Contents
- 1 Was tun wenn Vogel vor die Scheibe geflogen ist?
- 2 Was bedeutet Wenn Vogel Gähnen?
- 3 Welcher Vogel steht für Glück?
- 4 Wo schlafen die Vögel in der Nacht?
- 5 Welche Farben mögen die Vögel nicht?
- 6 Wie gut kann ein Vögel sehen?
- 7 Wie lange trauert ein Vogel?
- 8 Was sollte man tun wenn man einen Vogel findet?
- 9 Was sollte man machen wenn man einen Vogel findet?
Was tun wenn ein Vogel ins Haus fliegt?
Dem Vogel den Weg weisen – Da Vögel immer dem Licht folgten, solltest Du den Raum, in dem sich der Vogel verirrt hat, bis auf einen Ausgang komplett abdunkeln. Also: Türen schließen und die übrigen Fenster mit Rollos oder Vorhängen verdunkeln. Der verbliebene Fluchtweg sollte weit offenstehen.
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Für was steht ein Vogel?
Vögel symbolisieren grenzenlose Freiheit und die Sehnsucht, sich von der Erde zu lösen und in die Lüfte schwingen zu können. Aufgrund dieser Bedeutung und durch ihre Anmut gehören sie zu den beliebtesten Tier-Motiven, die für ein Tattoo ausgewählt werden können.
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Was tun wenn Vogel vor die Scheibe geflogen ist?
Anflugtrauma beobachtet, was tun – Ein Vogel ist nach einem Anflugtrauma erstmal desorientiert und kann Verletzungen davontragen. Gerade bei Verletzungen am Schädel oder Schnabel können die Tiere nicht richtig schlucken. Deshalb niemals Wasser in den Schnabel eines Vogels geben! Am besten setzt man den Vogel in einen Karton mit Luftlöchern und einem mehrfach zusammengelegten Handtuch und lässt ihn ein bis zwei Stunden komplett in Ruhe.
Wenn der Vogel sich beruhigt und erholt hat kann man in freilassen. Dem Vogel dürfen niemals Futter oder Wasser gegeben werden. Es besteht die Gefahr des Verschluckens und im schlimmsten Fall sogar des Erstickens! Außerdem sollte man auch auf zusätzliche Wärmequellen wie Lampen, Wärmekissen oder ähnliches verzichten.
Bei offensichtlichen Verletzungen oder sollte sich der Zustand des Vogels nach etwa zwei Stunden nicht deutlich bessern, sollte eine vogelkundige Tierärztin oder ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
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Warum fliegt ein Vogel immer wieder gegen das Fenster?
Vogelschlag: So verhindern Sie, dass Vögel gegen Ihre Scheiben fliegen Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3.25405 von 5 bei 185 abgegebenen Stimmen. Eine hektische Bewegung vor dem Fenster, ein dumpfer Schlag, dann liegt plötzlich ein Vogel regungslos am Boden. Laut dem Bund Naturschutz (BN) kommen jährlich rund 100 Millionen Vögel in Deutschland ums Leben, weil sie gegen eine Scheibe fliegen. Vögel erkennen oft Glas nicht als Glas, sondern sehen nur die Bäume oder die Sträucher, die sich darin spiegeln.
Sie denken, das Glas sei Luft, wollen einfach durch das Fenster fliegen oder werden durch die Spiegelung am Glas geblendet. “Eigentlich ist das Sehvermögen von Vögeln hochentwickelt. Sie nehmen sogar ultraviolettes Licht wahr. Deshalb können UV-reflektierende Markierungen an Fenstern gegen Vogelschlag helfen.
Wo wir nur einen Regenbogenschimmer sehen, sehen Vögel ein Hindernis.” Sonja Dölfel, Landesbund für Vogelschutz Ob also eine Fensterscheibe für Vögel gefährlich ist oder nicht, liegt an ihrem Standort, der Sonneneinstrahlung, der Höhe und der Umgebung.
Deshalb sollte schon beim Planen von Bürogebäuden und Wohnhäusern darauf geachtet werden, dass es keine großflächig verglasten Häuserfassaden oder Balkongeländer gibt. Für Fenster, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Sie für Vögel nicht erkennbar sind, gibt es reflexionsarmes Glas und viele Möglichkeiten, dass Pflanzen an den verglasten Flächen wachsen, die den Vögeln Orientierung geben.
Auch Gardinen, Jalousien, Rollos und Lamellenvorhänge helfen den Vögeln die Scheibe als Hindernis zu erkennen. BAYERN 1 Jungvogel gefunden – was nun? Soll man Vogelküken aufheben und zurück ins Nest setzen? Oder sitzenlassen, weil die Eltern es sonst verstoßen könnten? So handeln Sie richtig.Gepostet von BAYERN 1 am Dienstag, 23.
Juni 2020 Klassisch werden schwarze Silhouetten von Vögeln an gefährdete Scheiben geklebt. Leider haben die aufgeklebten Vögel quasi keine Wirkung, erklärt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV). Die Vögel erkennen in den Aufklebern keine natürlichen Feinde, sondern nehmen diese bestenfalls als punktuelles Hindernis wahr.
Diesen weichen sie einfach aus und prallen neben den Aufklebern an die Scheibe. Zudem sind schwarze Aufkleber in der Dämmerung kaum zu erkennen. Die schwarzen Vogelaufkleber schrecken Vögel nicht ab. Viel effektiver sind großflächige, bunt gemusterte Aufkleber.
- Besonders gut erkennen Vögel kontrastreiche Muster, also helle Muster vor dunklem Hintergrund und umgekehrt.
- Unter den Farben nehmen Vögel Orange besonders gut wahr.
- Besonders gut bewährt haben sich senkrechte Streifen oder Punktmuster, so der NABU.
- Die senkrechten Linien sollten mindestens fünf Millimeter breit sein und einen Kantenabstand von maximal zehn Zentimeter haben.
Vor allem kleine Singvögel sind es gewohnt, im dichten Geäst herumzufliegen, erklärt Sonja Dörfler vom Landesbund für Vogelschutz. Sie sehen in Öffnungen, die größer als eine Handfläche sind eine Durchschlupf-Möglichkeit. Dementsprechend sollte das Muster keine großen Freiflächen lassen.
Damit die Fensterscheibe nicht spiegelt, sollten Sie die Aufkleber außen an die Scheibe kleben. “Gut bewährt haben sich auch Fliegengitter, die vor dem Fenster aufgespannt werden oder Nylonschnüre oder –netze für größere Fensterfronten. Wichtig ist in jedem Fall, dass die gesamte Glasfläche als Hindernis markiert wird.” Sonja Dölfel, Landesbund für Vogelschutz Ist ein Vogel gegen Ihre Scheibe geflogen, liegt er danach meist regungslos auf dem Boden.
Nicht immer ist das Tier wirklich tot, meistens ist es nur bewusstlos. Testen Sie also, ob der Vogel noch einen Herzschlag hat und atmet. Wenn ja, dann nehmen Sie einen alten Karton mit Luftlöchern und legen Sie den Boden der Schachtel mit einem Handtuch aus.
Setzen Sie den benommenen Vogel vorsichtig in den Karton und schließen Sie den Deckel. Damit das Tier zur Ruhe kommen kann, stellen Sie die Schachtel an einen ruhigen Ort, der von natürlichen Feinden wie Katzen geschützt ist. Nach etwa einer Stunde sollte sich der Vogel, wenn er keine schwereren Verletzungen hat, erholt haben.
Wirkt der Vogel fit, dann lassen Sie ihn wieder frei. Wenn diese Ruhepause nichts gebracht hat und der Zustand des Vogels unverändert ist, dann kontaktieren Sie einen Tierarzt. “Leider sind die Heilungschancen bei vielen Scheibenopfern sehr gering. Nach einer Kollision mit der Glasfront haben die Vögel oft schwere innere Verletzungen, die auch nach scheinbarer Erholung später zum Tod führen können.” Sonja Dölfel, Landesbund für Vogelschutz : Vogelschlag: So verhindern Sie, dass Vögel gegen Ihre Scheiben fliegen
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Wie lange kann ein Vogel bewusstlos sein?
Der Vogel lebt noch! Und nun? –
Bereiten Sie einen Karton vor, indem Sie ihn mit Löchern für Luft und Licht versehen und dessen Boden mit einem alten Handtuch oder Kleidungsstück polstern. Legen Sie den Vogel vorsichtig hinein und verschließen Sie den Karton. Ist der Vogel offensichtlich verletzt oder flugunfähig, bringen Sie ihn in dem Karton schnellstmöglich zu einem Tierarzt. Hat der Vogel keine sichtbaren Verletzungen, stellen Sie den verschlossenen Karton an einen ruhigen Ort, an dem er außerdem vor Fressfeinden wie Katzen sicher ist. Hat sich der Vogel nach ungefähr einer Stunde wieder erholt und ist fit genug, können Sie ihn im Freien aus dem Karton entlassen. Ist der Vogel nach zwei Stunden noch immer bewusstlos oder hat er sich merklich nicht vollständig erholt, ist es an der Zeit, sich an einen Tierarzt zu wenden.
