Hausmittel bei Husten mit Schleimbildung: pflanzliche Tees & ätherische Öle – Damit der Hustenschleim nicht zu fest wird und besser abgehustet werden kann (gerade bei Bronchitis), sollte man viel trinken: mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag, Besonders geeignet sind Teesorten, die pflanzliche Schleimlöser enthalten, wie Anis, Fenchel, Schlüsselblume (Primel), Thymian, Holunder oder Süßholz.
Auch die ätherischen Öle, die in vielen Pflanzen stecken, wirken gegen den Husten mit schleimigem Auswurf. Gut geeignet sind etwa die Öle von Eukalyptus, Fenchel, Thymian, Kiefer, Fichte, Tanne, Anis und Lavendel. Sie werden auf unterschiedliche Arten angewendet, als Einreibung, in Ölbädern oder zum Inhalieren: • Einzeln oder kombiniert werden die Öle bei der Einreibung zwei bis drei Mal am Tag auf Brust oder Rücken aufgetragen.
Dabei wird das ätherische Öl zuerst mit einem fetten Öl, wie Jojobaöl, Olivenöl, Leinöl oder Mandelöl verdünnt. • Für ein Ölbad werden einige Tropfen Thymian- oder Eukalyptusöl mit einem Emulgator, wie Honig, Milch oder Salz vermischt und dann in das einlaufende Badewasser gegeben.
Contents
- 1 Ist es gut Schleim raus zu Husten?
- 2 Wie lange dauert es bis der Schleim weg ist?
- 3 Was ist besonders schleimlösend?
Wie lange dauert das Husten von Schleim?
Husten mit klarem/weißem Auswurf – Ein durch Erkältungsviren ausgelöster akuter Infekt der Atemwege – die wahrscheinlichste Wurzel von produktivem Husten – geht häufig mit klarem bis weißlichem Auswurf einher. Kommt zur viralen eine bakterielle Infektion hinzu, kann sich die Farbe auch eher in Richtung Grün oder Gelb verschieben.
- Nach Abklingen der Infektion – in der Regel nach wenigen Wochen – wird sich der Auswurf wieder normalisieren, also deutlich seltener vorkommen.
- Wenn sich der Husten jedoch schon seit einigen Wochen verfärbt und der Infekt anhält, sollte man eine:n Hausärzt:in oder Lungenärzt:in konsultieren.
- Doch abgesehen von akuten Infekten – worauf sollte ich nun als Patient:in mit COPD oder Asthma, also einer chronischen Lungenerkrankung, achten? Typisch für diese Krankheiten ist besonders zäher Auswurf, erst Recht morgens nach dem Aufstehen,
Im fortgeschrittenen Stadium können zudem auch Atembeschwerden und ein Engegefühl in der Brust auftreten. Zudem leiden solche Patient:innen dann häufig unter akuter Luftnot. Und auch hier gilt: Hält Husten mit Auswurf länger als acht Wochen an, empfiehlt sich der Besuch beim Arzt oder der Ärztin.
Ist es gut Schleim raus zu Husten?
Wo kommt der Schleim her? Bei Husten mit Auswurf (dem sogenannten Sputum) bildet die Bronchialschleimhaut vermehrt Sekret – meistens als Abwehrreaktion gegen Erreger, die sich in den Bronchien z.B. bei einem grippalen Infekt verbreitet haben. Dieses Sekret muss aus den Atemwegen entfernt werden, um sie freizuhalten.
- Darum löst es an den Rezeptoren der Atemwege den Hustenreflex aus, mit dem der Schleim aus den Bronchien Richtung Mund und Nase gestoßen wird.
- Farbe und Konsistenz des Auswurfs geben Hinweise darauf, welche Art von Atemwegserkrankung dem sogenannten produktiven Husten (also mit Schleimauswurf) zugrunde liegt.
Bei viralen Infektionen ist er beispielsweise meistens wässrig-klar, bei bakteriellen oft gelblich-grünlich. Von grüner Farbe bis blutigem Auswurf – das können die Farben des Hustenschleims bedeuten:
Wie lange dauert es bis der Schleim weg ist?
