzneimittel mit Wirkung auf Stimmungslage und Gefühlsleben).
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten ist erforderlich,
- – wenn Ihre Atmung langsam oder flach ist,
- – wenn Sie unter erhöhtem Hirndruck oder Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma leiden,
- – nach einer Kopfverletzung oder einem Hirntumor,
- – wenn Sie an Epilepsie leiden beziehungsweise wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, einen epileptischen Anfall zu erleiden,
- – wenn Sie ein Leber- oder Nierenleiden haben,
- – wenn Sie an einer Bauchspeicheldrüsen- oder Gallengangserkrankung leiden, einschließlich einer Bauchspeicheldrüsenentzündung,
- – wenn Sie gleichzeitig Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer (bestimmte Arzneimittel, die gegen Depressionen wirken) einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben,
– wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die zu der Gruppe der sogenannten gemischten µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten/-Antagonisten (z.B. Pentazocin, Nalbuphin) oder der sogenannten partiellen µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten (z.B. Buprenorphin) gehören. Sprechen Sie in diesen Fällen vor Beginn der Einnahme mit Ihrem Arzt.
PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten kann körperlich und seelisch abhängig machen. Sollten Sie zu Arzneimittelmissbrauch neigen oder Arzneimittel-abhängig sein, sollten Sie die Tabletten nur kurzzeitig und unter strenger ärztlicher Kontrolle einnehmen. Hinweis: 2.2.a) Kinder PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.2.2.b) Ältere Patienten Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) ist üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich.
Möglicherweise wird bei einigen Patienten dieser Altersgruppe der Wirkstoff Tapentadol verzögert ausgeschieden. Sollte dies bei Ihnen zutreffen, kann Ihr Arzt Ihnen gegebenenfalls ein anderes Einnahmeschema empfehlen.2.2.c) Schwangerschaft
- Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Nehmen Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten nicht ein:
- – wenn Sie schwanger sind, außer auf Anweisung des Arztes;
- – während der Geburt, da es bei dem Neugeborenen zu einer bedrohlich verlangsamten oder flachen Atmung kommen kann (Atemdepression).
2.2.d) Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Nehmen Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten während der Stillzeit nicht ein, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen könnte.2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten kann Schläfrigkeit, Schwindel und verschwommenes Sehen verursachen sowie Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
- Dies kann insbesondere zu Beginn der Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten der Fall sein, wenn Ihr Arzt die Dosierung ändert, Sie Alkohol trinken oder Beruhigungsmittel einnehmen.
- Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie Auto fahren beziehungsweise Maschinen bedienen dürfen.2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten? Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Ihre Atmung kann bedrohlich langsam oder flach werden (Atemdepression), wenn Sie bestimmte Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel einnehmen (z.B. Barbiturate oder Benzodiazepine), oder wenn Sie Schmerzmittel wie Morphin oder Codein (auch als Hustenmedizin) in Kombination mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten einnehmen.
- Falls dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Wenn Sie bestimmte Arzneimittel, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken (z.B.
- Benzodiazepine, Antipsychotika, H1-Antihistaminika, Opioide oder Alkohol) in Kombination mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten einnehmen, kann Ihr Bewusstsein eingeschränkt werden, Sie können sich schläfrig oder einer Ohnmacht nahe fühlen.
Falls dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ein Serotonin-Syndrom ist ein seltener, lebensbedrohlicher Zustand, der bei einigen Patienten berichtet wurde, die Tapentadol in Kombination mit sogenannten serotoninergen Arzneimitteln (z.B. bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) eingenommen haben.
Anzeichen eines Serotonin-Syndroms können z.B. Verwirrtheit, Unruhe, Fieber, Schwitzen, unkoordinierte Bewegungen von Gliedmaßen oder Augen, unkontrollierbare Muskelzuckungen, kurze ruckartige Zuckungen einzelner Muskeln oder Durchfall sein. Ihr Arzt kann Sie diesbezüglich beraten. Die Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln, die zu der Gruppe der gemischten µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten/-Antagonisten (z.B.
Pentazocin, Nalbuphin) oder der partiellen µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten (z.B. Buprenorphin) gehören, ist nicht untersucht worden. Es ist möglich, dass PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten nicht ausreichend wirkt, falls es zusammen mit einem dieser Arzneimittel eingenommen wird.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie zurzeit mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden. Die Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten zusammen mit starken Hemmern oder Verstärkern (z.B. Rifampicin, Phenobarbital, Johanniskraut) von bestimmten, körpereigenen Enzymen, die für die Ausscheidung von Tapentadol aus Ihrem Körper wichtig sind, kann die Wirkung von Tapentadol beeinflussen oder Nebenwirkungen verursachen.
Das kann insbesondere dann auftreten, wenn die Anwendung dieser anderen Arzneimittel begonnen oder beendet wird. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen. PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten soll nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (bestimmte Arzneimittel, die gegen Depressionen wirken) eingenommen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie MAO-Hemmer einnehmen beziehungsweise innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben.2.4.Woran ist bei Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken? Trinken Sie während der Behandlung mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten keinen Alkohol, da einige Nebenwirkungen, wie z.B.
Schläfrigkeit, verstärkt auftreten können. Nahrungsmittel haben keinen Einfluss auf die Wirkung dieser Tabletten.3.Wie ist PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten einzunehmen? Nehmen Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.
Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.3.1.Art und Dauer der Anwendung Die Lösung (20 mg/ml) ist zum Einnehmen. Sie kann auf nüchternen Magen oder auch zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Retardtabletten als Ganzes mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Die Retardtabletten dürfen nicht gekaut, gebrochen oder zerkleinert werden – das kann zu einer Überdosierung führen, weil der Wirkstoff zu schnell in Ihrem Körper freigesetzt wird. Retardtabletten können auf nüchternen Magen oder auch zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nehmen Sie die PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten nicht länger ein als von Ihrem Arzt verordnet. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 3.2.a) Retardtabletten Ihr Arzt wird die Dosierung der Stärke Ihrer Schmerzen (Schmerzintensität) und Ihrem persönlichen Schmerzempfinden entsprechend anpassen.
Im Allgemeinen sollte die niedrigste schmerzlindernde Dosis eingenommen werden.3.2.a.1.Erwachsene Im Allgemeinen wird 1 Tablette der verordneter Wirkstärke alle 12 Stunden eingenommen. Die Einnahme von mehr als 500 mg Tapentadol pro Tag wird nicht empfohlen.
- Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine andere, besser geeignete Dosis verschreiben und/oder andere Einnahmeintervalle vorschlagen.
- Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieser Tabletten zu stark oder zu schwach ist.
- Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) ist üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich.
Möglicherweise wird bei einigen Patienten dieser Altersgruppe der Wirkstoff Tapentadol verzögert ausgeschieden. Sollte dies bei Ihnen zutreffen, kann Ihr Arzt Ihnen gegebenenfalls ein anderes Einnahmeschema empfehlen.3.2.a.2.Leber- und Nierenerkrankung (Insuffizienz) Patienten mit schwerer Leberstörung sollten diese Tabletten nicht einnehmen.
Sollten Sie mäßige Beschwerden haben, kann Ihr Arzt Ihnen ein anderes Einnahmeschema empfehlen. Bei leichten Leberproblemen ist eine Anpassung der Dosierung nicht notwendig. Patienten mit schweren Nierenstörungen sollten diese Tabletten nicht einnehmen. Bei leichten bis mäßigen Nierenstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.3.2.b) Lösung zum Einnehmen 20 mg/ml In der Verpackung wird eine Dosierhilfe, in der Regel eine Applikationsspritze mit einem Adapter, mitgeliefert.