So erreichen Sie uns im Notdienst: Im Notfall erreichen Sie uns auch ausserhalb unserer Praxiszeiten im unter der Notdienst-Rufnummer 0170 – 993 89 70, : Was tun, wenn ein Vogel gegen eine Fensterscheibe geflogen ist?
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Was bedeutet Wenn Vogel Gähnen?
Unsere Vögel waren Teil der weltweit größten Gähnstudie von Tieren. Gähnen hat nichts mit Langeweile oder Müdigkeit zu tun, sondern kühlt das Gehirn. Die Studie bestätigt, dass die Häufigkeit und Dauer des Gähnens mit der Größe und Aktivität des Gehirns zusammenhängt und zu seiner Abkühlung dient.
Neu ist die Erkenntnis, dass Säugetiere bei gleicher Hirngröße länger gähnen als Vögel. Das liegt vermutlich daran, dass die Körpertemperatur von Vögeln um 2 Grad höher als von Säugetieren ist. Darum geht die Abkühlung schneller. Eine der Autorinnen des Fachartikels ist die gebürtige Haagerin Jasmin Hockl, geborene Grasserbauer.
Sie beobachtete vor allem die Vögel im Tierpark Stadt Haag. Alle Fotos Jürgen Staretschek, www.inter-color.at.
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Was fliegt nachts gegen Fenster?
Wieso ist Glas für Vögel so gefährlich? – Vögel nehmen Glas nicht als Hindernis wahr und glauben, hindurch fliegen zu können. Problematisch ist außerdem, dass Vögeln durch Spiegelungen im Glas Silhouetten von Bäumen und Büschen oder der freie Himmel vorgetäuscht wird. Nachts ziehende Vögel fliegen zudem häufig gegen von innen beleuchtete Fenster, vor allem an höheren Gebäuden.
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Welcher Vogel steht für verstorbene?
Der Uhu war in früheren Zeiten nicht sehr beliebt – Gern gesehen wurde die größte bei uns vorkommende Eule früher nicht. Wegen seiner nächtlichen Lebensweise galt der Uhu als Vogel der Unterwelt, als Trauer- und Totenvogel. Sein Erscheinen bedeutete Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod. Uhu – Foto: NABU/Klemens Karkow Den Uhu kennt jeder, zumindest aus dem Kinderlied “Die Vogelhochzeit”: “Der Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu.” Aber kaum jemand hat ihn je in freier Natur gesehen oder gehört. In welchem Umfang er in der Vergangenheit vorkam, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Zur Zeit vergrößert sich sein Bestand aber wieder, eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes nach Jahrhunderten der Verfolgung, die vielerorts mit der Ausrottung endete. In Niedersachsen wurde das Weibchen des letzten Uhupaares 1937 bei Osterode im Harz geschossen, das dazu gehörige Männchen lebte noch bis 1965.
Gern gesehen wurde die größte bei uns vorkommende Eule früher nicht. Wegen seiner nächtlichen Lebensweise galt der Uhu als Vogel der Unterwelt, als Trauer- und Totenvogel. Sein Erscheinen bedeutete Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod. So bei den abergläubischen und von der Vogelschau überzeugten Römern, bei denen mehrmals, nachdem sich ein Uhu gezeigt hatte, die Stadt entsühnt werden musste.
Diese Einschätzung kommt auch im vierten Buch von Vergils “Aeneis” zum Ausdruck, an der Stelle, wo die karthagische Königin Dido von Aeneas verlassen wird und sich zum Selbstmord entschließt: “Allein auf dem First des Tempels sitzend singt ein Uhu immer wieder sein Totenlied und stößt lange, weinende Rufe aus.” Zur Strafe Umwandlung in einen Uhu Und Ovid erzählt im fünften Buch seiner Metamorphosen, wie der Frevler Ascalaphus zur Strafe in einen Uhu verwandelt wird: “Da seufzte die Königin des Erebus, verwandelte den Zeugen in einen unheiligen Vogel, besprengte ihm das Haupt mit Wasser vom Phlegeton und versah es mit einem Schnabel, Flaumfedern und großen Augen.
Er verliert sein Wesen, wird in gelbbraune Flügel gehüllt, schwillt am Kopf an, die Nägel wachsen in die Länge und biegen sich zurück; kaum kann er die Federn, die ihm an den untätigen Augen wuchsen, bewegen. So wird er ein hässlicher Vogel, der Vorbote künftiger Trauer, der scheue Uhu, ein böses Vorzeichen für die Sterblichen.” Uhu – Foto: Klemens Karkow Des Uhus in einsamer Nacht unheimlich klingender, in seinem Namen nachgebildeter Ruf soll der Auslöser für die Sage von dem wilden Jäger und dem wilden Heer gewesen sein. Aber auch rationalere Gründe gab es, dem diesjährigen Jahresvogel gram zu sein: Man hielt ihn, wie der Vater der deutschen Ornithologie, Friedrich Naumann, berichtet, für einen großen Jagdschädling.
Junge Rehe und sogar Hirschkälber würden ihm zum Opfer fallen. “Eine unglaubliche Menge” von Hasen, Rebhühnern und anderem nutzbarem Wildbret schleppe das Männchen zur Versorgung des Weibchens und der Jungen herbei. Alfred Brehm berichtet von einem Bauern, der von den um einen Uhuhorst herumliegenden Fleischresten seine Familie wochenlang ernähren konnte.
Deswegen wurde seine Verfolgung auch vom Staat gefördert: In manchen Ländern gab es nach Naumann 12 bis 16 Groschen für ein Paar abgelieferte Fänge. Uhus als Lockvögel für die Krähenjagd Darüber hinaus konnte ein Jäger einen lebenden Uhu ganz gut für die Jagd auf andere Vögel brauchen, insbesondere auf Krähen.
- Diese nämlich “hassen” den Uhu “von ganzem Herzen”, und wenn er am Tag von ihnen erblickt wird, ist er Aggressionen und Angriffen ausgesetzt.
- Jäger setzten ihn deswegen auf einen Pflock und bauten in der Nähe eine “Krähenhütte”, eine in die Erde eingegrabene Tarnvorrichtung, von der aus sie dann auf die Vögel schießen konnten, die zur Bekämpfung des Uhus herankamen.
Dabei war es wichtig, den Uhu selbst sehen zu können, denn an seinen “Gebehrden und Posituren” (Naumann) konnte man schon erkennen, ob Greifvögel oder Krähen im Anzug waren. Wie so etwas vonstatten ging, beschreibt der Journalist, Schriftsteller und Dichter Hermann Löns um 1900 in sehr schön in zwei Erzählungen: in “In der Krähenhütte” aus dem Sammelband “Mein grünes Buch” und in “Vor dem Uhu” aus “Ho Rüd”hoh”.
Als Vögel, die sich zum Hassen auf den Uhu einfanden, nennt Löns den Turmfalken, den Raubwürger, den Roten Milan, den Mäusebussard, den Eichelhäher und den Habicht, schließlich und in erster Linie Krähen, die eigentlichen Ziele der Unternehmung. Löns hatte eine solche Hütte, ein geräumiges, überdachtes Erdloch, in der Nähe des Steinhuder Meers.
Bei den von ihm geschilderten Ansitzen fielen seinem Gewehr außer den Krähen auch Habichte zum Opfer. Woher er den Uhu hatte, den er vertraulich “Hans” nannte, erfahren wir leider nicht. Für diesen Zweck der Krähenjagd benutzte man in aller Regel aus dem Nest geholte Junguhus, weil diese leichter an das Ausgestelltwerden zu gewöhnen waren.
- Von dieser Methode stammt auch die Redewendung “der Uhu auf der Krähenhütte sein”, was bedeutet, sich in exponierter Stellung zu befinden und von allen Seiten angegriffen zu werden.
- Reichskanzler Bismarck gebrauchte den Ausdruck einmal von sich selbst, als er sich in Bedrängnis befand.
- Dabei war die Aushorstung der Uhujungen nicht immer einfach, sie wurden teilweise unter Lebensgefahr “aus den Spalten schroffer Felsen und alten Gemäuers” (Naumann) herausgeholt.
