Wann wird der Mindestlohn das nächste Mal erhöht? – Die nächste Erhöhung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns findet zum 1. Januar 2024 statt, Am 26. Juni 2023 hat die Mindestlohnkommission einen Beschluss gefasst, in welcher Höhe der Mindestlohn angepasst werden soll.
- Danach soll der gesetzliche Mindestlohn zum 1.
- Januar 2024 auf 12,41 Euro steigen, ein Jahr später, zum 1.
- Januar 2025, auf 12,82 Euro.
- Das entspricht prozentualen Erhöhungen von gerade einmal 3,4 bzw.3,3 Prozent.
- Dieser Beschluss ist aus Sicht der Gewerkschaften absolut enttäuschend.
- Er wurde gegen die Stimmen der Gewerkschaftsvertreter*innen gefasst.
Sie hatten angesichts der hohen Inflation und der steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel eine deutlich stärkere Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns gefordert. „Für eine Anpassung lediglich im Cent-Bereich konnten wir auf keinen Fall unsere Hand reichen.
Mit diesem Beschluss erleiden die fast sechs Millionen Mindestlohnbeschäftigten einen enormen Reallohnverlust. Die Mindestlohnkommission wird damit nicht ihrer Aufgabe gerecht, den gesetzlich geforderten Mindestschutz für Arbeitnehmer*innen zu gewährleisten. Um diesen Mindestschutz sowie einen Ausgleich der Inflation zu erreichen, hätte der Mindestlohn zumindest auf 13,50 Euro steigen müssen.
Die Arbeitgeber und die Vorsitzende der Kommission haben sich dem verweigert. Vollkommen aberwitzig ist zudem, dass die Arbeitgeber als Basis für die nächste Erhöhung nicht den aktuell vom Gesetzgeber festgelegten Mindestlohn von 12 Euro ansetzen. Mit dem jetzt gefassten Beschluss gehen die Arbeitgeber stattdessen vom alten Mindestlohn in Höhe von 10,45 Euro aus.
Das kommt einer Missachtung des Gesetzgebers gleich, der vor dem sprunghaften Anstieg der Inflation die 12 Euro festgelegt hatte, um den Mindestlohn armutsfest zu gestalten. Es ist beschämend, dass die Arbeitgeber in dieser Situation mit den höchsten Teuerungsraten gerade bei den finanziell Schwächsten des Arbeitsmarktes sparen wollen.
Sie müssten de facto Einkommensverluste hinnehmen und wären komplett von der allgemeinen Lohnentwicklung abkoppelt. DGB-Vorstandsmitglied und Mitglied der Mindestlohnkommission Stefan Körzell, 26. Juni 2023 Hintergrund: Die Mindestlohnkommission ist ein unabhängiges Gremium, das sich aus Vertreter*innen von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaftlern zusammensetzt.
Sie prüft, wie hoch der gesetzliche Mindestlohn in der aktuellen Situation sein muss, damit er unter anderem einen angemessenen Mindestschutz für Beschäftigte bieten kann. In der Regel legt die Mindestlohnkommission alle zwei Jahre einen Vorschlag zur Erhöhung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns vor.
Die Anpassung auf 12 Euro im Jahr 2022 war eine außerplanmäßige, einmalige Anhebung, die im Koalitionsvertrag vereinbart war. Danach fand eine Rückkehr zum regulären, gesetzlich festgelegten Turnus statt. Das bedeutet auch, dass es 2023 keine Erhöhung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns geben wird.
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Wann wird der Mindestlohn auf 12 € gesetzt?
Haufe.de Shop Akademie Service & Support News 26.06.2023 Lohnuntergrenze Bild: Corbis Auf Vorschlag der Mindestlohnkommission soll der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro angehoben werden. Zum 1. Januar 2024 soll der gesetzliche Mindestlohn auf 12,41 Euro angehoben werden. Zum Januar 2025 soll eine nächste Anpassung, um weitere 41 Cent, auf 12,82 Euro erfolgen.
- Diesen Vorschlag hat die Mindestlohnkommission bekannt gegeben.
- Sie legt die Höhe in der Regel alle zwei Jahre neu fest.
- Der gesetzliche Mindestlohn soll mit Wirkung zum 1.
- Januar 2024 auf 12,41 Euro steigen.
- Eine weitere Erhöhung ist für das darauffolgende Jahr vorgesehen: Zum 1.
- Januar 2025 soll sich der Mindestlohn auf 12,82 Euro erhöhen.
Nachdem der Mindestlohn zuletzt zum 1. Oktober 2022 in einem einmaligen Schritt per Gesetz auf 12 Euro angehoben wurde, ist jetzt wieder die Mindestlohnkommission für die Anpassung des Mindestlohns zuständig. Den Vorschlag, den sie am 26. Juni 2023 bekannt gegeben hat, muss die Bundesregierung jedoch noch durch Verordnung verbindlich machen.