Wie lange dauert es, bis der Schleim im Hals weg ist? – Wie lange es dauert, dass der Schleim im Hals weg ist, hängt vor allem von der Ursache für den verschleimten Hals ab. Ist der Grund für den Schleim ein Atemwegsinfekt, dann klingt die Verschleimung normalerweise im Verlauf der Erkältung innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.
Was ist schleimlösend Hausmittel?
Viel Wasser trinken hilft gegen die Verschleimung – Immer wichtig – bei verschleimten Bronchien oder Nebenhöhlen umso wichtiger, ist es, den Körper ausreichend zu hydratisieren. Das heißt, viel Wasser oder Tee zu trinken, das kurbelt den Heilungsprozess an. So wird der Schleim verflüssigt und das Abhusten erleichtert.
Was ist besonders schleimlösend?
Natürliche und pflanzliche Hustenlöser – Pflanzen-Essenzen enthalten eine Fülle an physiologisch wirksamen Stoffen, die eine ganz Bandbreite an Symptomen behandeln können. Gleichzeitig ist derselbe Wirkstoff in mehreren Pflanzen enthalten:
Eukalyptus, Minze, Salbei, Thymian, Basilikum und Teebaum zum Beispiel enthalten Cineol, das schleimlösend und bakterizid, auswurffördernd und entzündungshemmend sowie entspannend auf die Bronchien wirkt. Zusätzlich wirkt es auf die Kälterezeptoren und hat damit eine kühlende Wirkung. Kampfer wirkt ebenfalls schleimlösend und entzündungshemmend, aber auch durchblutungsfördernd. Saponin, das in vielen Heilpflanzen (wie zum Beispiel Efeu ) vorkommt, wirkt unter anderem stärkend, entzündungshemmend, schleimlösend, auswurffördernd und entkrampfend.
Alle Wirkstoffe bekämpfen einen festsitzenden Husten und lassen sich zur Behandlung einer Bronchitis sowie anderen Erkrankungen der Atemwege mit zähflüssigem Schleim einsetzen.
Wirkstoff | Altersbeschränkung | Beispiel aus unserem Sortiment |
Thymianextrakt | ab 6 Monaten | Bronchicum® Elixir |
(Cineol) | ab 12 Jahren | Soledum Kapseln forte |
ab Säuglingsalter | Soledum Hustensaft | |
Efeuextrakt | ab 6 Jahren | Prospan Husten Brausetabletten |
BronchoVerde Hustenlöser 25 mg Granulat | ||
ab 2 Jahre | Esberi-Efeu Hustensaft | |
ab 1 Jahr | Bronchofit Efeu-Hustensaft |
Welches Medikament bei Husten mit Auswurf?
Expektoranzien zur Schleimlösung – Alle Wirkstoffe dieser Arzneimittelgruppe sind darauf ausgelegt, festsitzenden Schleim zu lösen und den Auswurf zu fördern. Wirkstoff Acetylcystein (ACC) Acetylcystein verflüssigt festsitzenden Schleim und erleichtert somit das Abhusten.
- Zudem wird der Wirkstoff auch bei lang andauernden Erkrankungen der Atemwege wie bei COPD oder einer chronischen Bronchitis angewandt.
- Die Empfehlungen, ab welchem Alter der Wirkstoff angewendet werden kann und in welcher Dosierung, variieren je nach Präparat.
- Auch über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit lassen sich keine allgemeingültigen Empfehlungen geben.
Lesen Sie deshalb vor der Anwendung die Packungsbeilage und fragen Sie bei Unklarheiten oder Unsicherheit Ihren Arzt oder Apotheker. Wirkstoff Ambroxol Ambroxol kommt bei Atemwegserkrankungen mit zähflüssigem Schleim zum Einsatz. Neben Erkältungskrankheiten wird der Wirkstoff auch bei chronischer und akuter Bronchitis eingesetzt.
- Der durch Viren produzierte Schleim in den Bronchien wird durch Ambroxol gelöst und kann durch Husten besser abtransportiert werden.
- Durch die lokal betäubende Wirkung von Ambroxol werden Halsschmerzen gelindert.
- Die Empfehlungen, ab welchem Alter der Wirkstoff angewendet werden kann und in welcher Dosierung, variieren je nach Präparat.