Wenn man dabei “Stangen und Krätzer” (Zedlers Universallexikon von 1732) benutzen konnte, war es etwas einfacher. Eiersammler und Abschussprämien für Uhus Dass bei dieser Art von Verfolgung der Bestand des mächtigen Vogels nicht unbeeinträchtigt bleiben würde, hat schon Naumann 1818 vorausgesehen: “Dies ansehnliche Schießgeld und der hohe Preis, in welchem die Jungen stehen, sind auch die Ursache, dass die Anzahl der Uhus von Jahr zu Jahr vermindert wird, so dass wir sie in Deutschland bald unter die seltenen Vögel werden rechnen müssen.” Für einen Junguhu bekam man nämlich in der Heimat Naumanns, in der Umgebung Köthens (Sachsen-Anhalt), den stolzen Preis von zehn Reichstalern.
- Im Schwäbischen bekam man 20 bis 30 Mark für ein Tier.
- Der “Vogelhans” von Lauffen an der Eyach war ein bekannter Uhulieferant.
- Einen schwunghaften Handel mit Uhus betrieb in Ulm der “Uhuschaible”.
- Und die Tierfirma Mohr verkaufte im Jahr 1914 nicht weniger als 83 Uhujunge in alle Welt.
- Dazu kamen die Eiersammler, denen es nicht nur um den Erwerb seltener Vogeleier ging, sondern viel trivialer auch um das Essen.
Uhueier sind durchschnittlich sechs auf fünf Zentimeter groß. Ein Hauptlehrer namens Brodersen berichtet aus der Gegend von Urach: “Viele Fremde kamen und fragten in der Gegend nach den Nestern des Schuhu. Sie und Einheimische gingen in die Schuhueier.” Der Lammwirt von Bietenhausen hat nach eigenen Aussagen in den 1880er Jahren öfter ein in der Nähe gelegenes Uhunest geplündert und die Eier in seiner Küche zubereitet.
Uhu-Gedichte von Brentano bis James Krüss Auf frühere Häufigkeit deutet auch die Selbstverständlichkeit hin, mit der der Uhu in volkstümlichen Texten erwähnt wird, wenn davon vielleicht auch ein Teil seinem markanten Namen mit der doppelten Nennung des dunkelsten Vokals unserer Sprache geschuldet wird.
Einige Beispiele seien hier zum Schluss aufgeführt. In der in Heidelberg zusammengestellten Volksliedsammlung “Des Knaben Wunderhorn” von Achim von Arnim und Clemens Brentano findet sich ein Gedichtzyklus, in dem zu jedem Buchstaben des Alphabets ein Vogel mit der entsprechenden Initiale aufgeführt wird, und zum U eben der Uhu: “Der Uhu sieht gar ernsthaft aus, als hätt er hoch studiert, Geht nicht aus seiner Höl heraus, bis Nacht und finster wird, All Dunkelheit ist ihm ganz hell, doch sieht er nichts bei Tag, Drum ist er auch ein solch Gesell, den nie kein Vogel mag.” Und der Dichter der deutschen Nationalhymne, Hoffmann von Fallersleben, hat für seine “Kinderlieder” auch ein Uhugedicht gemacht: Warum fliegt doch der Uhu in finsterer Nacht? Ich möchte wohl wissen, was dann er noch macht? Er könnte wie andere Leute ja ruhn, Er fände bei Tage genug auch zu thun.
»Wie ein Dieb muß ich leben in finsterer Nacht, Dann geh’ ich mit Frau und mit Kind auf die Jagd. Des Tages erlaubt es die Sonne ja nicht, Drum scheuen der Dieb und der Uhu das Licht.« Verliebtheit in das U war auch das Motiv von James Krüss, der gern mit Lauten spielte, über den Uhu (und über die Unken und den Marabu) ein Gedicht zu machen: Der Uhu und die Unken Ein u-Gedicht Sieben dumme Unken munkeln: Unke punke u ru ru, In dem Brunnen, in dem dunkeln, Sitzt ein schwarzer Marabu.
Uhu Schuhu hört sie munkeln, Unke punke u ru ru, Und lugt runter in den dunkeln Brunnen mit den Augen gluh. Doch nach einer Viertelstunde, Unke punke u ru ru, Brummt er: Auf dem Brunnengrunde Ist kein schwarzer Marabu. Nur die runden Brunnensteine, Unke punke u ru ru, Malen in dem fahlen Scheine Schatten wie ein Marabu! Klatsch und Tratsch und Unkenmunkeln, Unke punke u ru ru, Wuchern immer nur im Dunkeln. Uhu in Pflegestation – Foto: NABU/Svetlana Laptiva Den Naturwissenschaftlern der Antike, Aristoteles und Plinius, war der Uhu wohlbekannt. Plinius setzt sich mit seiner Unheil bringenden Wirkung auseinander und weist aufklärerisch darauf hin, dass sich ein Uhu schon mehrfach auf Häusern niedergelassen habe, ohne dass dann darin jemand gestorben sei.
- Die in den Jahren 1347 bis 1350 entstandene erste deutschsprachige Naturgeschichte des Konrad von Megenberg – Friedrich II.
- Und Albertus Magnus schrieben in Latein – gibt den konkreten Beobachtungen eine spirituelle Bedeutung.
- Onrad wusste von dem Aufenthaltsort des Uhus in Kirchen, die der Nachtvogel durch seinen Kot verschmutze.
Dadurch wurde er für ihn zum Sinnbild von Geistlichen, die fette Pfründe von ihren Kirchen haben, diese aber mit ihren Sünden verunreinigen. Uhu-Herzen als Zaubermittel Auch andere Wirkungen des Uhus kannte Konrad. So berichtet er von der Zauberwirkung des Uhuherzens: Wenn man es einer schlafenden Frau an die linke Seite lege, dann sage sie alles, was sie getan habe.
Sein Mark, auf trübe oder blinde Augen gestrichen, mache diese wieder sehend. Andere schreiben diese Wirkung den zu Asche verbrannten Uhuaugen zu. Und der islamische Denker und Arzt Avicenna (980-1037) spricht dem Uhufleisch, seinem Blut oder der Brühe, in der sein Fleisch gekocht wurde, lindernde Wirkung bei Asthma zu.
Karl Wilhelm Beichert
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Welcher Vogel steht für Glück?
Die Vögel im Volksglauben. Von Moritz Busch. Die Schwalbe, ein Glücksvogel. – Der Storch, der Liebling der Familie. – Der Kukuk als Prophet. – Der Rabe und die Rabensteine. – Die Elster, ein Unglücksvogel, wie Dohle und Eule. – Die Glück bringenden Kreuzschnäbel, Rothschwänzchen u.A.
- Die Nachtigall, eine verwünschte Schäferin.
- Unsere Freunde, die Sommervögel, sind nun vollzählig wieder da.
- Einer nach dem andern stellten sie sich ein, wie eine nach der andern die Blumen aufblühten.
- Die Schwalbe baut unterm Thorbogen und an das Fenstergewände ihr Nest, und auf dem Dachfirste klappert ein ernstes Storchenpaar.
In den Wipfeln und Hecken der Gärten zirpt und zwitschert vergnügtes kleines Federvolk in bunten Kleidern. Stieglitze und Zeisige, Hänflinge und Meisen, Rothkehlchen und Rothschwänzchen, Drosseln und Laubsänger lassen sich hören. Die Amsel flötet; die Wachtel schlägt ihr „Pickerwick” im Getreidefelde; aus tausend Kehlen wirbelt über der grünen Saat das Geschlecht der Lerchen den Preis des Frühlings in den blauen Himmel hinein.
- Im Schilfe am See ertönt das dumpfe Brüllen der Rohrdommeln.
- Die einsame Haide ist belebt von Stimmen.
- Auch das Orchester des Waldes ist nun vollständig besetzt.
- Durch alle Zweige huscht die Farbenpracht seines Gefieders.
- Liebe und Sehnsucht, Freude an der Morgensonne, hundert andere Empfindungen bilden trillernd, schmetternd, langtönend von allen Schattenplätzen her das Concert der erwachten Natur.
An den Säumen und Lichtungen des Waldes lassen Edelfink, Grasmücke und Nachtigall, die Meistersänger der Thierwelt, uns ihren Strophen lauschen. Weiter drinn erfüllt die wilde Taube mit ihrem Girren und Rucksen das dämmernde Dickicht. Der Specht weckt mit schallendem Hämmern den Widerhall zwischen den hohen Stämmen, und aus fernen geheimnißvollen Gründen und Breiten trifft unser Ohr der tiefe Ruf des Kukuks und die helle Stimme des Pirols.