Was gehört nicht zum Mindestlohn?
4. Was zählt zum Mindestlohn? – Ab 01.10.2022 gilt ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von 12 Euro brutto je Zeitstunde. Die Frage, welche Vergütungsbestandteile zum Mindestlohn zählen, ist im Mindestlohngesetz nicht explizit geregelt. Ein Anspruch auf Mindestlohn wird jedoch nur durch eine entsprechende Regelvergütung erfüllt. Folgende Leistungen sind daher nicht zu berücksichtigen:
Trinkgelder (Friseur-, Taxigewerbe etc.) Vermögenswirksame Leistungen Aufwandsentschädigungen, z.B. Wegegeld
Sonderzahlungen, wie etwa Urlaubsgeld, sind dann zu berücksichtigen, wenn die Zahlung in monatlichen Teilbeträgen erfolgt.
Wie berechnet man den Mindestlohn aus?
Der Mindestlohn-Rechner berechnet Ihr Monatsgehalt anhand Ihres Stundenlohns und Ihrer Arbeitszeit, Umgekehrt können Sie Ihren Stundenlohn anhand des Monatsgehalts errechnen. Dabei wird auch stets die Differenz zum Mindestlohn ausgegeben und in einem grafischen Chart anschaulich verdeutlicht.
- Aktueller Mindestlohn: 12,00 Euro.
- Der gesetzliche Mindestlohn 2023 beträgt, wie bereits im vierten Quartal des Vorjahres 12 Euro.
- Rechner ↑ Inhalt ↑ Zum 1.
- Januar 2015 wurde der erste gesetzliche Mindestlohn durch die Bundesregierung beschlossen.
- Seitdem müssen Arbeitgeber mindestens diesen Lohn je Stunde zahlen.
“Gesetzlich” bedeutet u.a., dass auch ein freiwilliger Lohnverzicht des Arbeitnehmers nicht erlaubt ist. Der Mindestlohn wird alle zwei Jahre durch eine Kommission geprüft und ggf. angepasst. Dadurch soll verhindert werden, dass Arbeitnehmer trotz Vollzeitbeschäftigung nicht in der Lage sind, ihre Lebenshaltungskosten zu decken.
Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn in Deutschland | |
---|---|
2015 | 8,50 € |
2016 | 8,50 € |
2017 | 8,84 € |
2018 | 8,84 € |
2019 | 9,19 € |
2020 | 9,35 € |
1. Halbjahr 2021 | 9,50 € |
2. Halbjahr 2021 | 9,60 € |
1. Halbjahr 2022 | 9,82 € |
3. Quartal 2022 (Juli-Sep.) | 10,45 € |
4. Quartal 2022 (Okt.-Dez.) | 12,00 € |
2023 | 12,00 € |
Rechner ↑ Inhalt ↑ Die einzelnen Monate haben bekanntermaßen unterschiedlich viele Werktage. Um einen gleichmäßigen Monatslohn anhand des Mindestlohnes – der ja als Stundenlohn definiert ist – zu gewährleisten, kann offiziell das sogenannte verstetigte Monatsgehalt herangezogen werden.
- Dieses beruht auf einer monatlichen durchschnittlichen Arbeitstundenzahl.
- Bei dem im Mindestlohnrechner berechneten Brutto-Monatsgehalt bzw.
- Bei der Angabe Ihres Brutto-Monatsgehalts handelt sich um ein verstetigtes Monatsgehalt.
- Dies ist ein jeden Monat gleichbleibendes Gehalt auf Basis einer fest angenommenen durchschnittlichen Stundenzahl,
Weil nämlich die Anzahl der Arbeitstage und damit die geleisteten Arbeitsstunden von Monat zu Monat variieren, wird ein Durchschnitt für die monatliche Stundenzahl berechnet und für das verstetigte Monatsgehalt zugrunde gelegt. Die Rentenversicherung des Bundes akzeptiert als Basis zur Berechnung der mittleren monatlichen Stundenzahl die Formel Wöchentliche Arbeitszeit × 13 / 12 × 4 Bei einer 40-Stunden-Woche ergeben sich somit 173,33 Stunden/Monat.
- Rechner ↑ Inhalt ↑ Seit dem 1.
- Januar 2022 stand grundsätzlich allen abhängig Beschäftigten ein Anspruch auf eine Vergütung von wenigstens 9,82 Euro brutto je Arbeitsstunde zu.
- Im zweiten Halbjahr 2022 wurde dieser Betrag auf 10,45 Euro und ab Oktober 2022 nochmals auf 12 Euro erhöht.
- Diese 12 Euro bilden auch den gesetzlich festgelegten Mindestlohn für 2023.