Diese soll verwendet werden, um die exakt benötigte Menge (Volumen) aus der Flasche zu entnehmen, die der verordneten Dosis Tapentadol entspricht.3.2.b.1.Erwachsene Die übliche Dosis beträgt 50 mg bis 100 mg Tapentadol alle 4 bis 6 Stunden. Das entspricht 2,5 ml Lösung zum Einnehmen (50 mg Tapentadol), 3,75 ml Lösung zum Einnehmen (75 mg Tapentadol) oder 5 ml Lösung zum Einnehmen (100 mg Tapentadol) alle 4 bis 6 Stunden.
- Die Einnahme einer Tages-Dosis von mehr als 700 mg Tapentadol am ersten Tag der Behandlung und die Einnahme von Tagesdosen von mehr als 600 mg an den folgenden Tagen der Behandlung wird nicht empfohlen.
- Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine andere, besser geeignete Dosis verschreiben und/oder andere Einnahmeintervalle vorschlagen.3.2.b.2.Leber- und Nierenfunktionsstörung (Insuffizienz) Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Sollten Sie mäßige Störungen der Leberfunktion haben, kann Ihr Arzt Ihnen ein anderes Einnahmeschema empfehlen. Bei leichten Leberfunktionsstörungen ist eine Anpassung der Dosierung nicht notwendig. Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Bei einer leichten bis mäßigen Störung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.3.3. Wenn Sie eine größere Menge PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten eingenommen haben, als Sie sollten Nach Einnahme von sehr hohen Dosen kann Folgendes auftreten: Pupillenverengung (stecknadelkopfgroße Pupillen), Erbrechen, Blutdruckabfall, erhöhter Herzschlag, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), epileptische Krampfanfälle, bedrohlich verlangsamte oder flache Atmung oder Atemstillstand.
Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen unverzüglich einen Arzt zu Hilfe! 3.4.Wenn Sie die Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten vergessen haben Wenn Sie die Einnahme der Tabletten vergessen haben, werden Ihre Schmerzen wahrscheinlich erneut auftreten.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Dosis nachzuholen, sondern führen Sie die Einnahme wie bisher fort.3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten abgebrochen wird Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, treten die Schmerzen wahrscheinlich wieder auf.
Möchten Sie die Behandlung abbrechen, wenden Sie sich bitte vorher an Ihren Arzt. Im Allgemeinen wird ein Abbruch der Behandlung keine Nachwirkungen haben. Gelegentlich kann es jedoch bei Patienten, die die Tabletten einige Zeit eingenommen haben, zu Unwohlsein führen, wenn sie die Einnahme abrupt beenden.
- Es können folgende Symptome auftreten: Unruhe, tränende Augen, laufende Nase, Gähnen, Schwitzen, Frösteln, Muskelschmerzen und Pupillenerweiterung.
- Reizbarkeit, Angstzustände, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schwäche, Bauchkrämpfe, Schlafstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Blutdruckanstieg, erhöhte Atemfrequenz sowie beschleunigter Herzschlag.
Wenn eine dieser Beschwerden nach Abbruch der Behandlung bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Sie sollten ohne Anweisung des Arztes die Einnahme des Arzneimittels nicht plötzlich abbrechen. Falls der Arzt das Absetzen der Tabletten anordnet, wird er Ihnen den Ablauf erklären.
- Wie alle Arzneimittel kann PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten Nebenwirkungen haben.
- Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- – sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- – häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- – gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- – selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- – sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten? Wichtige Nebenwirkungen oder Symptome, auf die Sie achten und wie Sie darauf reagieren müssen: Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen verursachen. Symptome können pfeifende Atemgeräusche, Schwierigkeiten beim Atmen, Anschwellen der Augenlider, des Gesichtes oder der Lippen, Hautausschlag oder Juckreiz, besonders solcher, der den ganzen Körper betreffen kann, sein.
Eine weitere ernstzunehmende Nebenwirkung ist ein Zustand, bei dem die Atmung langsamer oder schwächer ist als erwartet. Das tritt am häufigsten bei älteren oder geschwächten Patienten auf. Falls Sie von diesen wichtigen Nebenwirkungen betroffen sind, kontaktieren Sie umgehend einen Arzt. Weitere Nebenwirkungen, die auftreten können: 4.1.a) Sehr häufig Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerz.4.1.b) Häufig verminderter Appetit, Ängstlichkeit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Schlafstörungen, ungewöhnliche Träume, Zittern, Erröten, Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit, Juckreiz, verstärktes Schwitzen, Hautausschlag, Muskelkrämpfe, Schwächegefühl, Müdigkeit, Empfinden von Schwankungen der Körpertemperatur.4.1.c) Gelegentlich depressive Verstimmung, Desorientiertheit, Erregbarkeit (Agitiertheit), Nervosität, Ruhelosigkeit, euphorische Stimmung, Aufmerksamkeitsstörung, Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens, sich einer Ohnmacht nahe fühlen, Sedierung, Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Bewegungsabläufe, Sprachstörungen, Taubheitsgefühl, abnorme Hautempfindungen (z.B.
Kribbeln, Prickeln), Muskelzucken, Sehstörungen, beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen, erniedrigter Blutdruck, bedrohlich langsame oder flache Atmung (Atemdepression), weniger Sauerstoff im Blut, Kurzatmigkeit, Bauchbeschwerden, Nesselsucht, Schweregefühl, verzögertes Wasserlassen, häufiges Wasserlassen, Arzneimittelentzugs-Syndrom, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem), Störungen des Allgemeinbefindens, Trunkenheitsgefühl, Reizbarkeit, Gefühl der Entspannung.4.1.d) Selten Arzneimittelallergie, einschließlich Schwellung des Gesichts und der Schleimhäute im Mund und Rachenraum (Angioödem), abnormes Denken, epileptischer Anfall, Bewusstseinsstörungen, abnorme Koordination, verlangsamter Herzschlag, gestörte Magenentleerung.
- Allgemein ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Selbstmordgedanken und entsprechendem Verhalten bei Patienten erhöht, die unter chronischen Schmerzen leiden.
- Zusätzlich können Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (die eine Wirkung auf die Botenstoffe im Gehirn haben) dieses Risiko besonders zu Beginn einer Behandlung erhöhen.
Obwohl Tapentadol auch Botenstoffe im Gehirn beeinflusst, geben die Daten zur Anwendung von Tapentadol beim Menschen keinen Anhalt für das Vorliegen eines solchen erhöhten Risikos.4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen? Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden.
Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden. Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können.
Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.5.Wie ist PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten aufzubewahren? Lagern Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf, so weit der Hersteller keine anderen Angaben macht.
- Lösung zum Einnehmen: Nach Anbruch der Flasche darf die Lösung nicht länger als 6 Wochen verwendet werden.
- Nach Anbruch die Flasche in aufrechter Position stehend lagern.
- Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
- Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
- 6.Quelle und Bearbeitungsstand
- Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
- Copyright by ePrax GmbH, München; Februar 2014 (4)
: PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten
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Wie wirken Retardtabletten schneller?