Mit dem grauenden Tage beginnt die Musik, nur in den Mittagsstunden wird es still, sodaß auch das niedere Volk der Kerbthiere zu Worte kommt, das nun in der Schwüle sein schwermüthig stimmendes Summen wie das Murmeln eines fernen Meeres vernehmen läßt, bis die sinkende Sonne die Vögel auf’s Neue zum Gesange anregt.
Daß dies Alles sehr artig und anmuthig ist, daß es auf das Gemüth, dem nicht alle Thüren zum Naturgenuß verschlossen sind, einen tiefwirkenden Zauber ausübt, sehen wir auch an dem sogenannten geringen Manne und bei ihm vielleicht am meisten, namentlich, wo Wohnort und Beruf ihn viel in Wald und Feld verkehren lassen.
Wer hätte nicht von dem feinen Gehöre des thüringer Waldbewohners und des Harzers gehört, das im Schlage des Finken gegen zwanzig Nüancen unterscheidet und auch anderer vornehmer und gemeiner Vögel Sprache und Musik versteht? Und wer kennt nicht die Rolle, welche die Vogelwelt in unseren Volks liedern spielt? Weniger an diese Anmuth der Gestalt, der Farbe und Stimme denkt der Volks glaube in Betreff der Vögel, der wie aller Volksglaube im Wesentlichen der neben dem modernen Denken und Empfinden hergehende Nachhall altheidnischer Vorstellungen ist und in einer Anzahl von gefiederten Geschöpfen nicht sowohl schöne als heilige Thiere erblickt.
Warum sie heilig sind, weiß er in der Regel nicht. Die Wissenschaft aber weiß es: sie sagt uns, daß sie einst zu den Göttern unserer Urväter in Beziehung standen. Damit wird sich das Meiste erklären, was ich im Folgenden zu einem Gesammtbilde zusammengestellt habe.
Ich beginne mit den Schwalben, über welche das Volk in ganz Deutschland einig ist, daß sie heilige Vögel sind, die Glück bedeuten und nicht beleidigt oder gar umgebracht werden dürfen. Die Schwalben, wegen ihrer rothen Brust einst wahrscheinlich dem rothbärtigen Gewittergotte Donar heilig, haben nach dem Volksglauben allerlei wunderbare Eigenschaften.
In Schwaben heißen sie „Herrgottsvögel”, in Tirol, wo man im Oberinnthal sagt, sie hätten Gott Vater den Himmel bauen geholfen, und ebenso in einigen Strichen Schlesiens „Muttergottesvögel”. Bei Meran ist ihr Erscheinen und Verschwinden durch die Feste der heiligen Jungfrau bestimmt: Sie kommen an Mariä Verkündigung und gehen an Mariä Geburt.
- Allenthalben herrscht die Meinung, daß das Haus, in welchem sie nisten, gesegnet und vor Unheil geschützt ist.
- Im Oberinnthale heißt es: Wo Schwalben sich anbauen, giebt es keinen Unfrieden; im Oetzthale: Die Anwesenheit von Schwalben macht ein Dorf reich, und mit ihnen verläßt der Segen das Haus.
- Im Vinschgau und ebenso in ganz Schwaben und Westphalen glaubt man, daß da, wo sie ihr Nest haben, der Blitz nicht einschlage, zu Crombach bei Olpe, daß ein solches Haus überhaupt vor Feuersgefahr sicher sei.
Um diesen Glücksvögeln den Eingang nicht zu verwehren, lassen in anderen westphälischen Gegenden manche Leute im Sommer Tag und Nacht die Fenster offen. Früher ging in diesen Landstrichen an den Tagen, wo man ihre Wiederkehr erwartete, die ganze Hausgenossenschaft, den Familienvater an der Spitze, ihnen entgegen bis an das Heck, das heißt das Thor des Gehöftes.
Festlich wurde ihnen die Scheune geöffnet. Die Schwalbe kümmere sich, so meinte man, um die Wirthschaft; sie fliege bei ihrer Ankunft durch Diele und Scheune und gucke in alle Ecken und Winkel. Finde sie Unordnung und zu geringe Vorräthe, so schelte sie: „To Joar, ar ik fut genk, Wören alle Skoppen un Skiuren vull; Nu, ar ik weer kam, Is Alles verquickelt, verquackelt, verheert un verteehrt.” Das heißt: „Vorm Jahre, als ich fortging, waren alle Schuppen und Scheuern voll; jetzt, wo ich wiederkomme, ist Alles verlottert, verzettelt, verheert und verzehrt.” In der Neumark muß man sich, wenn man die erste Schwalbe sieht, sogleich waschen, denn wer das unterläßt, dem verbrennt die Sonne das Gesicht.
In Tirol soll man beim Anblick der ersten Schwalbe sogleich stehen bleiben und mit einem Messer unter dem linken Fuße die Erde aufgraben; man wird dann eine Kohle finden, die das kalte Fieber vertreibt. Ebendaselbst heißt es, daß die Schwalben, wenn sie sieben Jahre in einem und demselben Neste gebrütet haben, darin ein Steinchen zurücklassen, welches große Heilkraft, vorzüglich bei Augenübeln, besitze.
Im Eggethale sind zwei Bauern, die einen solchen Stein haben. Er soll von wunderbarer Schönheit sein. Im Unterinnthal verschafft man sich die Springwurzel, die alle Schlösser und Riegel öffnet, dadurch, daß man ein Schwalbennest mit starken Fäden umwickelt und so den Eingang verschließt. Dann kommt die alte Schwalbe mit jener Wurzel, macht das Nest damit auf und läßt sie darauf fallen.
Nur im Lippeschen scheint der Glaube zu herrschen, daß man da, wo Schwalben nisten, keine Kälber groß ziehen könne, und nur in westphälischen Dörfern kommt die Meinung vor, daß eine Kuh, wenn eine Schwalbe unter ihr weggeflogen sei, Blut statt Milch gebe.
- Sonst gilt die Schwalbe allgemein für glückbedeutend, ihr Fernbleiben für gefährlich und ihre Verletzung oder Störung für Frevel, der sich rächt.
- Im Pusterthal, bei Bühl in Schwaben sowie im Lechrain hat der, welcher eine Schwalbe tödtet, Unglück mit seinem Viehe, namentlich geben ihm dann die Kühe rothe Milch.
Zu Nauders in Tirol stirbt dem Frevler Vater oder Mutter; in dem benachbarten Telfs „theilt sich bei solcher Unthat der Himmel”, das heißt es blitzt; im Oberinnthal folgt als Strafe, daß das Haus des Thäters binnen Kurzem niederbrennt. Zu Sarsans in Tirol sowie im Oetzthale kostet das Zerstören oder Ausnehmen eines Schwalbennestes die beste Kuh im Stalle.
- Ferner sind die Schwalben auch prophetische Vögel.
- In gewissen Strichen Westphalens muß man, sobald man die erste im Jahre kommen sieht, unter seinen Füßen nachsuchen, ob da ein Haar liegt.
- Findet sich eins, so ist es von der Farbe der Haare, welche die zukünftige Frau trägt.
- Ziehen im Unterinnthal die Schwalben während des Sommers aus einem Hause, so wird bald Jemand sterben.
Wieder allgemein ist die (vielleicht richtige) Ansicht, daß Hochfliegen der Schwalben gutes Wetter, Tieffliegen schlechtes bedeute. Endlich kommt die Schwalbe in einem sympathetischen Zauberspruche des Harzes vor, mit dem Flechten beschworen werden und der folgendermaßen lautet: „De Schwale und de Flechte, De floge wohl ober dat wille Meer; De Schwale, de kam wedder, De Flechte nimmermehr.” Ein sehr alter Aberglaube, der schon im dreizehnten Jahrhunderte aufgezeichnet wurde, ist der, daß die Störche, zu denen wir uns jetzt wenden, nur bei uns in Vogelgestalt leben, in den fernen Gegenden aber, nach denen sie von uns im Herbste wegziehen, Menschen sind, welche alle Jahre sich in Störche verwandeln.
Diese Meinung, schon bei Gervasius von Tilbury zu finden, herrscht noch gegenwärtig in Ostpreußen. Auch in der Nachbarschaft von Uchte in Westphalen hält man die Störche für verwandelte Menschen und erklärt daraus ihr eigenthümliches Wesen. Wenn die Jungen flügge geworden sind, sollen sie hier in der Luft über dem Neste tanzen.
Im Herbst ziehen sie mit den Alten fort, aber im nächsten Frühjahr kommen nur diese wieder. In Schwaben sagt man: wenn der Storch eine Zunge hätte, so würde er reden und dann Land und Leute verrathen, weil er Alles sieht und hört. Wo indeß etwas Besonderes vorgeht, giebt er noch immer ein Zeichen, indem er klappert.