Auch über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit lassen sich keine allgemeingültigen Empfehlungen geben. Lesen Sie deshalb vor der Anwendung die Packungsbeilage und fragen Sie bei Unklarheiten oder Unsicherheit Ihren Arzt oder Apotheker.
- Wirkstoff Bromhexin Als schleimlösendes Mittel wirkt Bromhexin auf zweifache Weise.
- Zum einen werden die Drüsen angeregt, mehr Schleim zu produzieren.
- Demzufolge verflüssigt sich der Schleim.
- Zum anderen aktiviert der Wirkstoff die Flimmerhärchen der Lunge, wodurch der Betroffene besser abhusten kann.
- Die Empfehlungen, ab welchem Alter der Wirkstoff angewendet werden kann und in welcher Dosierung, variieren je nach Präparat.
Auch über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit lassen sich keine allgemeingültigen Empfehlungen geben. Lesen Sie deshalb vor der Anwendung die Packungsbeilage und fragen Sie bei Unklarheiten oder Unsicherheit Ihren Arzt oder Apotheker.
Wirkstoff Guaifenesin Dieser Wirkstoff wird bei erkältungsbedingtem Husten und akuter Bronchitis eingesetzt. Er befreit die Atemwege und erleichtert das Atmen. Die Empfehlungen, ab welchem Alter der Wirkstoff angewendet werden kann und in welcher Dosierung, variieren je nach Präparat. Auch über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit lassen sich keine allgemeingültigen Empfehlungen geben.
Lesen Sie deshalb vor der Anwendung die Packungsbeilage und fragen Sie bei Unklarheiten oder Unsicherheit Ihren Arzt oder Apotheker.
Warum soll man den Schleim beim Husten ausspucken?
Hustentechnik – So husten Sie den Schleim richtig ab – Die folgende Hustentechnik erleichtert das Abhusten von zähem Schleim:
- Versuchen Sie zunächst, möglichst entspannt zu bleiben und nicht zu verkrampfen. Nehmen Sie eine atemerleichternde Körperhaltung ein (beispielsweise den Kutschersitz oder die Torwartstellung ). Wichtig ist, dass Sie den Oberkörper leicht nach vorne beugen und mit Armen oder Händen auf den Oberschenkeln abstützen.
- Husten Sie möglichst erst dann, wenn Sie das Sekret schon relativ weit oben in der Brust oder im Hals spüren. Das ist schonender für den Körper, denn Abhusten kann ein Kraftakt sein.
- Husten Sie gegen Ihre geschlossenen Lippen oder in Ihre Faust, so dass die Backen sich kurz aufblähen. Der dabei entstehende Gegendruck weitet die Atemwege bzw. verhindert ein Verkrampfen der Bronchien.
- Husten Sie kurz und kräftig, jedoch nicht gewaltsam. Ziel ist es nicht, möglichst kraftvoll zu husten, sondern effektiv Sekret abzuhusten.
- Setzen Sie wenn möglich zwischen den Hustenattacken die Lippenbremse ein. Atmen Sie dazu tief durch die Nase ein und pressen Sie beim Ausatmen ohne Anstrengung die Lippen leicht aufeinander. Die Luft sollte langsam und gleichmäßig durch einen schmalen Spalt entweichen.
- Spucken Sie das abgehustete Sekret gegebenenfalls aus.
Ist kalte Luft gut bei Husten?
Husten und Atemnot bei Kälte Bei eisigen Temperaturen leiden Menschen mit Asthma oder COPD vermehrt unter Husten und Atemnot. Denn durch die Kälte ziehen sich die Bronchien zusammen. Diese sind bei den Betroffenen bereits verengt. Wie Patienten Atembeschwerden verhindern.
Husten oder Atemnot sollen Patienten mit oder einer nicht davon abhalten, sich außerhalb von Räumen zu bewegen. „Vielmehr wäre ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft empfehlenswert, um das Immunsystem zu stärken”, betont Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP).
Schal vor Mund und Nase wärmt Luft vor Verstärkte Atembeschwerden bei Kälte können Lungenpatienten leicht vorbeugen, indem sie den Schal über Mund und Nase ziehen und durch diesen ein- und ausatmen. „Dadurch wird die Luft vor dem Einatmen etwas angewärmt und angefeuchtet”, erläutert der praktizierende Pneumologe in Augsburg.