So wirken Schmerztabletten schneller: Auf rechte Seite legen Schmerztabletten wirken laut einer Studie zehnmal schneller, wenn man auf der rechten Seite liegt. Warum das so ist – und warum bei manchen Medikamenten die linke Seite besser ist. Die richtige Position nach der Schmerztablette: Für eine schnelle Wirkung sollte man sich auf die rechte Seite legen.
- Quelle: iStock/demaerre Wer Schmerzen hat, möchte, dass sie aufhören – und das möglichst schnell.
- Viele Menschen greifen deshalb zu Tabletten.
- Doch wie alle Medikamente, die geschluckt werden, haben sie einen weiten Weg, bis der Wirkstoff im Zwölffingerdarm aufgenommen wird.
- Wie lange es genau dauert, bis Medikamente wirken, hängt auch von unserer Körperhaltung ab.
Das haben Forschende in einer herausgefunden. Legt man sich auf die rechte Seite, geht es zehnmal schneller als auf der linken: Die Erklärung: Je steiler der Winkel, in dem das Medikament durch den Magen rutscht, desto schneller wirkt es. Wenn man auf der rechten Seite liegt, arbeiten Schwerkraft, Magenkontraktionen und Magensaftströmungen perfekt zusammen.
- Gerade für die Behandlung bettlägeriger Patient*innen seien die Erkenntnisse hilfreich, sagt Professor Hans-Raimund Casser, Ärztlicher Direktor des DRK-Schmerz-Zentrums in Mainz.
- Denn sie lassen sich auf andere Medikamente übertragen, die geschluckt werden – zum Beispiel auf so genannte Retardtabletten, die ihren Wirkstoff bewusst langsamer freisetzen sollen.
Hier sollte man sich folglich besser nach links drehen. “Hier gilt ja genau das umgekehrte Prinzip”, sagt Casser. Das Medikament solle möglichst lange im Magen bleiben und dann langsam in den Darm abgegeben werden. “Man könnte auch sagen, wenn ich mich auf die linke Seite lege, wirkt das Medikament erst langsam, aber dafür vielleicht längere Zeit in geringerer Dosis.” Doch nicht nur die Körperhaltung beeinflusse das Wirktempo, sagt Casser.
Die Medikamente einige Minuten vor dem Essen einnehmen. Denn ein voller Magen verringert und verlangsamt die Wirkung.Tabletten immer mit Flüssigkeit schlucken.Wenn möglich Tropfen statt Tabletten nehmen, da sie über die Mund- oder Nasenschleimhaut aufgenommen schneller wirken.
Gegen akute Schmerzen können Schmerzmittel helfen. Viele Medikamente sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Das heißt aber nicht, dass diese immer auch harmlos sind.
Schmerztabletten sollten maximal vier Tage hintereinander eingenommen werden – und nicht mehr als zehn Stück pro Monat, sofern nicht anders verschrieben.Die richtige Dosierung beachten und die Tageshöchstmenge nicht überschreiten.Passende Schmerzmittel je nach Beschwerden wählen.
Auch bei rezeptfreien Medikamenten können bei falscher oder übermäßiger Einnahme Neben- und Wechselwirkungen oder dauerhafte Organschädigungen auftreten und zu einer Abhängigkeit führen.
Redaktion: Kevin Schubert, Kathrin WolffDesign im Auftrag des ZDF: Jens Albrecht : So wirken Schmerztabletten schneller: Auf rechte Seite legen
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Wie schnell wirkt Tilidin retardiert?
Wirkungsweise von Tilidin – Die schmerzlindernde Wirkung tritt im Zeitraum von 10 bis 15 min ein und hält ungefähr 4 bis 6 Std. an. Das Wirkungsmaximum wird nach etwa 25 bis 50 min erreicht (bei 100 mg Tilidin plus 8 mg Naloxon oral). Neben der gewünschten schmerzstillenden Wirkung können unerwünschte Wirkungen auftreten.
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Was versteht man unter retardiert?
Nachträglich · nachzügelnd · verspätet · verzögert ● retardiert fachspr. Nachzügler ● Bummelant ugs. · Bummler ugs. · Zu-spät-Kommer ugs.
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Warum darf man Retardtabletten nicht zerkleinern?
Tabletten teilen: Teilen – aber richtig Auf die Dosis kommt es an: Oft ist es notwendig, Tabletten zu teilen – und das kann sich sogar lohnen. Die Wirkung einer Arznei muss aber berechenbar bleiben. Inhalt Fast jeder dritte Patient teilt Tabletten. Das bietet zusätzliche Dosierungsmöglichkeiten.
Ärzte nutzen sie zum Beispiel, wenn die richtige Dosierung nicht verfügbar ist oder eine Therapie mit einer geringen Dosis eingeleitet werden soll. Außerdem lässt sich durch das Teilen Geld sparen. Aus medizinischer Sicht wird es zwar weniger akzeptiert, ist aber alltägliche Praxis. Das Europäische Arzneibuch enthält seit zehn Jahren in seiner Tabletten-Monografie auch eine Prüfung auf Teilbarkeit.
Ambulant behandelte Patienten teilen etwa jede vierte Tablette. Dabei kann aber einiges falsch gemacht werden, insbesondere wenn keine Bruchkerbe da ist, was jedoch fast jede zehnte geteilte Tablette betrifft. Manch andere dürfen gar nicht geteilt werden, was aber dennoch laut einer Studie bei knapp vier Prozent der geteilten Tabletten der Fall ist.
- Folge können gefährliche Über- oder Unterdosierungen sein.
- Mitglieder der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik wie Professor Jörg Breitkreutz, Universität Düsseldorf, weisen darauf hin, dass Folgekosten aus falschem Teilen deutlich höher ausfallen können als „vordergründige Spareffekte”.
Auch eine Studie des Universitätsklinikums Heidelberg klärt über Aspekte des Teilens auf:
Es ermöglicht eine flexible Dosierung, wenn die Dosis stets angepasst werden muss, wie bei Marcumar zum Herabsetzen der Blutgerinnung. Bei Arzneien, die allmähliche Dosissteigerung oder Ausschleichen erforderlich machen, ist Teilen sinnvoll: etwa bei Glukokortikoiden oder Betablockern. Teilen kann unverzichtbar sein, wenn es kein Mittel in geringerer Dosis gibt. Manche Patienten haben Probleme, ein Präparat zu schlucken. Teilen spart Geld, wenn das höher dosierte Medikament fast genauso viel kostet wie das Mittel niedriger Dosierung.
Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich. Tabletten ohne Überzug und wasserlösliche Filmtabletten kann man meist teilen. Sie haben oft tiefe Bruchkerben. Harte Tabletten brechen schwer, weiche zerbröckeln eher. Bei Medikamenten, die Wirkstoffe langsam freisetzen oder deren Wirkung länger anhält (wie Psychopharmaka in der Langzeittherapie) ist nicht zu befürchten, dass Teilen der Therapie schadet.
Ausnahme: Mittel mit „enger” Anwendung und exakter Dosierung (wie Hydroxycumarine, Digitalisglykoside). Aussagen zur Teilbarkeit finden sich in den Beipackzetteln selten, eher Hinweise wie „eine halbe Filmtablette” oder „unzerkaut einnehmen”. Wer teilen will, sollte in der Apotheke nachfragen. Keinesfalls darf man teilen, wenn zu lesen ist: „Die Tabletten sind nicht zur Gewinnung der halben Dosierung geeignet”.
Manchmal lassen sich geteilte Tabletten schlechter schlucken als ungeteilte. Und bei Mehrfachmedikation kann das Teilen die Einnahme exakter Dosierungen erschweren. Tabletten, die krebserregende, erbgut- oder fruchtschädigende Wirkstoffe enthalten, dürfen Laien generell nicht teilen.