- Sieht man den Storch zum ersten Male, so wird man, wenn er klappert, in diesem Jahre viel Geschirr zerbrechen, wenn er steht, faul sein, wenn er fliegt, fleißig arbeiten – sagt der Bauer in Mecklenburg und Hannover.
- In der Altmark aber bedeutet dann der fliegende Storch einem Mädchen, daß sie bald heirathen, der stehende, daß sie nächstens Gevatter stehen wird.
In Niedersachsen heißt es, wenn man beim Anblick des ersten Storches Geld in der Tasche hat, so hat man dessen das ganze Jahr über. Allgemeiner Kinderglaube ist, daß der Storch die kleinen Brüder und Schwestern bringe. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg rufen daher die Knaben ihm, wenn er über sie hinfliegt, zu: „Attebar, Du goder, Bring mi en lüttjen Broder, Attebar, Du bester, Bring mi ‘ne lüttje Söster.” In Schlesien meint man, wenn ein Storch über das Haus fliege, so gebe es darin bald ein Kind, und auf der Insel Rügen ist man der Ansicht, daß, wenn die Störche keine Eier legen, in dem Hause, auf dem sie nisten, keine Kinder geboren werden, und daß, wenn die jungen Störche sterben, auch die kleinen Kinder in dem Hause unter ihnen nicht am Leben bleiben.
Auch der Storch ist unverletzlich, und auch er schützt das Haus, auf dem er sich ansiedelt, vor Wetterschlag – ein im Norden wie im Süden verbreiteter Glaube. Wer sein Nest zerstört oder ihn selbst tödtet, hat den Blitz zu fürchten – sagt man in Schwaben, und auf Rügen darf man auf ihn nicht schießen; denn wenn er angeschossen ist, so weint er große Thränen, von denen jede ein Vorzeichen großen Unglücks ist.
Auf eine Beziehung zur Ehe weist ferner hin, daß man in Westphalen glaubt, der Storch verlasse das Dach, unter dem Unfrieden herrsche, und daß man in Schwaben wissen will, wenn die Störche sich im Herbste versammelten, um fortzuziehen, und unter ihnen sich ein „Ungrader” befinde, d.h.
Ein Männchen oder Weibchen, das sich nicht paaren könne, so werde es von den Uebrigen todtgehackt. Ebenfalls hierher gehört der westphälische Aberglaube, nach welchem der Storch, der „unpaare” Brut im Neste habe, eines davon für den Teufel herauswerfe. Naiv und komisch ist die im Oldenburgischen hier und da zu hörende Meinung, die herbstlichen Versammlungen der Störche seien Zusammenkünfte der Freimaurer, wobei mitunter auch einer todtgebissen würde.
Wo man dem Storch ein Nest macht, was häufig durch Aufstecken eines alten Wagenrades, in dessen Speichen man Zweige flicht, bewerkstelligt wird, wirft er nach norddeutschem und schwäbischem Volksglauben das erste Jahr zum Danke eine Feder, das zweite ein Ei und das dritte einen jungen Storch herab.
Der Kukuk, der ebenfalls zu den Göttervögeln des deutschen Heidenthums gehörte, indem er zu Donar und Freia in naher Beziehung stand, gilt allenthalben als Prophet. Wenn er nach Johanni ruft, so giebt es nach der Meinung der tiroler Landleute Mißwachs oder einen kalten Winter. Schreit er auf einem Hause, so steht darin ein Todesfall oder sonst ein Unglück nahe bevor.
In ganz Nord- und Mitteldeutschland und ebenso in Tirol und Schwaben geht die Rede, daß er Einem, wenn man ihn zum ersten Male im Jahre rufen höre, die Frage beantwortet könne, wie lange man noch lebe. Man zählt nach getaner Frage nach, wie oft er schreit, und so viel Rufe man vernimmt, so viel Jahre hat man noch zu erwarten.
- Fast ebenso allgemein glaubt man, wer beim Hören des ersten Kukuksrufes Geld in der Tasche habe, dem könne es im ganzen Jahre nicht daran fehlen; doch muß man in der Neumark, in dem westphälischen Büren und in Schwaben dabei mithelfen, indem man mit dem Gelde klimpert oder es umdreht.
- In Nord- und Mitteldeutschland endlich giebt der Kukuk den Mädchen und Burschen auf ihre Frage an, wie viel Jahre sie noch ledig bleiben.
Der Tag, an dem man in Westphalen den weissagenden Waldvogel zum ersten Male auf eigenem Grunde und Boden rufen hörte, war früher ein festlicher. Wer den ersten Kukuksruf melden konnte, bekam ein Ei, das er sich briet. Er begrüßte die ihm Begegnenden nicht Mit „Guten Tag!” sondern mit den Worten „Der Kukuk hat gerufen.” Bei Hilchenbach in Westphalen wälzte sich der Glückliche im Grase; dann that ihm das ganze Jahr der Rücken nicht weh.
Eigenthümlich ist die zu Pill in Tirol herrschende Meinung, daß der Kukuk von „Brandelen”, das heißt Rothschwänzchen, ausgebrütet werde, dann ein Jahr lang Kukuk, darauf ein zweites Stoßgeier sei, als welcher er seine Stiefbrüder fresse, und endlich im dritten ein Hennengeier werde. Ungemein viel Aberglauben knüpft sich ferner an die Raben, die Vögel des Göttervaters Wuotan.
Wenn sie in Schwaben in der Luft gegen einander fliegen, so bedeutet das Krieg. Kreisen sie im Oetzthale über einer gewissen Stelle auf der Alm und fahren sie dann plötzlich zu Boden, so geht dort binnen drei Tagen ein Stück Vieh zu Grunde. Allgemein ist der Glaube, daß ihr Krächzen vor oder auf einem Hause einen in demselben zu erwartenden Todesfall anzeige.
- Die Raben sind die klügsten Vögel; „sie riechen das Pulver in der Flinte” – sagt man in Tirol.
- Zu Derendingen in Schwaben weiß man, daß, wenn man Rabeneier ausnimmt, kocht und dann wieder in ihr Nest legt, der alte Rabe eine Wurzel herzubringt, die man sich holen und stets bei sich tragen muß, indem man dann bei allen Käufen und Verkäufen Glück hat.
In Tirol herrscht ein ähnlicher Glaube. Nur holt der alte Rabe, wenn er die gekochten Eier findet, aus dem Meere einen Stein, der unsichtbar macht. In dem tirolischen Nonsberg weiß man mehr von diesen Rabensteinen, die sich beiläufig auch in den Nestern von Elstern und Gratschen (Hähern) finden sollen, zu erzählen.
- Dieselben machen hier nicht blos unsichtbar, sondern verleihen, auf der bloßen Haut des rechten Armes getragen, Glück in allen Dingen.
- Wer einen solchen suchen will, muß wissen, daß er in gewissen Nestern liegt.
- Diese aber kann man nur vermittelst eines Spiegels finden, da der Stein Alles, was in seiner unmittelbaren Nähe ist, für den direct darauf gerichteten Blick unsichtbar macht.
In Neuvorpommern und auf Rügen ist das Verfahren ein anderes. Wer einen Rabenstein haben will und ein Rabennest weiß, dessen ältere Bewohner bereits hundert Jahre alt sind, der muß hinaufsteigen und einen der jungen Raben tödten, der aber ein Männchen sein muß und nicht über sechs Wochen alt sein darf.
- Nun steigt man von dem betreffenden Baume herab, merkt sich aber dessen Stelle.
- Denn gleich darauf kommt der alte Rabe zurück und legt den kostbaren Stein in den Schnabel seines Söhnchens, worauf Baum und Nest sofort unsichtbar werden.
- Darauf fühlt man nach dem Baume, steigt wieder nach dem Horste des Rabenpaares hinauf und holt sich den Stein.
Auf Rügen glaubt man, daß ein solcher Erwerb nur mit Hülfe des Teufels gelinge, dem der Betreffende dafür seine Seele versprechen müsse. Schwäbischer Bauernglaube ist, daß die jungen Raben die ersten neun Tage hindurch nur vom Thau des Himmels leben. Weil sie nämlich nackt und hell sind, so meinen die Alten, es sei nicht ihre Nachkommenschaft, und bringen ihnen kein Futter.
Doch sehen sie bisweilen nach dem Neste, und bekommen die Jungen am zehnten Tage schwarzen Flaum an der Brust, so holen sie ihnen das erste Aas. Eine ähnliche Stellung wie der Rabe nimmt im Volksglauben mancher Gegenden die Elster ein, die in enger Beziehung zu verschiedenem Zauberwerke steht. Sie ist ein Unglücksvogel.