„Nebel und damit die größere Feuchtigkeit der Luft kann zu einem Problem werden, wenn die Schleimhäute zu viel Wasser aufnehmen. Dann schwellen die Schleimhäute an und verengen dabei wiederum die Bronchien. Dieser Effekt kann übrigens durch das Inhalieren einer Kochsalzlösung verhindert werden, da das Salz ein Anschwellen unterbindet”, rät Dr.
Hellmann. Asthmaspray stets bei sich führen Zusätzlich rät der Facharzt Asthmatikern, vorsorglich ein bronchienerweiterndes Spray bei sich zu führen. Denn insbesondere der Übergang von gewärmten Räumen in die Kälte außerhalb von Gebäuden erschwert das Atmen.
- Mit einem Hub aus dem Asthmaspray lässt sich dem noch vor dem Verlassen der Wohnung gut vorbeugen.
- Zu Hause sollten Lungenpatienten darauf achten, regelmäßig zu lüften, um eine zu trockene Heizungsluft zu vermeiden, die zu einer Austrocknung der Atemwegsschleimhaut und damit wiederum zu mehr Hustenreiz, aber auch zu einer verringerten Infektabwehr führen kann”, erklärt Dr.
Hellmann. Julia Schmidt | zuletzt geändert am 28.02.2018 um 09:26 Uhr : Husten und Atemnot bei Kälte
Ist Wärme auf der Brust gut bei Husten?
Warme Wickel als Hausmittel gegen trockenen Husten – Ein warmer Brustwickel eignet sich besonders als Behandlung bei festsitzendem Reizhusten: Die Wärme des Wickels entspannt die verkrampfte Bronchialmuskulatur und fördert zudem das Lösen und den Abtransport von Schleim aus den Bronchien.
- Warme Brustwickel sind daher auch bei Husten mit Schleimbildung geeignet, wie er häufig bei Erkältungen auftritt (siehe Kapitel “Hausmittel gegen Husten mit Schleimbildung”).
- Einer der bekanntesten Brustwickel ist der Wickel mit warmen Kartoffeln,
- Dafür vier bis sechs mittelgroße Kartoffeln weich kochen, in ein Geschirrtuch legen und zerdrücken.
Wenn der Wickel etwas abgekühlt ist, wird er auf die Brust oder den Hals gelegt und verbleibt dort, bis er abgekühlt ist. Durch ihren hohen Stärkeanteil speichern die Kartoffeln die Wärme über einen längeren Zeitraum. Statt Kartoffeln kann auch ein aufgekochter Brei aus Leinsamen und Wasser verwendet werden.
Weitere warme Wickel kann man auch mit Quark, Senfmehl oder Ingwer zubereiten. Für den Quarkwickel 250 bis 500 Gramm Quark auf Zimmertemperatur bringen und circa 0,5 Zentimeter dick mittig auf eine Mullkompresse streichen und mit Mull oder einem Geschirrtuch abdecken. Diese Auflage dann zwischen zwei Wärmflaschen legen und so erwärmen und anschließend dann auf die Brust legen.
Das Senföl im Senfmehl hat eine stark durchblutungsfördernde Wirkung, wodurch sich die Haut erwärmt und der Stoffwechsel angeregt wird, was auch dazu führt, dass sich festsitzender Schleim lösen kann. Für einen Wickel mit Senfmehl zehn bis 30 Gramm schwarzes oder gelbes Senfmehl in ein Stück Zellstoff einschlagen, so dass kein Senfmehl austreten kann.
Das Zellstoffpäckchen in ein Baumwolltuch einschlagen, dass der gewünschten Auflagefläche entspricht. Das Baumwolltuch von beiden Seiten einrollen und in ein viertel Liter Wasser (38 Grad Celsius) legen und kurz durchziehen lassen. Vorsichtig ausdrücken (nicht wringen) und die Senfmehlkompresse auf die Brust legen und mit einem Frotteetuch fixieren.