Denn dabei entstehen feinste Partikel, die Dritte belasten können. Medikamente für Kinder sollten nur durch Fachpersonal geteilt werden. Zu den nicht teilbaren Wirkstoffen zählen Antibiotika, Pilz-, Tuberkulose-, Krebsmittel, Virustatika, Immunsuppressiva, Hormonpräparate. Bei vielen Mitteln ist der Wirkstoff in Hüllen eingebunden, wie Kapseln aus Weich- oder Hartgelatine.
Eine Zuckerschicht (Dragees) oder ein Film kann die Substanz einschließen. Meist erfüllen Kapseln und Überzüge Aufgaben: Sie ermöglichen es, Tabletten mit flüssigen Wirkstoffen herzustellen, erleichtern das Schlucken, überdecken einen unangenehmen Geschmack oder Geruch.
- Diesen Schutzfilm nicht aufbrechen.
- Einige Substanzen werden durch einen Filmüberzug geschützt, weil sie lichtempfindlich sind, so Nifedipin oder Molsidomin (Angina Pectoris).
- Ebenso Furosemid (Entwässerung, Bluthochdruck) oder Johanniskrautextrakt bei depressiven Störungen – alle ungeteilt einnehmen.
Überzogen werden Tabletten auch, um den Wirkstoff vor Luft oder Feuchtigkeit zu schützen, ihn unempfindlich gegen Magensaft zu machen, so bei Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol-Generika; Mutaflor, Typhoral. Ebenso dürfen Präparate, bei denen ein Schutzfilm die Magenschleimhaut schützt (wie Arthotec), nicht geteilt werden.
Ein Überzug kann auch dazu dienen, den Wirkstoff gesteuert abzugeben wie bei Retardtabletten. Wird die Schicht durch Teilen zerstört, kann es zu einer Überdosierung kommen. Auch ein spezieller Aufbau der Tablette kann die Freisetzung des Wirkstoffs zeitlich steuern. Bei Manteltabletten setzt eine äußere Schicht den Wirkstoff schnell, der Kern ihn dagegen langsamer frei (wie bei Adalat SL).
Teilen zerstört den Wirkverbund, auch bei der Zweischichttablette Nifehexal Uno (Blutdruck, Durchblutung). Wirkstoff wird auch verzögert freigesetzt, wenn er in Einheiten mit einer Schutzschicht versehen ist (Multiple Unit Pellet System, Mups, wie Antra Mups, Beloc Zok).
30.10.2020 – Immer wieder kommt es im Alltag zu Verwechslungen – weil sich Medikamentenpackungen ähneln oder Arzneimittel ähnlich klingende Bezeichnungen haben. Schätzungen.
19.02.2021 – Apps zur Medikamenten-Einnahme sollen helfen, Arzneimittel pünktlich einzunehmen und den Überblick zu behalten. Die Stiftung Warentest hat 20 kostenlose Apps für.
16.02.2023 – Juckende Augen, laufende Nase, kratzender Hals – Heuschnupfen nervt. Dagegen helfen Tabletten, Augentropfen und Nasensprays. Wir nennen die besten und preisgünstigsten.
: Tabletten teilen: Teilen – aber richtig
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Was versteht man unter Retardierung?
Retardierung, Verlangsamung einer Bewegung oder Entwicklung, Rückstand der Entwicklung, Entwicklungsverzögerung relativ zur Alternsnorm (Entwicklungspsychologie).
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Welche Retardtabletten sind teilbar?
Freisetzungskinetik bestimmt Blutspiegelprofil – Bei der Behandlung der Herzinsuffizienz kommt der Freisetzungskinetik eine besondere Bedeutung zu, da eine gleichmäßige Hemmung des Sympathikotonus hier therapeutisch von Vorteil ist. Ein populäres Beispiel, bei dem diese Erkenntnis und die dazu passende Galenik einen entscheidenden Therapiefortschritt gebracht hat, sind Retardzubereitungen des selektiven Beta-1-Rezeptorenblockers Metoprolol.
schnell freisetzende Präparate,Retardpräparate mit nicht-konstanter Freisetzung, zum Beispiel Freisetzungskinetik 1. Ordnung oder Wurzel-t-Kinetik, undRetardpräparate mit nahezu konstanter Freisetzung (Freisetzungskinetik nullter Ordnung).
Die meisten klassischen Retardprinzipien setzen den Wirkstoff mit zunehmender Freisetzungsdauer langsamer frei. Häufig lässt sich der Verlauf mit einer Freisetzungskinetik 1. Ordnung oder mit dem Quadratwurzel-Gesetz nach Higuchi (Wurzel-t-Kinetik) gut beschreiben (Abbildung 1). Abbildung 1: Simulierte Blutspiegel nach der Gabe von unretardiertem Metoprolol (blaue Kurve) sowie nach Gabe äquivalenter Dosen einer Retardformulierung mit konstanter und mit nicht-konstanter Freisetzungsgeschwindigkeit / Foto: Stephan Spitzer Erste Metoprolol-Retardformulierungen waren Matrixsysteme, die allerdings mit einer Freisetzung von mehr als 60 Prozent des Wirkstoffs innerhalb von zwei Stunden für eine einmal tägliche Gabe ungeeignet sind.
- Diese wurde erst mit der Entwicklung von multipartikulären Retardtabletten möglich.
- Dabei werden Diffusionspellets, das heißt wirkstoffhaltige Pellets, die mit einem wasserunlöslichen Film, zum Beispiel aus Ethylcellulose, überzogen sind, mit weiteren Hilfsstoffen zu Tabletten verpresst.
- Die Technologie heißt daher MUPS: multiple unit pellet system.
Diese Multiple-Unit-Darreichungsform zeigt eine initiale Freisetzung von etwa 15 bis 20 Prozent und danach eine weitgehend konstante Wirkstoffabgabe mit einer Kinetik nullter Ordnung (Abbildung 2). Formulierungsprinzipien mit dieser besonderen Freisetzungskinetik werden bei Fertigarzneimitteln oft mit Abkürzungen wie ZOK, ZOT, Zero, Z, ZK, ZNT, NT, NK oder O.K. Abbildung 2: In-vivo-Blutspiegel nach Mehrfachapplikation (fünfter Tag) von Metoprolol-Matrixtabletten und multipartikulären Retardtabletten (MUPS); modifiziert nach Warnke, A., Blume, H., 2004 / Foto: Stephan Spitzer Diese Unterschiede haben Folgen für die Apothekenpraxis: Auch in den Fällen, in denen die übrigen Kriterien für eine Austauschbarkeit im Sinn des Rahmenvertrags nach § 4 (1) erfüllt sind (gleicher Wirkstoff, Zulassung für mindestens ein gleiches Anwendungsgebiet, identische Wirkstärke und Packungsgröße), ist die Gleichheit der Darreichungsform aufgrund der sehr unterschiedlichen Pharmakokinetik von Matrixtabletten und multipartikulären Retardtabletten nicht gegeben.
- Eine Substitution sollte daher zu pharmazeutischen Bedenken führen.
- Retardtabletten mit MUPS-Technologie sind im Gegensatz zu den meisten anderen Retardpräparaten teilbar (Tabelle 1).
- Sie sind also im Gegensatz zu Matrixtabletten auch für Patienten mit Schluckbeschwerden geeignet.