Zwar sagt man in Schlesien, wenn sie recht munter „schackere”, das heißt schwatze, so habe man liebe Gäste zu erwarten, sonst aber weiß ihr „Schackschackerack” nur Unangenehmes zu prophezeien. Wenn in Tirol Elstern um ein Dorf schreien, so hat dasselbe Hungersnoth oder große Sterblichkeit zu erwarten.
- Fliegen sie um ein Haus, so giebt es darin Unfrieden oder einen Unglücksfall oder auch unwillkommenen Besuch.
- In Westpreußen und Hessen giebt es in dem Hause, vor welchem eine Elster schreit, an demselben Tage noch Zank und Streit, und in der Wetterau bedeutet der Flug eines solchen Vogels quer über ein Dorf, daß man hier bald einen Leichenzug sehen wird.
Wenn neun Elstern beisammen sind, sagt man im Lechthal, so ist unfehlbar eine Hexe darunter. Wer zu Münster im untern Innthale eine Suppe ißt, in der man eine Elster gesotten hat, der wird irre. In der Mark dürfen Elstern nicht geschossen werden, weil das Unglück bringt.
- Dasselbe gilt in der Wetterau von den Bachstelzen, die in Tirol sich gern bei Kühen aufhalten, „weil sie früher Kühe waren”.
- Andere Unglücksvögel sind die Dohlen, die, wenn sie in Schaaren ziehen, in Tirol Sturm, in der Wetterau Krieg verkünden, die Eule, die allenthalben durch Krächzen in der Nähe eines Hauses einen Sterbefall anzeigt, und in der Mark, Schlesien und Oesterreich der Hahn, wenn er in ein Haus hineinkräht.
Auch eine krähende Henne bedeutet Unglück; doch kann man dasselbe abwenden, wenn man ihr sofort den Hals umdreht. Wenn ein Hahn sieben Jahre alt ist, legt er ein Ei, aus dem ein Drache entsteht – heißt es in Tirol. Ebendaselbst verheißt es Glück, wenn Einem bei Geschäftsgängen ein weißer Hahn begegnet.
Träumt Einem aber von weißen Hennen, so stirbt bald ein guter Freund. Glücksvögel sind wieder der Kreuzschnabel und das Rothschwänzchen, jener vermuthlich, weil sein Schnabel die Rune Donars bildete, die später als Kreuz aufgefaßt wurde, dieses aus ähnlichem Grunde wie die rothbrüstige Schwalbe, das heißt als Donarsvogel.
Der Kreuzschnabel hält im Harze den Blitz von dem Hause fern, in dem er wohnt. In Tirol heißt es, wenn in einem Hause eine Krankheit ausbreche, so fahre sie in diesen Vogel; er schütze ferner die Bewohner desselben vor „bösen Leuten”, das heißt vor Hexen, und das Wasser, in dem er sich gebadet, sei gut gegen die Gicht.
Die Rothschwänzchen sind wie die Schwalbe und der Kreuzschnabel ein Schutz vor dem Wetterstrahle, der andererseits Dem in’s Haus fährt, welcher sie tödtet oder ihnen die Jungen aus dem Neste holt. Im Zillerthale wird ein solcher von der Epilepsie befallen; im Oberinnthale giebt alles Vieh des Mörders oder Räubers rothe Milch, und sogar das Wasser in seinem Hause nimmt eine Blutfarbe an; in anderen tirolischen Thälern verliert er die beste Kuh im Stalle; wieder anderswo sagt man, so viele Rothschwänzchen man aus einem Neste nehme, so viele Verwandten stürben Einem in den nächsten zwölf Monaten.
An einigen Orten in Tirol haben diese Vögel indeß nicht die Rolle von glückbringenden oder schützenden Vögeln; denn in Absam sagt man: wo „Brandelen” nisten, schlägt der Blitz ein, und in Schwaz heißt es, in dem Hause, über das ein Rothschwänzchen fliege, sterbe bald Jemand von der Familie.
Der Wiedehopf, „des Kukuks Knecht”, liefert in Tirol ein Zaubermittel. Wer Augen von ihm in der Tasche hat, ist bei allen Menschen beliebt und hat vor dem Richter Glück, und wer den Kopf eines solchen Vogels bei sich trägt, kann von Niemand betrogen werden. Auf ein Feld, auf welchem Wachteln nisten, fällt in der Oberlausitz kein Hagelschlag, und in Schlesien, Hessen, Süddeutschland und Tirol begegnen wir der Meinung, daß dieser Vogel auch Prophetengabe besitze.
So viele Male er bei seinem ersten Schlage im Frühjahre ruft, heißt es hier, so viele Jahre bleibt ein Mädchen oder Junggesell noch unverheirathet, oder so viel Gulden oder Thaler wird nach der nächsten Ernte der Scheffel Korn oder Dinkel kosten. Bei Schwaz meint man, wenn ein mit der Fallsucht Behafteter von dem Wasser trinke, in dem ein Gimpel sich gebadet habe, so genese er von seiner Krankheit, und bei Lienz im Innthale herrscht der Glaube, daß in dem Hause, in welchem ein solcher Vogel gehalten werde, Niemand den Rothlauf bekomme.
Im Unterinnthale haben auch die Zeisige in ihren Nestern Steine, welche unsichtbar machen, und die man deshalb „Blendsteine” nennt. Auf der Insel Rügen heißt es von der Nachtigall, dieselbe sei eine verwünschte Schäferin, die ihren Liebsten, einen Schäfer, schlecht behandelt habe, da sie ihn ihre und seine Heerde bis tief in die Nacht hinein habe treiben lassen.
Lange schon habe sie ihm versprochen gehabt, seine Frau zu werden, niemals aber Anstalt dazu gemacht, sodaß Jener endlich im Zorne ausgerufen habe, er wünsche, daß sie bis an den jüngsten Tag nicht schlafen könne. So ist’s denn auch – wie die beiläufig nicht aus dem Volksglauben, sondern aus einem Wortspiele entstandene Geschichte weiter berichtet – richtig gekommen: die hartherzige Schäferin kann auch bei Nacht nicht schlafen und singt ihr Klagelied darüber in folgenden Worten: „Is Tid, is Tid, To wit, to wit, Trizi, Trizi, Trizi, To Bucht, to Bucht, to Bucht!” Das heißt: ‘s ist Zeit, ‘s ist Zeit, zu weit, zu weit, Trizi (der Name des Hundes), zur Bucht, zur Bucht, zur Bucht! (der gewöhnliche Schäferruf, wenn der Hund die Schafe im Bogen treiben soll).
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Welcher Vogel steht für die Liebe?
Symbol der Liebe: Turteltaube ist der Vogel des Jahres 2020.
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Wo schlafen die Vögel in der Nacht?
Wo schlafen Singvögel? Je nach Art, Umgebung und manchmal auch Jahreszeit können Singvögel an ganz unterschiedlichen Stellen schlafen. Generell kann man sagen, dass sie dort schlafen, wo sie sich auch die meiste Zeit aufhalten. Meisen etwa nutzen Höhlen zum Brüten und schlafen meistens auch dort.
Andere Vögel, zum Beispiel Drosseln, die ihre Nester in Büschen und Bäumen bauen, verbringen an diesen Stellen die Nacht. Bodenbrüter wie Feldlerchen übernachten häufig am Boden. Dass der Schlafplatz der Vögel auch mit der Jahreszeit variieren kann, zeigt das Beispiel der Stare. Während der Brutzeit verbringen sie die Nacht in ihren Nisthöhlen.
Anders im Winter oder während des Zugs. Dann bleiben sie auch während des Schlafes im Schwarm und sitzen auf Dächern oder in den Kronen großer Bäume. Die Frage wurde beantwortet von Dr. Jörg Böhner, AG Verhaltensbiologie, Institut für Biologie der Freien Universität Berlin.
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Wie kann man einen Vögel beruhigen?
Wie kann man einem verletzten Vogel helfen? – Versuchen Sie, den Vogel einzufangen, ohne ihm Schaden zuzufügen. Greifen Sie ihn behutsam, aber bestimmt um die Körpermitte, damit er nicht wild mit den Flügeln schlagen und sich noch mehr verletzen kann.
Ist das Tier sehr hektisch, können Sie ihm auch eine Jacke oder eine Decke überwerfen, um ihn auf diese Weise einzufangen. Tragen Sie dabei am besten Handschuhe, um sich vor den scharfen Krallen und Schnäbeln der Tiere zu schützen. Setzen Sie den Vogel anschließend in einen Karton mit Luftlöchern, polstern Sie diesen gegebenenfalls mit einem Handtuch aus und stellen Sie ihn an einen ruhigen, dunklen Ort, bis Sie weitere Entscheidungen über die Versorgung des Tieres getroffen haben.