Nach Ansicht des Bundesministeriums für Arbeit uns Soziales ist es zulässig, die Arbeitnehmer in gleichen Monatsraten zu vergüten, wenn dabei der Stundenlohn – auf das ganze Jahr gerechnet – dem Mindestlohn entspricht. Ein verstetigtes Monatsgehalt wird also akzeptiert. Bei einem Brutto-Stundenlohn von 10 Euro und einer 40stündigen Arbeitswoche ergibt sich ein Monatsgehalt von 1.733 Euro. Gemäß obiger Formel beinhaltet ein durchschnittlicher Monat 173,33 Arbeitsstunden (40 Stunden * 13/12 * 4 Wochen) und somit 10 Euro mal 173,33 Stunden = 1.733 Euro. Umgekehrt erhält man nach Eingabe eines monatlichen Bruttoeinkommens in Höhe von beispielsweise 2.000 Euro einen Stundenlohn von 11,54 €. Auch dies wurde gemäß obiger Formel berechnet, nach der ein Monat durchschnittlich 173,33 Arbeitsstunden beinhaltet (2.000 Euro geteilt durch 173,33 Stunden = 11,54 €).
Dieser Stundenlohn liegt z.B.1,72 Euro oberhalb des Mindestlohns (9,82 Euro), der zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2022 galt. Er liegt aber 0,46 Euro unterhalb des Mindestlohns von 12 Euro, welcher 2023 maßgebend ist. Rechner ↑ Inhalt ↑ Viele Unternehmer vereinbaren mit ihren Arbeitnehmern eine feste Vergütung, ein Gehalt also.
Zusätzlich wird dann festgehalten, wie viele Arbeitsstunden dafür zu leisten sind. Üblich sind also Regelungen wie “Bruttogehalt 2.200 Euro bei 40 Arbeitsstunden je Woche”. Auch hier muss überprüft werden, ob damit der Mindestlohn verdient wird. Ausgangspunkt können die durchschnittlichen 173,33 Arbeitsstunden des Monats sein, es ergibt sich dann ein Entgelt von 12,69 Euro je Stunde (2.200 Euro / 173,33 Stunden).
- Der 2023 geltende Mindestlohn von 12,00 Euro wird also hier gezahlt.
- Rechner ↑ Inhalt ↑ Arbeiten in Teilzeit, also mit weniger Wochenstunden als 40 Stunden, bietet vor allem jungen Eltern eine gute Möglichkeit, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
- Für sie gelten Rechte und Pflichten wie für Arbeitnehmer in Vollzeit, das betrifft auch den Mindestlohn.
Bei einer Gehaltsvereinbarung muss das Entgelt dann auf die Arbeitsstunden angepasst werden: 173,33 durchschnittliche Arbeitsstunden Vollzeit × 50 Prozent (20 Wochenstunden) × 12,00 € (Mindestlohn 2023) = Mindestgehalt 1.039,98 € je Monat. Rechner ↑ Inhalt ↑ Im Dienstleistungssektor und im Handel sind Minijobs beliebt – diese geringfügigen Beschäftigungen sind auf ein Entgelt von 520 Euro (450 Euro bis einschließlich September 2022) begrenzt.
Was ist ein guter Stundenlohn Minijob?
Alles Wissenswerte zur Arbeitszeit im Minijob – Ausschlaggebend dafür, wie viele Stunden ein Minijobber im Monat arbeiten kann, ist der Stundenlohn. Dieser beträgt entsprechend dem Mindestlohn seit dem 1. Oktober 2022 mindestens 12 Euro. Zahlt ein Arbeitgeber oder eine Arbeitgeberin genau diesen vorgeschriebenen Stundenlohn, kann ein Minijobber 43,333 Stunden pro Monat arbeiten, ohne die Verdienstgrenze von 520 Euro zu überschreiten.
Was verdiene ich bei 20 Stunden in der Woche?
Wie Viel Verdient Man Teilzeit Im Monat? Wie viel darf man in Teilzeit verdienen? In Deutschland kannst du in Teilzeit ein durchschnittliches Gehalt von 35.920€ pro Jahr verdienen. Bei einem Teilzeit Job liegt das Anfangsgehalt bei 27.450€. Die durchschnittliche Teilzeit Gehaltsobergrenze bei 53.260€.
- Was verdiene ich bei 20 Stunden in der Woche? Je nach Branche, in der du Teilzeit arbeitest, kannst du mit verschieden hohen Stundenlöhnen rechnen.
- Verdienst du als Werkstudent beispielsweise 12€ die Stunde bei einer 20-Stunden-Woche, kannst du von 1.040 € brutto im Monat ausgehen.
- Wie viel verdient man Teilzeit 30 Stunden? Eine 30-Stunden-Teilzeit-Stelle entspricht normalerweise 75% einer Vollzeitstelle.
Du verdienst also etwa 75% des Vollzeitgehalts. Dadurch, dass du weniger Steuern als in Vollzeit zahlen musst, verdienst du sogar etwas mehr als 75%. Das Gehalt kann zudem je nach Branche variieren.