- Sie dürfen aber auf keinen Fall gemörsert werden, da dabei die Diffusionshülle der Pellets beschädigt werden und es zum Dose Dumping kommen könnte.
Allerdings sagt der Begriff MUPS-Technologie nicht generell etwas über die Freisetzungskinetik aus. Werden in MUPS-Tabletten Matrixpellets verarbeitet, so resultiert auch hier – wie für alle Matrixsysteme – eine nicht-lineare Freisetzung, die dem Quadratwurzelgesetz folgt.
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Warum darf man Pantoprazol nicht teilen?
Anwendung – Pantoprazol gibt es als magensaftresistente Tabletten zu 20 und 40 mg. Die 20 mg Dosierung ist rezeptfrei erhältlich. Magensaftresistent bedeutet, dass die Tablette nicht durch die Magensäure zerstört wird. Pantoprazol tritt im Dünndarm ins Blut über und erreicht über den Blutkreislauf die Zellen der Magenschleimhaut.
Treten Ihre Beschwerden tagsüber auf, so nehmen Sie Pantoprazol morgens ein, am besten nüchtern und 1 Stunde vor dem Frühstück.
Leiden Sie eher nachts an Sodbrennen, dann ist die richtige Einnahmezeit vor dem Abendessen und etwa 3–4 Stunden vor dem Zubettgehen.
Ohne Rücksprache mit dem Arzt sollen Sie Pantoprazol nur kurzfristig, d.h. maximal 2 Wochen einnehmen. Bei langzeitiger Einnahme drohen seltene, aber schwere Nebenwirkungen (siehe unten).
Wenn Ihre Ärzt*in in einer Magenspiegelung festgestellt hat, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt ( Reflux ), dann dauert die Pantoprazol-Einnahme 4–8 Wochen.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre werden auch bis zu 8 Wochen behandelt.
Teilen Sie Ihre Tabletten nicht. Damit geht die Schutzfunktion verloren und das Medikament entfaltet seine Wirkung nicht. Wichtig ist auch, dass Sie Pantoprazol nicht abrupt absetzen. Die Magenschleimhaut reagiert darauf mit einer verstärkten Säureproduktion und das bringt das Sodbrennen wieder zurück. Halbieren Sie deshalb die Dosis für 3–7 Tage, bevor sie Pantoprazol absetzen.
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Wie hieß Tilidin früher?
Geschichte – Tilidin wurde 1967 von Gödecke patentiert und 1970 als Valoron im Markt eingeführt. Heutzutage sind auch Generika im Handel, zur Minderung des Missbrauchsrisikos meist als feste Kombination mit Naloxon.
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Was ist stärker Tilidin oder Tramadol?
Tramadol – Tramadol ist ein synthetisches Opioid, das in der Medizin als Schmerzmittel eingesetzt wird. Im Vergleich zu Morphin hat Tramadol eine etwa 10-fach geringer ausgeprägte schmerzstillende Wirkung. Im WHO-Stufenplan zur Schmerztherapie wird Tramadol daher wie Tilidin als schwach wirkendes Opioid eingestuft und für mittelstarke bis starke Schmerzen empfohlen (Stufe II von III).
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Was ist das stärkste Schmerzmittel was es gibt?
Starke Schmerzmittel – Opioide sind sehr starke Schmerzmittel. Die analgetische Potenz beschreibt die schmerzstillende Wirkung der Opioide in Referenz gesetzt zu Morphin, das den Wert 1 hat. Sufentanil hat mit einer bis zu 1.000-fachen Wirkstärke von Morphin die höchste analgetische Potenz.
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Warum sollte man kein Tilidin nehmen?
Hohe Gefahr bei Tilidin-Rausch – Tilidin kann unter anderem Schwindel und Übelkeit hervorrufen. In Zusammenhang mit Alkohol kann es bis zum Atemstillstand führen. Um Tilidin als Droge regelmäßig zu nehmen, muss die Dosis gesteigert werden. Das kann zur Abhängigkeit führen.
Bisher gilt die allgemeine Auffassung, dass Tilidin als Retard-Tabletten nicht so ein hohes Missbrauchspotenzial aufweist. Grund ist, dass durch den Naloxon-Blocker der Wirkstoff nur langsam freigesetzt wird. Doch nach Information von STRG_F wissen viele Jugendliche, wie die Retardierung umgangen werden kann, sodass der Wirkstoff sofort freigesetzt wird.
Seit 2013 fällt Tilidin bereits in Tropfen-Form unter das Betäubungsmittelgesetz. Sie machen inzwischen nur noch vier Prozent der Verschreibungen aus – offenbar eine Folge der strengeren Kontrollen. Professor Glaeske war damals Mitglied des Sachverständigen-Ausschusses, der auf Grund des Missbrauchspotenzials empfohlen hat, die Tropfen strenger und kontrollierter abzugeben.
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Sollte man auf Tilidin schlafen?
Hier ein paar Gerüchte und Fakten dazu: “Tilidin macht den Alltag leichter.” Nur nach den ersten Malen. Später wird es um so schwerer! Es kann zu körperlichen Problemen wie Krampfanfällen, Zittern, Erbrechen, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust mit Muskelabbau und zu verzerrter Wahrnehmung kommen! “Auf Tilidin kannst du gut vögeln, weil es fast wie Viagra wirkt.” Stimmt nur am Anfang.
Wenn du es eine Weile nimmst, passiert genau das Gegenteil: Du kannst nicht mehr richtig vögeln! “Tilidin ist Medizin und keine Droge.” Fast alle Drogen sind als Medikamente entdeckt worden. Wird eine Medizin nicht zum Heilen eingesetzt, handelt es sich um Missbrauch! “Tilidin ist ungefährlich.” Der zweckfremde Umgang damit ist auf jeden Fall riskant! Das wichtigste vorweg: Der Missbrauch von Tilidin ist zwar zunehmend, aber die Situation sollte keineswegs dramatisiert werden.
Von einem weit verbreiteten Phänomen unter jungen Menschen kann man nicht sprechen. In einigen Regionen in Berlin ist der Missbrauch allerdings auf dem Vormarsch. Tilidin ist ein Schmerzmittel, dass zu den sog. Opioiden (das sind opiatartige Stoffe) zählt.
- Tilidin ohne den Zusatz Naloxon (ein Opiatantagonist s.u.) fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.
- Als solches wird es in der Schmerztherapie kaum noch eingesetzt.
- Vor einigen Jahren wurde es u.a.
- Unter dem Namen Valoron® vertrieben.
- Es war bei vielen Heroinkonsumenten als Ersatzstoff verbreitet.
- Um diesen Umstand zu verhindern, wurde dem Tilidin Naloxon zugefügt.
Naloxon ist ein Opioid-Antagonist, also ein Gegenspieler der opiumähnlichen Stoffe. Die Substanz bindet sehr gut an die dafür vorgesehenen Rezeptoren und blockiert diese, ohne eine opiumartige Wirkung auszulösen. Beim intravenösen Konsum kommt es zu sofortigen Entzugserscheinungen!! Neben Tramadol gehört die Kombinaten von Tilidin mit Naloxon zu den am häufigsten angewendeten starken Schmerzmitteln, die nicht den besonderen Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes unterliegen.