Das Gleiche gilt auch für Kollisionsopfer, die in unmittelbarer Gefahr schweben, denn die geschockten Tiere sind zunächst oft fluchtunfähig und damit leichte Beute für Räuber. Setzen Sie den Vogel in einen dunklen, luftdurchlässigen Karton oder stülpen Sie einen solchen am Fundort über den Vogel.
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Welche Farben mögen die Vögel nicht?
Was bei der Farbwahl zu beachten ist, wenn Sie Ihr Vogelhaus bemalen – Haben Sie nun die Grundlage dafür geschaffen, ein nach Ihren Wünschen gestaltetes Futterhäuschen oder/und Nistkästchen bei sich aufzustellen beziehungsweise aufzuhängen, geht es an die Wahl der richtigen Materialien,
- Achten Sie darauf, für das Anmalen nur Farben zu verwenden, die möglichst wenige bis keine gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe aufweisen. Generell eignen sich am besten Acrylfarben (mit Wasser verdünnt).
- Verzichten Sie lieber auf zu (viele) grelle, bunte Farben und bemalen Sie Ihr Vogelhaus eher etwas schlichter, zum Beispiel mit gedeckteren Tönen (bräunlich, grünlich).
- Rot kann von Vögeln als Warnfarbe für anstehende Gefahr wahrgenommen werden. Vermeiden Sie einen roten Anstrich deshalb besser (zumindest in größerem Umfang).
- Wollen Sie das Vogelhaus nach dem Bemalen mit einer wetterfesten Schutzschicht versehen, greifen Sie zu natürlichen Mitteln wie Wachs oder Leinöl.
Sehen Sie hier außerdem, wie Sie können (Artikel geht unten weiter): Zustimmen & weiterlesen Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt. Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.
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Wie gut kann ein Vögel sehen?
Der Anatomie der Vögel verleiht ihnen eine überdurchschnittliche Sehkraft – Auf große Entfernung erkennen Vögel millimetergroße Insekten oder Beutetiere aus dem Flug. Wie ist das möglich? Spezielle Eigenschaften des Körpers stärken ihre Sehkraft. Zum Beispiel das Wackeln mit dem Kopf oder der 360°-Rundum-Blick sind im Kampf ums Überleben unverzichtbar. Das Auge des Steinadlers ist vor Sonnenlicht geschützt. So können Adler noch besser sehen. – Foto: Frank Derer Der Sehsinn von Vögeln ist im Allgemeinen sehr gut ausgeprägt. Auf meterweite Entfernung erkennen Vögel millimetergroße Insekten. Der kleine Hase im Gras, der mehrere Zehnermeter unter den Greifvögeln hoppelt, wird zielsicher getroffen.
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Welche Farben sehen Vögel am besten?
Wie ist die Farbwahrnehmung von Vögeln? Schon früh begann ich, mich für Vögel zu interessieren, weil sie flogen, wunderschön sangen und viele von ihnen sehr bunt waren. Deshalb bekam ich schon vor der Schulzeit „Deutsche Federfüße”, eine recht bunte Zwerghuhnrasse, von einem Nachbarn geschenkt, ein Ereignis, welches ich als Grundstein für meine spätere Laufbahn als Vogelkundler ansehe.
- Außerdem fiel mir auf, dass manche Vogelarten schillernde Farben zeigten, die je nach Sonneneinstrahlung, bläulich, violett, rötlich oder grün leuchteten.
- Das muss doch einen Grund haben, dachte ich mir! Dass es oft Männchen waren, die so schön bunte Federn zeigten, ließ mich näher auf das Verhalten der männlichen Vögel schauen, wobei ich schon als kleiner Junge eine unglaubliche Geduld und Beobachtungsgabe hatte.
Wenn dann auch noch im Fernsehen Vogelfilme von Bernhard Grzimek oder Heinz Sielmann liefen, die bunte Vögel bei der Balz zeigten, wusste ich, dass nicht nur die prächtigen Farben bestimmter Gefiederpartien der Vogelmännchen eine Rolle spielten, sondern auch deren Form und Aussehen.
- Da wurden Oberschwanzdecken, Flügel und Schwänze gedreht, nach vorne geklappt oder gefächert und dazu noch gesungen, gehüpft, kurios geflogen, und es wurde sogar um die Gunst der Weibchen auf Arenen gekämpft.
- Dabei beeindruckten mich die Auer- und Birkhähne in Wäldern Skandinaviens ebenso wie die hübschen Kampfläufer in Feuchtgebieten Polens und der Niederlande oder faszinierend schön gefärbte Paradiesvögel in Papua Neuguinea.
Vögel sind Augentiere wie wir selbst, aber manche Arten können um ein Vielfaches schärfer sehen als Menschen. Und was ist mit der Farbwahrnehmung? Die musste es geben, dachte ich mir, aber wie funktioniert diese? Inzwischen haben Forscher entdeckt, dass Vögel besser Farben sehen können als wir Menschen! Grund dafür sind ihre fünf Rezeptortypen zur Wahrnehmung verschiedener Farbtöne, die in einem Mosaikmuster angeordnet sind, das ihren optimalen Einsatz ermöglicht.
Wir Menschen müssen uns hingegen mit nur drei verschiedenen Rezeptoren, den „Zapfen”, begnügen. Diese sind bei uns unregelmäßig auf der Netzhaut verteilt. Bei Vögeln hingegen ermöglicht das Mosaik aus fünf Rezeptortypen (Zapfen) das Erkennen von Farben in einer Qualität, die bei Säugetieren längst nicht erreicht wird, fanden US-Wissenschaftler und Joseph Corbo von der Washington University in St.
Louis bei einer Studie an Hühnern heraus. All dies ist im Fachmagazin „PLoS one” nachzulesen. Neben den auch beim Menschen vorhandenen Rezeptoren zur Wahrnehmung von Rot, Grün und Blau kommt bei Vögeln noch ein Rezeptor für Violett hinzu, dessen Empfindlichkeit bis in den ultravioletten Bereich hineinreicht.
- Als fünften Rezeptor verfügen Vögel zudem noch über einen Doppelrezeptor, der ihnen bei der Wahrnehmung von Bewegungen hilft.
- Dabei ist jeder einzelne Rezeptor mit einem Öltröpfchen ausgestattet, das als Farbfilter dient und bestimmte Wellenlängenbereiche des Lichts herausfiltert.
- Das gibt es bei Säugetieren nicht! Als Studienobjekte dienten Hühner, wobei die Netzhaut mit den an den verschiedenen Rezeptoren haftenden Öltröpfchen genauer untersucht wurde.
Daraus zogen sie Schlüsse zur genauen Verteilung der einzelnen Sinneszellen. Die fünf Rezeptortypen sind so in einem Mosaik angeordnet, dass niemals zwei Rezeptoren gleichen Typs nebeneinander liegen. Dabei ist der Abstand der Rezeptoren jeweils konstant.
- Der Studienleiter Joseph Corbo wies darauf hin, dass dies die ideale Art und Weise sei, die Sensoren für das Farbensehen im Gesichtsfeld zu verteilen.
- Dadurch wird die Farbwahrnehmung der Vögel optimiert! Neben den Hühnern konnten die Forscher die mosaikartige Anordnung der Rezeptoren auch bei drei weiteren Vogelarten nachweisen.
Für sie ist es ein Beweis dafür, wie der evolutionäre Druck zu immer weiteren Verbesserungen der Sehfähigkeit geführt hat. Weiterhin betonen die Wissenschaftler, dass die bessere Farbwahrnehmung den Vögeln bei der Suche nach einem Paarungspartner hilfreich sei, da sie die Unterscheidung feinster Farbnuancen im Gefieder ermögliche.
- Zudem würde auch die Suche nach Nahrung erleichtert, was vor allem im Herbst von Bedeutung wäre, wenn es um die Unterscheidung farbiger Früchte und Beeren ginge.
- Vögel sind zwar wie wir Menschen Augentiere, aber sie verfügen über weitaus größere Fähigkeiten, ihre Umwelt scharf und farbig wahrzunehmen.
Buntes Gefieder macht also durchaus Sinn und führt letztlich zum gewünschten Erfolg! Prof. Dr. Martin Kraft : Wie ist die Farbwahrnehmung von Vögeln?
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Wie lange trauert ein Vogel?
Natur & Biodiversität – Auch Vögel trauern um ihre verstorbenen Artgenossen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die vor Kurzem in der Fachzeitschrift „Animal Behaviour” veröffentlicht wurde. WissenschafterInnen der University of California beobachteten, wie sich eine bestimmte Rabenart – der Westliche Buschhäher (Aphelocoma californica) – verhält, wenn einer ihrer Artgenossen stirbt.