Der Wickel mit Senfmehl kann bis zu zehn Minuten auf der Haut bleiben, je nach Wirkung. Sollte die Senfmehlkompresse zu stark brennen, sofort von der Haut nehmen! Brustwickel mit Ingwer eignen sich besonders bei Bronchitis und festsitzendem Reizhusten.
- Für einen Wickel mit Ingwer zwei Teelöffel (möglichst) frisch gemahlenes Ingwerpulver mit wenig Wasser anrühren und kurz quellen lassen.
- Die gequollene Masse dann in einen halben Liter heißes Wasser (ca.75 Grad) einrühren.
- Zwei Stoffwindeln oder Baumwolltücher in das Ingwerwasser tauchen und gut auswringen.
Die Temperatur des einen Ingwertuchs prüfen und auf den Rücken legen. Anschließend das zweite Ingwertuch auf die Brust legen und über beide feuchte Ingwerwickel nochmal trockene Tücher legen und das Ganze mit einem Schal umwickeln. Man kann diese Anwendung auch gut im Liegen machen.
Sollte man Abhusten?
Ein unangenehmer Vorgang, aber notwendig, um besser atmen zu können. Es gibt jedoch Techniken und Mittel, die die Schmerzen lindern und das Abhusten erleichtern. Viele Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) geraten auch beim Essen häufig in Atemnot. Lungenärzte empfehlen daher, vor der Nahrungsaufnahme ebenfalls gezielt abzuhusten.
Wie lange dauert es bis der Schleim weg ist?
Wie lange dauert es, bis der Schleim im Hals weg ist? – Wie lange es dauert, dass der Schleim im Hals weg ist, hängt vor allem von der Ursache für den verschleimten Hals ab. Ist der Grund für den Schleim ein Atemwegsinfekt, dann klingt die Verschleimung normalerweise im Verlauf der Erkältung innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.
Wie lange Husten mit Schleim nach Erkältung?
15.10.2018 Husten ist meist nervig und oft langwierig. Gefährlich ist er aber nur selten. Woran man selbst erkennt, dass ein Arztbesuch ratsam, erklärt ein Facharzt für Lungenheilkunde. Mitten im klassischen Konzert, in der Kirche oder nachts im Schlaf: Husten kommt irgendwie immer zur Unzeit. Aber warum ist das eigentlich so? Und stimmt es, dass die Farbe des Auswurfs Rückschlüsse auf die Ursache des Hustens zulässt? Diese Fragen beantwortet der Lungenfacharzt Kai-Michael Beeh, der gerade ein Buch über sein Lieblingsorgan (Titel: Die atemberaubende Welt der Lunge) geschrieben hat, in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur (dpa).
- Privatdozent Dr. med.
- Ai-Michael Beeh ist Internist und Pneumologe.2004 gründete er das Institut für Atemwegsforschung (insaf) in Wiesbaden.
- Frage: Warum müssen in Konzerten so viele Leute husten? Antwort: Viele Leute fühlen sich da beobachtet, meistens ist die Luft trocken und die Atmosphäre angespannt.
Das macht die Menschen nervös. Wenn wir nervös sind, wird ein Teil unseres Nervensystems aktiviert – die Fluchtreflexe. Nur: Wir können nicht fliehen. Wir können die Nervosität also nicht körperlich abbauen. Was macht der Körper also? Er reguliert das gegenteilige Nervensystem hoch, das bremsende System.
Während das eine die Schleimhäute austrocknet, sorgt das andere für eine vermehrte Speichelproduktion, und es reizt die Bronchien, Die Hustenfühler Hustenfühler Das sind Sensoren (Rezeptoren) in der Schleimhaut, die Fremdstoffe im Schleim erkennen und Husten auslösen. Hustenfühler sitzen nicht nur in der Luftröhre und den Bronchien, sondern auch in der Nase, im Gehörgang, im Magen und sogar im Herzen.
in den Bronchien werden so „scharf gemacht”. Irgendwann kann man nicht mehr anders – und muss husten. Und wie kriegt man diesen Hustenreiz in den Griff? Sitzend lässt er sich nicht unterdrücken. Bewegung hilft. Also im Zweifelsfall kurz mal raus aus dem Saal und ein bisschen herumlaufen.