Valoron® N Kapseln oder Lösung von der Fa. Gödecke enthalten Tilidin mit Naloxon. Naloxon-HCL enthalten die jeweils 50 mg Tilidin-HCL mit 4 mg Naloxon-HCL, Tilidin-ratiopharm® plus Tropfen von der Fa. Ratiopharm enthalten Tilidin mit Naloxon.20 Tropfen beinhalten eine Dosierung von 50 mg Tilidin-HCL mit 4 mg Naloxon-HCL. Tilidinhaltige Fertigarzneimittel (in Kombination mit Naloxon) verschiedener Hersteller in unterschiedlichen Darreichungsformen.
Tilidin wird durch das BtMG als Betäubungsmittel eingestuft. Bei der festen Kombination mit dem Gegenspieler Naloxon unterliegt Tilidin nicht den strengen Bestimmungen des BtMG, sondern ist mit einer ärztlichen Verordnung in Apotheken erhältlich. Opiumähnliche Schmerzmittel entfalten ihre schmerzstillende Wirkung im zentralen Nervensystem (Rückenmark und Gehirn), indem sie das körpereigene schmerzhemmende System aktivieren.
- Dieses System hemmt die Weiterleitung der Schmerzsignale zum Gehirn, wodurch die Empfindung von Schmerzen herabgesetzt wird.
- Die Aktivierung des Systems erfolgt normalerweise durch körpereigene Substanzen, die z.B.
- In Stresssituationen gebildet werden, in denen die Handlungsfähigkeit des Körpers gewährleistet sein muss: In solchen Situationen, z.B.
einer Fluchtreaktion, ist es sinnvoll, dass die Schmerzwahrnehmung unterdrückt wird. Durch Bindung der körpereigenen Substanzen (die sogenannten Endorphine) an den Empfangsstellen (Rezeptoren) des schmerzhemmenden Systems wird die Schmerzempfindlichkeit des Körpers herabgesetzt,
Die opium-ähnlichen Schmerzmittel binden analog zu den körpereigenen Substanzen an den Rezeptoren des schmerzhemmenden Systems und aktivieren dieses, wodurch auch schwerste Schmerzen behandelt werden können. In einigen Jugendgruppen erfreut sich Tilidin besonderer Beliebtheit, weil es gegen Schmerzen “immun ” macht.
Insbesondere bei körperlichen Auseinandersetzungen wird Tilidin gern vorher genommen. Valoron® enthielt als Wirkstoff ursprünglich nur das opium-ähnliche Schmerzmittel Tilidin. Da das Präparat aber aufgrund seiner euphorisierenden Wirkung (es kann Glücksgefühle auslösen) häufig missbräuchlich angewandt wurde, traten vermehrt Fälle einer Valoron®-Abhängigkeit auf.
- Vor diesem Hintergrund wurde Valoron® um einen weiteren Wirkstoff, das opium-ähnliche Schmerzmittel Naloxon, ergänzt.
- Der Trick beim Valoron® N ist nun, dass das Naloxon so niedrig dosiert ist, dass bei oraler Einnahme der üblichen Dosierungen keine Naloxon-Wirkung auftritt und das Tilidin seine schmerzstillende Wirkung entfaltet.
Bei der missbräuchlichen Injektion von Valoron® N, wenn es also gespritzt wird, werden aber ausreichend hohe Naloxon-Konzentrationen im Blut erreicht, so dass die Tilidin-Wirkungen aufgehoben werden. Durch die Kombination dieser beiden Wirkstoffe konnte die missbräuchliche intravenöse Anwendung von Valoron® N als Ersatzdroge wirkungsvoll unterbunden werden.
Bei täglicher und fortgesetzter oraler Einnahme entwickelt sich eine körperliche Abhängigkeit. Das Naloxon kommt nur bei einer intravenösen Gabe zur Wirkung, weil die Substanz kurz nach der Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt inaktiviert wird. Tilidin dagegen wird erst nach der Aufnahme über den Magen- Darm-Trakt in der Leber in die eigentlich wirksame Form umgewandelt.
Bei regelmäßigem und dauerhaften oralen Konsum (Schlucken) entwickelt sich eine handfeste Opiatabhängigkeit, die in der Entzugssymptomatik der des Heroinentzugs äußerst ähnlich ist.
Der Dauerkonsum macht Opiatabhängig! Tilidin beeinträchtigt das Wahrnehmungs- und Urteilsvermögen. Fortgesetzter Gebrauch kann zu Schlafstörungen und Depressionen führen. Tilidingebrauch macht fahruntüchtig. Tilidingebrauch vermindert den Appetit und führt nach langem Gebrauch zu Gewichtsverlust und Muskelabbau. Tilidingebrauch kann Krampfanfälle mit Zittern und Muskelkrämpfen hervorrufen.
Welches Schmerzmittel ist stärker als Tilidin?
Was sind Opioide? – Opioide sind Substanzen, welche in bestimmten Strukturen des Gehirns spezifische Rezeptoren besetzen und damit die Schmerzwahrnehmung hemmen. Der bekannteste Vertreter ist das Morphium, es existieren aber noch eine Reihe anderer Substanzen mit z.T.
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Kann man Retardtabletten überdosieren?
Medikament – Patienteninformation für PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten 1.Was ist PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten und wofür wird es angewendet? 1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel? PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten enthält den Wirkstoff Tapentadol, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Opioide.
- Tapentadol gibt es üblicherweise als
- – Retardtabletten enthaltend 50 mg, 100 mg, 150 mg, 200 mg oder 250 mg Tapentadol (als Hydrochlorid),
- – Lösung zum Einnehmen enthaltend 20 mg Tapentadol in 1 ml (als Hydrochlorid).
- Ihr Arzt legt fest, welche Darreichungsform und Wirkstärke für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Tapentadol wird angewendet – als Retardtabletten zur Behandlung starker, chronischer Schmerzen bei Erwachsenen, die nur mit Opioidanalgetika angemessen behandelt werden können. – als Lösung zum Einnehmen zur Behandlung von mäßig starker bis starker, akuter Schmerzen bei Erwachsenen, die nur mit Opioidanalgetika angemessen behandelt werden können.2.Was müssen Sie vor der Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten beachten? 2.1.PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten darf nicht eingenommen werden,
- – wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Tapentadol oder einen der sonstigen Bestandteile von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten sind,
- – wenn Sie an Asthma leiden oder Ihre Atmung bedrohlich langsam oder flach ist (Atemdepression, Hyperkapnie),
- – wenn Sie an einer Darmlähmung leiden,
- – bei einer akuten Vergiftung durch Alkohol, Schlaftabletten, Schmerzmittel oder andere Psychopharmaka (Arzneimittel mit Wirkung auf Stimmungslage und Gefühlsleben).
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten ist erforderlich,
- – wenn Ihre Atmung langsam oder flach ist,
- – wenn Sie unter erhöhtem Hirndruck oder Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma leiden,
- – nach einer Kopfverletzung oder einem Hirntumor,
- – wenn Sie an Epilepsie leiden beziehungsweise wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, einen epileptischen Anfall zu erleiden,
- – wenn Sie ein Leber- oder Nierenleiden haben,
- – wenn Sie an einer Bauchspeicheldrüsen- oder Gallengangserkrankung leiden, einschließlich einer Bauchspeicheldrüsenentzündung,
- – wenn Sie gleichzeitig Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer (bestimmte Arzneimittel, die gegen Depressionen wirken) einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben,
– wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die zu der Gruppe der sogenannten gemischten µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten/-Antagonisten (z.B. Pentazocin, Nalbuphin) oder der sogenannten partiellen µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten (z.B. Buprenorphin) gehören. Sprechen Sie in diesen Fällen vor Beginn der Einnahme mit Ihrem Arzt.
PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten kann körperlich und seelisch abhängig machen. Sollten Sie zu Arzneimittelmissbrauch neigen oder Arzneimittel-abhängig sein, sollten Sie die Tabletten nur kurzzeitig und unter strenger ärztlicher Kontrolle einnehmen. Hinweis: 2.2.a) Kinder PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.2.2.b) Ältere Patienten Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) ist üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich.
Möglicherweise wird bei einigen Patienten dieser Altersgruppe der Wirkstoff Tapentadol verzögert ausgeschieden. Sollte dies bei Ihnen zutreffen, kann Ihr Arzt Ihnen gegebenenfalls ein anderes Einnahmeschema empfehlen.2.2.c) Schwangerschaft
- Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Nehmen Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten nicht ein:
- – wenn Sie schwanger sind, außer auf Anweisung des Arztes;
- – während der Geburt, da es bei dem Neugeborenen zu einer bedrohlich verlangsamten oder flachen Atmung kommen kann (Atemdepression).
2.2.d) Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Nehmen Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten während der Stillzeit nicht ein, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen könnte.2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten kann Schläfrigkeit, Schwindel und verschwommenes Sehen verursachen sowie Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
- Dies kann insbesondere zu Beginn der Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten der Fall sein, wenn Ihr Arzt die Dosierung ändert, Sie Alkohol trinken oder Beruhigungsmittel einnehmen.
- Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie Auto fahren beziehungsweise Maschinen bedienen dürfen.2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten? Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Ihre Atmung kann bedrohlich langsam oder flach werden (Atemdepression), wenn Sie bestimmte Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel einnehmen (z.B. Barbiturate oder Benzodiazepine), oder wenn Sie Schmerzmittel wie Morphin oder Codein (auch als Hustenmedizin) in Kombination mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten einnehmen.
- Falls dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Wenn Sie bestimmte Arzneimittel, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken (z.B.
- Benzodiazepine, Antipsychotika, H1-Antihistaminika, Opioide oder Alkohol) in Kombination mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten einnehmen, kann Ihr Bewusstsein eingeschränkt werden, Sie können sich schläfrig oder einer Ohnmacht nahe fühlen.
Falls dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ein Serotonin-Syndrom ist ein seltener, lebensbedrohlicher Zustand, der bei einigen Patienten berichtet wurde, die Tapentadol in Kombination mit sogenannten serotoninergen Arzneimitteln (z.B. bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) eingenommen haben.
Anzeichen eines Serotonin-Syndroms können z.B. Verwirrtheit, Unruhe, Fieber, Schwitzen, unkoordinierte Bewegungen von Gliedmaßen oder Augen, unkontrollierbare Muskelzuckungen, kurze ruckartige Zuckungen einzelner Muskeln oder Durchfall sein. Ihr Arzt kann Sie diesbezüglich beraten. Die Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln, die zu der Gruppe der gemischten µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten/-Antagonisten (z.B.
Pentazocin, Nalbuphin) oder der partiellen µ-Opioid-Rezeptor-Agonisten (z.B. Buprenorphin) gehören, ist nicht untersucht worden. Es ist möglich, dass PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten nicht ausreichend wirkt, falls es zusammen mit einem dieser Arzneimittel eingenommen wird.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie zurzeit mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden. Die Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten zusammen mit starken Hemmern oder Verstärkern (z.B. Rifampicin, Phenobarbital, Johanniskraut) von bestimmten, körpereigenen Enzymen, die für die Ausscheidung von Tapentadol aus Ihrem Körper wichtig sind, kann die Wirkung von Tapentadol beeinflussen oder Nebenwirkungen verursachen.
Das kann insbesondere dann auftreten, wenn die Anwendung dieser anderen Arzneimittel begonnen oder beendet wird. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen. PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten soll nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (bestimmte Arzneimittel, die gegen Depressionen wirken) eingenommen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie MAO-Hemmer einnehmen beziehungsweise innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben.2.4.Woran ist bei Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken? Trinken Sie während der Behandlung mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten keinen Alkohol, da einige Nebenwirkungen, wie z.B.
Schläfrigkeit, verstärkt auftreten können. Nahrungsmittel haben keinen Einfluss auf die Wirkung dieser Tabletten.3.Wie ist PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten einzunehmen? Nehmen Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.
- Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.3.1.Art und Dauer der Anwendung Die Lösung (20 mg/ml) ist zum Einnehmen.
- Sie kann auf nüchternen Magen oder auch zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
- Nehmen Sie die Retardtabletten als Ganzes mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Die Retardtabletten dürfen nicht gekaut, gebrochen oder zerkleinert werden – das kann zu einer Überdosierung führen, weil der Wirkstoff zu schnell in Ihrem Körper freigesetzt wird. Retardtabletten können auf nüchternen Magen oder auch zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
- Nehmen Sie die PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten nicht länger ein als von Ihrem Arzt verordnet.
- Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 3.2.a) Retardtabletten Ihr Arzt wird die Dosierung der Stärke Ihrer Schmerzen (Schmerzintensität) und Ihrem persönlichen Schmerzempfinden entsprechend anpassen.
Im Allgemeinen sollte die niedrigste schmerzlindernde Dosis eingenommen werden.3.2.a.1.Erwachsene Im Allgemeinen wird 1 Tablette der verordneter Wirkstärke alle 12 Stunden eingenommen. Die Einnahme von mehr als 500 mg Tapentadol pro Tag wird nicht empfohlen.
Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine andere, besser geeignete Dosis verschreiben und/oder andere Einnahmeintervalle vorschlagen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieser Tabletten zu stark oder zu schwach ist. Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) ist üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich.
Möglicherweise wird bei einigen Patienten dieser Altersgruppe der Wirkstoff Tapentadol verzögert ausgeschieden. Sollte dies bei Ihnen zutreffen, kann Ihr Arzt Ihnen gegebenenfalls ein anderes Einnahmeschema empfehlen.3.2.a.2.Leber- und Nierenerkrankung (Insuffizienz) Patienten mit schwerer Leberstörung sollten diese Tabletten nicht einnehmen.
- Sollten Sie mäßige Beschwerden haben, kann Ihr Arzt Ihnen ein anderes Einnahmeschema empfehlen.
- Bei leichten Leberproblemen ist eine Anpassung der Dosierung nicht notwendig.
- Patienten mit schweren Nierenstörungen sollten diese Tabletten nicht einnehmen.
- Bei leichten bis mäßigen Nierenstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.3.2.b) Lösung zum Einnehmen 20 mg/ml In der Verpackung wird eine Dosierhilfe, in der Regel eine Applikationsspritze mit einem Adapter, mitgeliefert.
Diese soll verwendet werden, um die exakt benötigte Menge (Volumen) aus der Flasche zu entnehmen, die der verordneten Dosis Tapentadol entspricht.3.2.b.1.Erwachsene Die übliche Dosis beträgt 50 mg bis 100 mg Tapentadol alle 4 bis 6 Stunden. Das entspricht 2,5 ml Lösung zum Einnehmen (50 mg Tapentadol), 3,75 ml Lösung zum Einnehmen (75 mg Tapentadol) oder 5 ml Lösung zum Einnehmen (100 mg Tapentadol) alle 4 bis 6 Stunden.