Wenn die Vögel einen toten Buschhäher fanden, kommunizierten sie das den anderen Vögeln und stoppten ihre Futtersuche. Dann flogen sie oft zu dem toten Vogel und versammelten sich um ihn herum. Dieses Trauerverhalten dauerte mehr als einen Tag lang. Der Zugriff auf den Artikel „Western scrub-jay funerals: cacophonous aggregations in response to dead conspecifics” in der Zeitschrift „Animal Behaviour” ist kostenpflichtig.
Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse wurde von BBC Nature veröffentlicht. BBC Nature: Birds hold „funerals for dead” (en) Science Direct (kostenpflichtig, en)
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Was tun wenn ein Vogel stirbt?
Richtig entsorgen oder melden & vorbeugen – Grundsätzlich ist es normal, dass Vögel sterben. Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 380 Millionen Vögel, dazu zahlreiche Jungvögel vor dem Flüggewerden. Tote Vögel sollten sicherheitshalber nur mit Schutzhandschuhen oder einer umgestülpten Plastiktüte gegriffen werden.
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Wie schnell verdurstet ein Vogel?
Eine Singdrossel genießt ein Wasserbad : Bild: picture-alliance/ dpa V ögel wissen, wie sie an Wasser kommen. Da sind sie ein bisschen wie Elefanten. Die können auch über große Distanzen Wasser riechen. Insofern muss man keine Angst haben, dass Amsel und Meise verdursten.
- Man kann ihnen in diesen heißen Tagen jedoch etwas Gutes tun und eine Schale mit Wasser aufstellen.
- Allerdings muss diese groß genug sein, wie Urs-Victor Peter, Vogelschutzbeauftragter beim Naturschutzbund Frankfurt, erklärt.
- Herr Peter, schwitzen Vögel? Nein.
- Vögel regulieren ihre Körpertemperatur ähnlich wie Hunde.
Sie öffnen den Schnabel und hecheln. Dabei verdunstet Flüssigkeit, und diese Verdunstungskälte kühlt den Körper. Haben Vögel bei Hitze mehr Durst? Ja, das kann man so sagen. Können Vögel verdursten? Das ist bei gesunden Vögeln eher unwahrscheinlich. Bei kranken Tieren dagegen können Hitze und Wassermangel schon dazu führen, dass sie schneller dahinsiechen.
- Es hat seit Wochen nicht geregnet.
- Es gibt keine Pfützen in der Stadt.
- Woher holen sich Vögel die Flüssigkeit? Vögel haben ihre Gewohnheitsgebiete wie Seen in städtischen Anlagen.
- Sie wissen, wo sie an Wasser kommen.
- Ähnlich wie Elefanten können sie Wasser über eine große Distanz riechen.
- Und dann sind da noch Körner und Insekten, über die Vögel ihren Wasserhaushalt auftanken.
Amseln und Stare sind auf Obst spezialisiert. Normalerweise steckt in der Nahrung ausreichend Flüssigkeit. Können Stadtbewohner helfen? Ja, nicht nur in der Stadt. In Hitzeperioden, wie wir sie zurzeit haben, hilft es durchaus, wenn Garten- und Balkonbesitzer Vogeltränken einrichten.
- Wie müssen die aussehen? Am besten ist eine ausreichend große flache Schale – ein Teller ist zu klein – mit einem Stein in der Mitte, damit Insekten aus dem Wasser hochkrabbeln können.
- Übel und andere tiefe Gefäße sind nicht geeignet, weil sich Vögel darin verfangen können.
- So sollte auch eine Gießkanne immer bis zum Rand gefüllt sein, um Vögel nicht zu gefährden.
Wie oft sollte man das Wasser wechseln? Mindestens einmal am Tag, bei starker Beanspruchung vielleicht auch zweimal. Das Problem ist die Verkotung, wie beim Futterhäuschen auch. Stark verschmutztes Trinkwasser kann zu Vergiftungen führen. Es ist auch empfehlenswert, das Wasser nicht direkt in die Sonne zu stellen.
- Funktioniert so ein Durstlöscher auch auf dem Balkon? Ja, warum nicht.
- Ein Balkon mit Blumen und anderem Grünzeug ist für Vögel immer interessant.
- Leider auch für Tauben, wie ich im Winter feststellen musste.
- Meine ambitionierten Vögelfütterversuche habe ich schnell wieder eingestellt.
- Die Gefahr sehe ich beim Wasser weniger.
Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass auch Tauben kommen. Wie reagieren Vögel sonst so auf die Hitze? Sie machen es wie die Menschen oder auch andere Tiere. Sie weichen der Hitze tagsüber möglichst aus und gehen in den Schatten. Meisen zum Beispiel fliegen bei Hitze in den Wald.
- Den Mauerseglern bei uns im Hinterhof scheint die Hitze wenig auszumachen.
- Die scheinen zurzeit besonders energiegeladen.
- Mauersegler fliegen immer dann, wenn Insekten in der Luft sind, das ist an warmen Tagen der Fall.
- Zudem fliegen die Mauersegler abends gern in Formation.
- Man rätselt noch, warum das so ist, weil dabei viel Energie verbraucht wird.
Wird sich die Vogelwelt verändern, wenn die Sommer heißer werden? Ganz klar. Wir haben jetzt schon Vögel in Hessen, die es früher nicht gab. Etwa den Karmingimpel. Der fühlte sich bisher nur im Osten wohl. Jetzt hat er es schon bis zur Rhön geschafft. Oder den exotisch anmutenden Bienenfresser.
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Was sollte man tun wenn man einen Vogel findet?
Das sollte man unbedingt tun – Durch eine Kollision mit Glas verletzter Zilpzalp. (Achim Baumgartner) Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie den Vogel behutsam einzufangen. Im Anschluss sollten Sie das Tier in einem mit Küchenpapier oder einem Handtuch gepolsterten und mit Luftlöchern versehen Karton unterbringen. In einem Karton mit Luftlöchern sollte ein verunglückter Vogel als erstes ohne Wasser und Futter aufbewahrt und beobachtet werden. (Denise Jassmann) Ist dem nicht so, erholen sich die Tiere nach einigen Stunden und werden im Karton wieder aktiver. Schauen Sie nach ca.4 Stunden, in einem kleinen abgedunkelten Raum, vorsichtig in den Karton.
der Vogel ist wacher hat ein glattes Gefieder an Kopf und Körperkeine Kopf- oder Schwanzschiefhaltung, seine Flügel hängen nicht herunterseine Füße und Zehen befinden sich in einer normalen Stellunger zeigt keine Krampfanfälle oder sonstige Lähmungserscheinungen
Sollte der Vogel sich wieder fit und agil verhalten und keine weiteren Auffälligkeiten zeigen, können Sie das Tier in der Nähe des Fundortes wieder freilassen. Andernfalls suchen Sie bitte umgehend einen vogelkundigen Tierarzt oder eine Wildvogelstation auf.
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Was sollte man machen wenn man einen Vogel findet?
Verletzte und nicht ausreichend entwickelte Vögel – Ist klar erkennbar, dass der kleine Vogel verletzt ist und sich nicht richtig bewegen kann, sollte man helfen. Gleiches gilt auch, wenn das Gefieder nicht ausreichend entwickelt ist oder ihn eine Katze durch einen Biss verletzt hat.
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Wie kann man einen Vogel beruhigen?
Wie kann man einem verletzten Vogel helfen? – Versuchen Sie, den Vogel einzufangen, ohne ihm Schaden zuzufügen. Greifen Sie ihn behutsam, aber bestimmt um die Körpermitte, damit er nicht wild mit den Flügeln schlagen und sich noch mehr verletzen kann.
- Ist das Tier sehr hektisch, können Sie ihm auch eine Jacke oder eine Decke überwerfen, um ihn auf diese Weise einzufangen.
- Tragen Sie dabei am besten Handschuhe, um sich vor den scharfen Krallen und Schnäbeln der Tiere zu schützen.
- Setzen Sie den Vogel anschließend in einen Karton mit Luftlöchern, polstern Sie diesen gegebenenfalls mit einem Handtuch aus und stellen Sie ihn an einen ruhigen, dunklen Ort, bis Sie weitere Entscheidungen über die Versorgung des Tieres getroffen haben.
Das Gleiche gilt auch für Kollisionsopfer, die in unmittelbarer Gefahr schweben, denn die geschockten Tiere sind zunächst oft fluchtunfähig und damit leichte Beute für Räuber. Setzen Sie den Vogel in einen dunklen, luftdurchlässigen Karton oder stülpen Sie einen solchen am Fundort über den Vogel.
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