- Wann ist Husten ein Fall für den Arzt? Husten im Rahmen einer Erkältung ist bei ansonsten gesunden Menschen nicht gefährlich.
- Das geht in der Regel nach drei oder vier Wochen vorbei.
- Dauert es länger als vier Wochen, sollte man zum Arzt gehen.
- Stimmt das: Grüner Auswurf ist bakteriell, gelber viral? Auswurf ist schon ein bisschen verräterisch,
Auf der Harmlosigkeitsskala ganz oben steht klarer Auswurf. Da dürfte keine bakterielle Infektion vorliegen. Gelb gibt es bei allergischem Asthma oder auch bei Erkältungskrankheiten. Dass grüner Auswurf immer bakteriell bedingt ist und mit Antibiotika behandelt werden müsste, ist dagegen ein Mythos.
Erkältungen werden in der Regel durch Viren verursacht – und jeder weiß, am Ende kann da auch der Schleim aus der Nase schon mal zäh und grün werden. Die grüne Farbe wird von weißen Blutkörperchen verursacht, die zugrunde gehen, wenn eine Entzündung abheilt. Grüner Auswurf ist nur bedenklich, wenn er länger als ein paar Tage auftritt und Fieber oder Brustschmerzen dazukommen.
Blutiger Auswurf muss immer abgeklärt werden. Meist ist auch das harmlos, aber dahinter können sich auch schwerwiegende Erkrankungen verbergen. Das Beste ist natürlich gar kein Auswurf. Aber wie schafft man es, sich in der Übergangszeit nicht zu erkälten? Gelassen bleiben.
Dieses zwanghafte „Ich darf nicht krank werden” führt in der Regel dazu, dass wir uns stressen und dann infektanfälliger werden. Wer sich schützen will, sollte seine Hände regelmäßig mit Seife waschen. Erkältungsviren werden nämlich meistens übers Händeschütteln oder Anfassen von Türgriffen übertragen.
Sich ausgewogen und gesund ernähren hilft ebenfalls. Und regelmäßig rausgehen ins Licht, Vitamin D Vitamin D Vitamin D ist die Vorstufe (Provitamin) für eine Reihe von Hormonen, die den Kalziumhaushalt wesentlich mitbestimmen. Der menschliche Körper kann dieses Provitamin selbst aus Cholesterin herstellen.
- Voraussetzung dafür ist aber eine ausreichende Bestrahlung der Haut mit Sonnenlicht (UV-Licht).
- Ist diese nicht gegeben, muss Vitamin D über die Nahrung bzw.
- Ergänzende Präparate aufgenommen werden.
- Vitamin D3 = Calcitrol – d.h.
- Diejenige Vitamin D-Form, die der Körper direkt nutzen kann. tanken.
- Das ist auch fürs Immunsystem Immunsystem Das körpereigene Abwehrsystem besteht aus drei Funktionskreisen : (1) Knochenmark als Bildungsort für Immunzellen.
(2) Verschiedene zentrale Immunorgane wie Thymus (Prägung von T-Lymphozyten) und darmnahe Lymphorgane (für die Prägung von B-Lymphozyten). (3) Sekundäre Lymphorgane wie Milz, Lymphknoten und Mandeln (Tonsillen). Man unterscheidet die so genannte humorale Abwehr (über die Körperflüssigkeiten mit darin enthaltenen Antikörpern und Faktoren aus dem so genannten Komplementsystem) und die zellvermittelte Abwehr (mit B- und T-Zellen, Makrophagen, Antigen-präsentierenden Zellen, Granulozyten u.a.).
Wann löst sich der Schleim?
Schleim löst sich immer dann gut, wenn Luft hinter das Sekret gelangen und den Schleim von den Bronchialwänden lockern kann. Hierbei können Mobilisationsübungen und Lagerungen helfen, wie die Pfeil-und Bogen-Übung und die Übungen Schraube und Fisch.
Wie lange kann Erkältungshusten dauern?
Der typische Hustenverlauf bei einer Erkältung – Im typischen Erkältungsverlauf treten trockener und produktiver Husten im Wechsel auf. Der beginnende, trockene Reizhusten dauert etwa zwei bis drei Tage an, bevor er in einen produktiven Husten mit Auswurf übergeht.