Die Einnahme einer Tages-Dosis von mehr als 700 mg Tapentadol am ersten Tag der Behandlung und die Einnahme von Tagesdosen von mehr als 600 mg an den folgenden Tagen der Behandlung wird nicht empfohlen. Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine andere, besser geeignete Dosis verschreiben und/oder andere Einnahmeintervalle vorschlagen.3.2.b.2.Leber- und Nierenfunktionsstörung (Insuffizienz) Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Sollten Sie mäßige Störungen der Leberfunktion haben, kann Ihr Arzt Ihnen ein anderes Einnahmeschema empfehlen. Bei leichten Leberfunktionsstörungen ist eine Anpassung der Dosierung nicht notwendig. Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
- Bei einer leichten bis mäßigen Störung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.3.3.
- Wenn Sie eine größere Menge PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten eingenommen haben, als Sie sollten Nach Einnahme von sehr hohen Dosen kann Folgendes auftreten: Pupillenverengung (stecknadelkopfgroße Pupillen), Erbrechen, Blutdruckabfall, erhöhter Herzschlag, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), epileptische Krampfanfälle, bedrohlich verlangsamte oder flache Atmung oder Atemstillstand.
Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen unverzüglich einen Arzt zu Hilfe! 3.4.Wenn Sie die Einnahme von PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten vergessen haben Wenn Sie die Einnahme der Tabletten vergessen haben, werden Ihre Schmerzen wahrscheinlich erneut auftreten.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Dosis nachzuholen, sondern führen Sie die Einnahme wie bisher fort.3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten abgebrochen wird Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, treten die Schmerzen wahrscheinlich wieder auf.
Möchten Sie die Behandlung abbrechen, wenden Sie sich bitte vorher an Ihren Arzt. Im Allgemeinen wird ein Abbruch der Behandlung keine Nachwirkungen haben. Gelegentlich kann es jedoch bei Patienten, die die Tabletten einige Zeit eingenommen haben, zu Unwohlsein führen, wenn sie die Einnahme abrupt beenden.
- Es können folgende Symptome auftreten: Unruhe, tränende Augen, laufende Nase, Gähnen, Schwitzen, Frösteln, Muskelschmerzen und Pupillenerweiterung.
- Reizbarkeit, Angstzustände, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schwäche, Bauchkrämpfe, Schlafstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Blutdruckanstieg, erhöhte Atemfrequenz sowie beschleunigter Herzschlag.
Wenn eine dieser Beschwerden nach Abbruch der Behandlung bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Sie sollten ohne Anweisung des Arztes die Einnahme des Arzneimittels nicht plötzlich abbrechen. Falls der Arzt das Absetzen der Tabletten anordnet, wird er Ihnen den Ablauf erklären.
- Wie alle Arzneimittel kann PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten Nebenwirkungen haben.
- Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- – sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- – häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- – gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- – selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- – sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten? Wichtige Nebenwirkungen oder Symptome, auf die Sie achten und wie Sie darauf reagieren müssen: Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen verursachen. Symptome können pfeifende Atemgeräusche, Schwierigkeiten beim Atmen, Anschwellen der Augenlider, des Gesichtes oder der Lippen, Hautausschlag oder Juckreiz, besonders solcher, der den ganzen Körper betreffen kann, sein.
- Eine weitere ernstzunehmende Nebenwirkung ist ein Zustand, bei dem die Atmung langsamer oder schwächer ist als erwartet.
- Das tritt am häufigsten bei älteren oder geschwächten Patienten auf.
- Falls Sie von diesen wichtigen Nebenwirkungen betroffen sind, kontaktieren Sie umgehend einen Arzt.
- Weitere Nebenwirkungen, die auftreten können: 4.1.a) Sehr häufig Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerz.4.1.b) Häufig verminderter Appetit, Ängstlichkeit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Schlafstörungen, ungewöhnliche Träume, Zittern, Erröten, Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit, Juckreiz, verstärktes Schwitzen, Hautausschlag, Muskelkrämpfe, Schwächegefühl, Müdigkeit, Empfinden von Schwankungen der Körpertemperatur.4.1.c) Gelegentlich depressive Verstimmung, Desorientiertheit, Erregbarkeit (Agitiertheit), Nervosität, Ruhelosigkeit, euphorische Stimmung, Aufmerksamkeitsstörung, Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens, sich einer Ohnmacht nahe fühlen, Sedierung, Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Bewegungsabläufe, Sprachstörungen, Taubheitsgefühl, abnorme Hautempfindungen (z.B.
Kribbeln, Prickeln), Muskelzucken, Sehstörungen, beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen, erniedrigter Blutdruck, bedrohlich langsame oder flache Atmung (Atemdepression), weniger Sauerstoff im Blut, Kurzatmigkeit, Bauchbeschwerden, Nesselsucht, Schweregefühl, verzögertes Wasserlassen, häufiges Wasserlassen, Arzneimittelentzugs-Syndrom, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem), Störungen des Allgemeinbefindens, Trunkenheitsgefühl, Reizbarkeit, Gefühl der Entspannung.4.1.d) Selten Arzneimittelallergie, einschließlich Schwellung des Gesichts und der Schleimhäute im Mund und Rachenraum (Angioödem), abnormes Denken, epileptischer Anfall, Bewusstseinsstörungen, abnorme Koordination, verlangsamter Herzschlag, gestörte Magenentleerung.
Allgemein ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Selbstmordgedanken und entsprechendem Verhalten bei Patienten erhöht, die unter chronischen Schmerzen leiden. Zusätzlich können Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (die eine Wirkung auf die Botenstoffe im Gehirn haben) dieses Risiko besonders zu Beginn einer Behandlung erhöhen.
Obwohl Tapentadol auch Botenstoffe im Gehirn beeinflusst, geben die Daten zur Anwendung von Tapentadol beim Menschen keinen Anhalt für das Vorliegen eines solchen erhöhten Risikos.4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen? Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden.
- Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
- Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B.
- Übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können.
Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.5.Wie ist PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten aufzubewahren? Lagern Sie PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf, so weit der Hersteller keine anderen Angaben macht.
Lösung zum Einnehmen: Nach Anbruch der Flasche darf die Lösung nicht länger als 6 Wochen verwendet werden. Nach Anbruch die Flasche in aufrechter Position stehend lagern. Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
- 6.Quelle und Bearbeitungsstand
- Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
- Copyright by ePrax GmbH, München; Februar 2014 (4)
: PALEXIA retard 50 mg Retardtabletten
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Wie wirken Tilidin Retardtabletten?
Der Wirkstoff Tilidin wirkt stark schmerzlindernd, indem er im Gehirn die Schmerzwahrnehmung und die Intensität der Schmerzempfindung herabsetzt. Der zusätzlich enthaltene Wirkstoff Naloxon erhöht die sichere Anwendung von Tilidin, indem er bei einer Überdosierung die Wirkung von Tilidin aufhebt.
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Wie lange wirken Tilidin 100 8 Retardtabletten?
STADA® 100 mg/8 mg (20 Tropfen = 50 mg Tilidinhydrochlorid). Tilidin comp. STADA® wirkt in der Regel bis zu 12 Stunden. Die Wirkdauer kann jedoch aufgrund individueller Faktoren variieren.
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Wie viel Tilidin Retardtabletten?
Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren: nehmen 2-mal täglich 1–2 Retardtabletten Tilidin comp. STADA® 100 mg/8 mg (entsprechend 200 mg bzw.400 mg Tilidinhydrochlorid pro Tag) ein.
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